Page 163 - Blaetterkataog_04_2023
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      Finest-onTour | Gourmet
 Vor rund 14.000 Jahren wuchs die Olive noch am Strauch, in der Antike galt sie als Geschenk der Götter, als Jungbrunnen für die Haut und als Gesundheitselixier. Erst durch Züchtungen entstand der Olivenbaum wie wir ihn heute kennen und wie er inzwischen im gesamten Mittelmeerraum wächst. Über 1.000 verschiedene Olivensorten haben die Züchtungen weltweit hervorgebracht und stolze sechs bis acht Kilogramm Oliven benötigt man, um einen Liter des edlen Öls zu gewinnen. Ihre Heil­
kraft verdankt die begehrte Frucht vorwiegend
den zahlreichen ungesättigten Fettsäuren, die
den Stoffwechsel anregen und bei Rheuma,
Leber­ und Gallenbeschwerden helfen. Die in
einer Vielfalt wie in keiner anderen Pflanze
enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe (Poly­
phenole) wirken obendrein antioxidativ und
binden schädliche freie Radikale in unseren
Zellen. Genau wie das erst 2005 in der Olive
entdeckte Oleocanthal, dessen chemische
Strukturformel der von Ibuprofen gleicht und
hemmend wirkt und daher auch vor Krebs und Demenz schützen soll.
TEXT: Derk Hoberg | BILDER: Villa Nai 3.3, Derk Hoberg
Um seine gesundheitliche Wirkung und sein aromatisches Potential vollends zu entfalten, muss das Olivenöl allerdings unter bestimmten Bedingungen produziert werden. Wie genau, weiß Goran Morović, der um die 1.000 Olivenbäume sein Eigen nennt. Der kroatische Hotelier und leidenschaftliche Olivenbauer erzeugt auf der Adria­Insel Dugi Otok die besten Olivenöle Dalmatiens und sammelt weltweit Auszeichnungen für seine
Produkte. Die Früchte dafür wachsen rund um sein luxuriöses Hotel Villa Nai 3.3 und wie seine Vorfahren schon ist auch Morović täglich bei der Ernte dabei: „Die Oliven sind erntereif, sobald ihr Grün leicht ins Violette übergeht. Dann werden sie bei uns per Hand gepflückt und zwischenzeitlich kühl gelagert. Erst abends, wenn es draußen nicht mehr so warm ist, werden sie sortiert, gereinigt und dann samt ihrer Kerne, die einen natürlichen Konservierungsstoff enthalten, gepresst und
zu einer Paste gemahlen. Diese wird erneut gepresst und mit­ tels einer Zentrifuge schließlich das Öl gewonnen“, berichtet der Unternehmer bei der Arbeit im Olivenhain. >
 das entzündungs­
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