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liche Rezeptionistin Lauranne empfing uns alle sehr herzlich.
Zwischenzeitlich hatte unser Orga-Team den mitgebrachten Laptop, samt Beamer und Leinwand aufgebaut, so dass Jürgen Barth seine Filme aus den alten Zeiten der Rallye Monte Carlo vorführen konnte. Es war sehr interessant und kurzweilig Jürgen Barths Erzählungen zu lauschen und die Filme aus den 80er Jahren dazu zu ver- folgen. Danach wies Fritz Letters noch in einer außerordentlichen Fahrerbespre- chung auf den bevorstehenden nächsten Etappentag hin. Hierbei war nicht nur ein möglichst früher Start am Morgen not- wendig, sondern er verwies auch auf ein sehr anspruchsvolles Streckenstück, den sogenannten Gorges du Nan.
Doch davon ließen sich die Teilnehmer nicht beirren und genossen im Anschluss das äußerst delikate Abendmenü, um dann doch frühzeitig in ihren Zimmern zu verschwinden. Dabei handelt es sich bei Gorges du Nan um eine sogenannte „französische Balkonstraße”. Eine schmale Asphaltstraße, die halb-tunnel- artig in den Fels gehauen wurde, windet sich auf etwa 5,5 km Länge an einem Felsen-Steilhang entlang, der ca. 200- 300m senkrecht in die Tiefe abfällt. Der Abgrund ist lediglich durch ein niedriges Mäuerchen abgegrenzt und nur an we- nigen Stellen passen zwei PKWs anein- ander vorbei. Bei Gegenverkehr muss im Zweifelsfall auf der Strecke längere Stücke rückwärts gefahren werden. Beim Anblick der Fotos und eines eindrucks- vollen Fahr-Videos wurden so manchem die Hände feucht und der Mund trocken.
Pässefahrt durch die Rhone Alpen, Vercores, Chartreuse, Gorges du Nan und Bourne
Beim frühen Frühstück um 07:00 Uhr herrschte schon ein wuseliges Treiben. Heute standen fast 300 km im Roadbook mit teilweise schwierigster Strecken- führung, wie die gestern beschriebene
Route Gorges du Nan – die Videos vom Vorabend hatten doch bei einigen für gehörigen Respekt vor der Strecke ge- sorgt. Zunächst ging es in südlicher Rich- tung nach Quincieu, um in Cognin- les-Gorges in die Gorges du Nan einzu- fahren. Unterwegs lagen Nebelbänke at- traktiv in den Tälern vor dem strahlend- blauen Himmel. Neben der Strecke weideten Kühe, Pferde und Esel wie von den Zuschauerrängen aus, auf einer Rennstrecke den vorbeifahrenden Por- sche-Fahrzeugen zuschauten. Alle Vor- freude bzw. einige mit „Bauchgrimmen” war umsonst, denn die Sperrung des Ge- orge du Nan führte zu einem nicht ge- planten Zwischenstopp. Zum Beginn der Woche hatte die Gemeinde für einen
die auf etwas „umgänglicheren” Straßen den gesperrten Streckenabschnitt er- setzte. Diese Umleitung, ein nettes, kur- viges Sträßchen, führte auf die Anhöhe und entschädigte durch ein schickes Fel- sen-Galerie-Straßenstück mit interessan- ten Durchblicken in die Ferne. Nach Ren- curel folgte die Strecke wieder dem Roadbook durch die Gorges du Bourne mit ihren in die Felsen gehauenen Halb- röhren und Tunneln. Von der Passhöhe aus konnte man einen genialen Blick auf die Stadt werfen, die majestätisch in dem breiten Tal liegt. Grenoble (204 m) – hier ist vermutlich eine Umwelt-Plakette er- forderlich – haben wir in großem Bogen umfahren. Auf der gegenüberliegenden Talseite, bei Saint Égrève, führte eine Pas-
MDPU I PC SCHWABEN
Donnerstag – Etappe 3:
Monat lang Bauarbeiten angesetzt und uns nicht informiert.
Selbst das Vorsprechen beim Bürgermei- ster brachte keinen Erfolg. Zumindest wa- ren einige Beifahrer erleichtert, dass Ih- nen diese Herausforderung erspart blieb. Schnell hatten unsere Experten eine in- teressante Alternativ-Route ausgearbeitet,
sstraße wieder in die Berge hoch durch Sarcenas bis zum Col de Porte (1.325 m) im Massif Chartreuse. Dort wurde das Mit- tagsmenü im Restaurant Cartusia serviert. Madame Nathalie Jay begrüßte uns herz- lich mit ihrem Team. Auf der Terrasse vor dem Lokal stimmten sich alle in der Sonne auf das köstliche Mittagessen ein, das aus
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