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PCD I FAHR-SICHERHEIT-TRAINING
Unter Gleichgesinnten Teil II
PERFEKT UNTERWEGS
Und so ist es richtig:
Wählen Sie die Sitzhöhe so, dass Sie gut run- dum sehen und alle Instrumente ablesen kön- nen. Die Augen sind etwa auf halber Höhe der Frontscheibe. • Die Kopfstütze muss den ge- samten Kopf stützen. Sie ist auf die richtige Höhe eingestellt, wenn ihre Oberkante auf Scheitelhöhe ist. Der Abstand zum Kopf sollte zwei Zentimeter betragen, das beugt schon mal dem Sekundenschlaf vor. • Der Neigungswinkel zwischen Rückenlehne und Sitzfläche sollte un- gefähr 100 Grad betragen. • Der Schulterkontakt zur Sitzlehne sollte auch bei Lenkbewegungen erhalten bleiben und das Lenkrad mit leicht an-
gewinkelten Armen bedient werden. • Der Ab- stand zum Lenkrad soll so sein, dass die Schul- tern beim Lenken an der Rückenlehne anliegen → Kraftübertragung • Einstellung: Gestreckten Arm aufs Lenkrad legen. Das Handgelenk muss auf dem höchsten Punkt des Lenkrads aufliegen Der Sitzabstand zu den Pedalen sollte so be- messen sein, dass die Kniegelenke bei durchge- tretenen Pedalen noch leicht angewinkelt sind. So halten Sie das Lenkrad in einer „3 und 9 Uhr”- Stellung. Das ermöglicht schnelles Reagieren in Extremsituationen, ohne Umgreifen am Lenk- rad. Merke: Irgendwann ist für JEDEN Schluss mit der Hand am Steuer.
Blickführung: Blick in Fahrtrichtung Man fährt dahin, wohin man schaut
Um die Fahrlinie abzustimmen, sollte der Blick so weit wie möglich nach vorne – in den Kur- venausgang – gerichtet werden, also an „das Ende“ der Kurve. (Viele machen den Fehler, schon den Kurvenanfang anzupeilen).
Der Verlauf der nachfolgenden Kurven sollte/muß bereits in die Linienwahl mit einbe- zogen werden.
Die Grundvoraussetzung für den absoluten Fahrspaß be- ginnt nicht damit, die Zollzahl der Reifen zum Statussymbol zu erheben oder die PS unter
der Motorhaube zu zählen.
Autofahren können wir ALLE. Einen Por- sche fahren erfordert: jede Menge mehr Denkvermögen, die richtige Reaktion, das richtige Einschätzen des eigenen ICHs... Merke: „Fahren” ist nicht gleich „Fahren”.
Im ersten Teil (PCLife Sommer 2016) haben wir die verschiedenen Parcours erläutert, die das Fahren mit einem Porsche erst zum Vergnügen werden lassen.
Es mag lächerlich erscheinen, sich mit der richtigen Sitzposition in einem Auto ausein- anderzusetzen, doch genau diese „Unwich-
tigkeit“ kann Ihr Leben retten. Statistiker haben errechnet, dass etwa 75 Prozent aller Autofahrer falsch sitzen. Das beginnt bei der richtigen Einstellung der Kopfstützen (lieber zu hoch als zu niedrig) und endet bei der „Disco-Haltung“. Altersunabhängig sieht man Zeitgenossen, die mit den Fingerspitzen gerade noch das Lenkrad und mit den Fußspitzen eben noch das Bremspedal berühren können.Wehe dem, es kommt eine Gefahrensituation. Ohne Vorankündi- gung, in Sekundenbruchteilen heißt es
dann schnell und richtig handeln!
Übung macht erst den Meister
Mit den Fahrtsicherheitstrainings, die eine Reihe von Porsche Clubs anbieten, lässt sich vieles zum Thema sicheres Fahren erlernen.
Ob in einem Fahrsicherheitszentrum, auf der abgesperrten Rundstrecke, auf Schnee und Eis im hohen Norden (s. PCLife 2/2015, Schwedisch Lappland) oder sogar im Gelände kann der Umgang mit dem Por- sche perfektioniert werden.
Dieses „Perfektionieren” unter Gleichge- sinnten ist auch einem bedeutenden Spaß- und Erlebensfaktor zugeordnet.Wer fühlt sich da nicht gut in seiner Haut, wenn es ihm/ihr beim fünften Versuch auf der Schleuderplatte gelingt, sein Fahrzeug wie- der „einzufangen“. Das ist dann schon einen Adrenalinschub wert.
Im ersten Halbjahr 2016 wurden bereits fünf (s. PCLife Sommer) dieser Fahrsicher- heitstrainings durchgeführt.
TEXT FRANK GINDLER
54 PCLIFE 03 I 2016