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PCD I PCD PORSCHE CLUB DEUTSCHLANDTREFFEN
Freitag
„Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige“. So gesehen sind und waren alle Teilnehmer Königinnen und Kö- nige. Bereits um 08:30 Uhr hörte man das typische Motorengeräusch der ver- schiedenen Porsche Modelle, die, wie ein Bienenschwarm, aus der Tiefgarage des Hotels herauffuhren. Die Assozia- tion dazu lag sicherlich an dem wun- derschönen gelb/schwarzen Porsche 991, GT3 der sich direkt am Hotelein- gang „vornehm in Stellung“ brachte. Jeder Teilnehmer hatte ein „Überle- benspaket“ überreicht bekommen, u.a. gesponsert von Förstina. Mit der Ter- minvorgabe 12:00 Uhr „Erlebnisberg- werk Merkers“ machten sich die Teil- nehmer auf die 160 Kilometer lange Fahrstrecke durch eine landschaftlich wunderschöne Region. Das Wetter: be- wölkt, angenehme Temperaturen, kein Regen – also ideal zum er-fahren. Hilfreich war das hervorragend ausge- arbeitete Roadbook. Trotzdem hieß es „Schotten dicht“ nach der offiziell an- gegebenen 54,7 kilometerlangen Weg- strecke im kleinen Ort Schotten. Die Ausweichroute war zwar ordnungs- gemäß deklariert, aber wie es halt so ist bei Roadbook-Ausfahrten: Das freund- liche Grinsen der Fahrer/Innen von ent- gegenkommenden Porsche Fahrzeugen
(erkenntlich auch an den runden, roten Aufklebern auf dem Kofferraum- deckel) signalisierte: „Bitte umdrehen, falsche Route“.
Aber pünktlich um 12:05 Uhr war auch der letzte Teilnehmer in Merkers, der kleinen Ortschaft mit nur etwa 2.000 Einwohnern, direkt an der Werra gelegen, angekommen.
Alle Porsche der Teilnehmer fanden mühelos Platz auf dem extra reservier- ten Parkplatz und wurden fotografisch mit dem noch aktiven Förderturm fest- gehalten. Mitarbeiter (gehört zu K + S Gruppe) fahren noch heute in die bis zu 800 Meter tiefe Grube.
Jetzt muss man nur noch erklären, dass die „Grotte Merkers“ NICHT im Rhein-Main Gebiet liegt, sondern in Thüringen. Genauer gesagt ist Merkers ein Ortsteil der Krayenberggemeinde im Wartburgkreis im Westen Thürin- gens. Und sagen wir mal so: kaum einer der Teilnehmer am PCD Deutschlandtreffen kannte diese Loca- tion! Aber aufgemerkt, der Lieblings- spruch von Erwin Pfeiffer: Das Erleb- nisbergwerk Merkers, ein ehemaliger Salzstollen, ist DIE Erlebnis-Event-Lo- cation im weitem Umkreis und wurde 1991 als Erlebnisbergwerk umfunktio- niert. Anastacia sang hier, Herbert Grö- nemeyer, Marius Müller Westernhagen, Udo Lindenberg, Peter Maffay, Paul Potts – alle waren schon hier im „Kon-
zertsaal“, 500 Meter unter der Erde. Etabliert sind die Classic & Rock Veran- staltungen im ehemaligen Großbun- ker, ebenso wie Mountainbike-Touren, Marathonläufe (richtig gelesen) auf einer 21 kilometerlangen Rundstrecke, Hochzeiten, Firmenveranstalten u.a. – alles ist machbar.
Mit einem herzlichen „Glück auf“ wurden wir im Besucherzentrum des Erlebnisbergwerkes Merkers empfan- gen. Mit diesen Worten begrüßen sich alle Bergleute, bevor sie nach „unter Tage“ einfahren. Gestärkt mit einem leckeren Büfett von „Matheo Catering” und diversen Getränke des Sponsors „Förstina erfolgte pünktlich um 13:00 Uhr die „bergmännische Einweisung”, unterhaltsam und fach- lich kompetent vorgetragen von Re- viersteiger Ulf Schmidt.
Ausgestattet mit blauen Einheits-Berg- kittel, Helm und Fahrmarke (ein berg- männisches Zählwerk, damit man weiß, wie viele Personen sich unter Tage befinden) wurde der 3-etagige Förderkorb bestiegen. Die Fahrt in exakt 507 Meter Tiefe dauerte ganze 90 Sekunden. Echt flott. (Zum Vergleich: Der Berliner Fernsehturm ist bis zur Spitze 368 Meter hoch, der Olympia Turm in München 291 Meter.) Da kann im Aufzug bzw. beim Einfahren in den Schacht schon gehöriger Druck auf die Ohren kommen.
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