Page 158 - PCL Winter 2018
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Infos
Anreise SAA fliegt täglich von Frankfurt und München in knapp elf Stunden nach Johannesburg (Preis ab 900 Euro). Weiter zwei Mal täglich in 50 Minuten mit SA Airlink nach Skukuza (ab 110 Euro).
Mehr unter www.flysaa.com und flyairlink.com
Unterkunft „Sabi Sabi Private Game Reserve“ betreibt vier Lodges in Sabi Sands: Earth Lodge (ab etwa 1300 Euro), Little Bush Camp,
Bush Lodge, Selati Camp (ab ca.
750 Euro Übernachtung pro Person inklusive Mahlzeiten, Getränken und Safari-Aktivitäten). Die Earth Lodge hat einige Designauszeichnungen bekommen.
Mehr unter www.sabisabi.com
Gesundheit Aktuellen Impfschutz auf Standardimpfungen überprüfen. Erhöhtes Malariarisiko von Oktober bis Mai im Osten der Mpumalanga- Provinz (mit Krügerpark), im Norden und Nordosten von der Limpopo- Provinz, im Nordosten von KwaZulu- Natal. Eine Malariaprophylaxe
wird im Allgemeinen empfohlen, gegen Hepatitis A und B sollten Reisende geimpft sein.
Weitere Informationen beim Fremdenverkehrsamt: www.dein-suedafrika.de
Er sagt, es wäre ein „Klopapierbaum“ – für alle Fälle. Doch wer würde sich schon mit einer Handvoll der weichen Blätter nur ein paar Meter, blickgeschützt von Lazarus und uns entfernt, hinter einen Busch zum „Geschäft“ wagen?
Auf unserem Fußmarsch werde ich das Gefühl nicht los, dauernd unter Beobachtung zu stehen. Wer sieht mich? Wer hört mich? Wer riecht meinen Schweiß, der mir wegen der schon warmen Temperaturen den Rücken runterrinnt? Und umgekehrt? Sehe ich was? Höre ich was? Rieche ich irgendwas? Ich komme mir vor wie ein Blinder und muss mich auf meinen Führer Lazarus verlassen. Er bringt uns dazu nicht nach oben, sondern nach unten zu schauen in die kleine Welt Afrikas: den Small Fives.
Lazarus stammt aus einer Rancher- Familie. Und geduldig wie sein Vater ihm Vieles gelehrt hat, lehrt der jetzt 40jährige es seinen sechs Kindern und Enkelkindern ... und aus Berufung auch seit über 14 Jahren uns, den Touristen aus aller Welt. Er lehrt uns, was LEBEN bedeutet. Er lehrt uns zu riechen, zu hören, zu sehen. Da eine Eule, die in einem Astloch eines abgestorbenen Baumes haust, dort die Höhle eines Erdferkels in einem Termitenbau, die
geschickte Tarnung einer Leoparden- schildkröte, Eisvögel mit ihrem blau/türkisen Farbkleid, bunt schillernde und metallic glänzende Eidechsen und Tausendfüßler u.a. Letztere haben keine tausend Füße, aber aus deren runden, weiß gebleichten Skelettknochen (erlegt von einem Skorpion und gebleicht in der brütenden Sonne) lassen sie sich als „absolut bio“ als wunderschöne Anhängsel für einen Armreif oder Halsschmuck aufreihen. Wir sehen die Überreste eines Zebras, das vor ein paar Tagen hier erlegt wurde. Übrig geblieben sind eine Handvoll Knochen. Hoch über unseren Köpfen zieht ein Fischadler seine Kreise und zielsicher bestimmen wir in der Dämmerung:
„Das ist eine Fledermaus“. Beim Sattelstorch erkennen wir in der Gruppe eine Ähnlichkeit zu Marabus, wundern uns aber über den knallrot-orangen Schnabel, und der Tatsache, dass der Storch auch hier in Afrika die Kinder zur Welt bringt.
Der letzte Abend offenbart uns dann unsere Wenigkeit im Kreislauf von Mensch und Tier. Wir stehen im Jeep auf einer vom Vollmond erleuchteten Hochebene. Wie schon am Vortag beschließen wir, den abendlichen Safariausflug standesgemäß mit einer Flasche Gin,Tonic Water ausklingen zu
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