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Die Temperaturen liegen tagsüber bei maximal 28 bis 31 Grad Celsius, nachts bei manchmal nur 10 Grad... oder dar- unter.
Wenn die Touristen noch schlafen ist das echte, reale Marktleben am Inle- See in den frühen Morgenstunden be- reits in vollem Gange. Abwechselnd (wegen der beschwerlichen An- und Abreise aus den abgelegenen umlie- genden Dörfern), werden die Markt- tage im Rotationsprinzip in Heho, Nyaungshwe, Taunggyi, Minethauk und Shwenyaung abgehalten. Unver- fälscht, authentisch und lebensnah be- gegnet man den meist freundlich lächelnden Menschen, viele davon in
ihrer typischen landesüblichen bunten Bekleidung, wie zum Beispiel den un- verkennbaren roten und orangefarbe- nen Kopftüchern der „Pa-O“.
Was die Frauen einkaufen (selten sind Männer zu sehen), also Gemüse, Obst, Kräuter, Kühe, Schweine, Brenn- holz, Haushaltsartikel, ja sogar Ben- zin, das aus größeren Kanistern abge- füllt wird, wird meist auf dem Kopf tragend über schmale Stege zu den Langbooten gebracht. Die Männer kümmern sich in der Zeit um Nach- schub an Kaublättern, Betelnüssen und vor allem Zigaretten, die in den umliegenden Fertigungsstätten produ- ziert werden. Kommen Stunden später
die Touristen „angerauscht“, mischt sich das Bild und es herrscht Enge und Gedränge an den vielen Souvenirstän- den, die (leider) zunehmend das ge- samte Markt-Bild verändern. In Inpaw- kone, einer Ansammlung von Pfahl- bauten in den See gebaut, hat sich eine Familie ganz auf die Seiden- und Lotusfadenweberei spezialisiert. Be- stimmt unvergessen wird bleiben, wie mit flinken Fingern aus Hunderten, ja Tausenden Lotusblumenstengeln die hauchdünnen Fäden gezogen, ge- trocknet, gesponnen und gefärbt wer- den. So entstehen dann die wunder- voll weichen Stoffe, die zu Kleidungs- stücken verarbeitet werden. >>>
FINEST ON TOUR I MYANMAR
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