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FINEST ON TOUR I PATAGONIEN I 04 / 2015
Beide Granitmassive bilden zusammen die Grenze zwischen Chile und Argenti- nien. Keiner weiß so richtig, wo genau
die Grenze verläuft. Grenzstationen gibt es in dieser unwirtlichen Gegend nicht. Ausgehend von El Chaltén gibt es mehrere leichte und eine mittelschwere Wanderroute, wie z. B. die Tour zum Lago Torres. Hier genießt man einen magischen Blick auf den Cerro Torre sowie den Glaciar Grande. Mit viel Glück lässt sich am Lago Torre ein „kalbender“ Gletscher hören/sehen. Ein etwas längerer Marsch wäre die Route durch einen schönen Buchenwald zu den wirk- lich sehenswerten Wasserfällen Chorillo de Salto. Mittelschwer ist die Gipfeltour, die steil und anstrengend ist. Dafür wird man mit einem wunderschönen Blick auf das Naturschutzge- biet belohnt. Doch Achtung: Der Wind kann oben am Grat eine geradezu umwerfende Wir- kung entfalten. Wir begnügen uns mit dem Wildbach, dessen eiskaltes Gletscherwasser klar und sauber über die Felsen springt. Staunend beobachten wir Wildgänse, die in diesem reißenden Wasser stromaufwärts schwimmen können. Das ist dann höchste Perfektion. Dank der dichteren Bewaldung ist der Wind angenehmer, oder soll ich sagen, die Tempera- turen wärmer geworden. Für uns von der gemütlicheren Trekking-Fraktion die Gelegen- heit zu Fuß in Richtung Laguna de los Tres zu wandern. Ein Naturrefugium ist die FritzRoy River Lodge mit fast 50 Morgen Land. Wir spazieren die paar hundert Meter hinab zum FitzRoy River und vor uns liegt, wie in einer Oase, die Lodge. Überwältigend ist das Haupthaus, das aus massiven, dicken Holzstämmen zusammenge- baut ist. Der Gastraum ist groß mit hohen Fen- stern. Draußen werden gerade für eine Bus- gruppe die typisch argentinischen Steaks auf den Grill gelegt. >>>


































































































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