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PORSCHE CLUB I EVENT
wollte er ihn partout nicht verkaufen. Ich musste mich lange in Geduld üben: Im Winter 2015/16 war es dann doch so- weit und ich konnte das Auto kaufen.“ Im März 2016 wurde der 944 Turbo mit der Haube eines 924 Turbo endlich ab- geholt und in den kommenden Wochen die Inneneinrichtung komplett entfernt. Ebenso wurden die Teile für das Fahr- werk, Bremse und den Innenraum akri- bisch aufgelistet.
Der Porsche lief zu diesem Zeitpunkt über- haupt nicht: Licht defekt, Tacho defekt, Klimaanlage defekt, Schaltung ausge- schlagen, Scheibenwischer defekt, Fen- sterheber und elektrische Spiegel defekt.
Für mich (aber) das Wichtigste: Er musste erst einmal (wieder) anspringen!
Dabei stellte sich die defekte Benzinpum- pe als der Übeltäter heraus, die komplett festgegangen war. Im Anschluss wurden alle Benzinleitungen geöffnet und gespült, die Pumpe ersetzt. Der erste Versuch in
der Garage: Zünd- schlüssel drehen, das erste Geräusch aus dem Auspuff – und dann war’s das. Bei genauerer Über- prüfung dann das: der Druckregler in der Benzinleitung war defekt. Nach dem Wechsel fuhr „das Schätzchen“ etwa zehn Kilome- ter, der Motor ging aus und sprang nicht wieder an. Im näch- sten Schritt wurde die komplette Einsprit- zanlage ausgebaut und dabei musste ich feststellen, dass
eine falsche Einspritzdüse verbaut war. Wie das??? Offenbar wurde diese bereits vor der Motorüberholung verwechselt. Alle Teile der Zündung und die E-Düsen wurden nun ersetzt mit dem Ergebnis, dass der 944 lief, aber nicht zog. Auch der Turbolader baute keinen Druck auf. Also die Steuergeräte öffnen, alle Masse- punkte nachlöten und den Tuningchip ge- gen einen Standardchip ersetzen.
Jetzt endlich drehte der Turbo auf, ru- ckelte aber beim Beschleunigen weiter- hin: minimal, aber vertretbar.
In der Zwischenzeit wurde die Innenein- richtung auf schwarz umgebaut und die Sitze gegen Ledersitze ersetzt. Alle elek- trischen Fehler wie Licht, Spiegel, Lüf- ter der Heizung usw. wurden repariert, wobei diverse Kabelbrüche und defekte Schalter noch das kleinste Problem wa- ren. Auch wurden alle nachträglich ein- gebauten „Gimmicks“ wie die Wegfahr- sperre und ZV komplett entfernt.
Ein neuer Dachhimmel sowie komplettes
Beziehen des Armaturenbretts, Targadach und Seitenverkleidung mit Alcantara ver- kleiden war eine Herkulesaufgabe, die ich erst im Winter 2018 in Angriff ge- nommen hatte.
Nachdem das komplette Fahrwerk mit vier neuen einstellbaren Konis versehen und alle Querlenker und Lager getauscht waren, wurde auch die Lenkung inklusive Lenkgetriebe erneuert. Auch das Schalt- gestänge und die Bremsanlage habe ich komplett ersetzt. Nun ging das Auto zum Spezialisten STH. Dort wurde mit erst ca. 20 km Laufleistung, aber altersbedingt, der Zahnriemen gewechselt und eine neue Achsschwinge verbaut, da das hin- tere Radlager eingelaufen war.
2019 konnte ich den 944 Turbo erstmals auf unsere große Curves Alpentour mit- nehmen. Circa 3.100 km, die er – mit mir als Fahrer – ohne Probleme zurückgelegte. Geblieben ist jedoch ein leichtes Ruckeln bei der Beschleunigung.
Diesen „Schönheitsfehler“ konnte ich nun – Covid-19 sei‘s gedankt – 2020 reparieren – wobei einfach „nur“ zwei Antriebswel- len getauscht werden mussten. Sie hatten ein minimales Spiel, welches man nicht fühlen konnte, jedoch die Vibration in den Antriebsstrang übertragen hatte. Im Anschluss daran noch ein neuer Klimakühler und eine Trocknerpatrone verbaut. Nach dem Befüllen der Klima- anlage ging auch diese nach ca. 20 Jah- ren wieder ohne Probleme!
Heute muss der 944 noch irgendwann fi- nal lackiert werden. Der Lack ist im Zu- stand 3 und wird dem technischen Zu- stand nicht gerecht. Alle sonstigen Din- ge funktionieren wieder 1A.
Jetzt hat das Schätzchen 7.500 km mehr auf dem Tacho, BBS-Kerscher RX Felgen 17, KONI M470 Option – und ein H auf dem Kennzeichen – und das steht auf dem Nummernschild ganz rechts. n
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