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Im Innenhof des Hotels warteten grazil und elegant über die Elbe schwingt. war schon Anfang Juni sehr niedrig, deshalb
Von der UNESCO als „Schandfleck” bezeich- net, verlor so Dresden im Juni 2009 seine Bewertung als „Weltkulturerbe”. In Europa ein einmaliger Vorgang.
Am rechten Ufer der Stadtteil Blasewitz, einst und auch heute wieder eine wohlhabende Vil- lensiedlung. Am linken Elbufer führt ein blaues Stahlgerüst den Hang hinauf: die Schwebe- bahn von Loschwitz, rechts dann die Tolkewit- zer Reparaturwerft. Links mit Reben bewachsene Hänge und teils unberührte Natur. Links, rechts, links, rechts, usw., das Auge konnte sich nicht sattsehen an diesen wechselhaften und wunderschönen Aus- bzw. Ansichten. Kulinari- sche Genüsse auf höchstem Niveau wurden mit „Flying Vorspeisen” und frisch zubereiteten warmen Gerichten an Live Cooking Stationen von Dresdens Spitzenkoch und Gourmet-Papst Mario Pattis geboten. Der Pegelstand der Elbe
bereits wieder „Gesprächspartner”. Es blieb genügend Zeit für ein Glas Champagner, eisgekühlt versteht sich. Pünktlich um 19 Uhr mussten
wir uns aber alle zur abendlichen Flussfahrt mit der „Gräfin Cosel” eingefunden haben. Die wartete nicht! War für uns aus dem „Wessi- land” schon der Stadtkern Dresdens ein Augenschmaus, so blieb doch so manchen beim Anblick der Schlösschen (Lingner, Alb- rechtsberg und Eckberg), Burgen, alten Herr- schaftshäusern und neue, im Bauhausstil, erbauten Villen, regelrecht der Mund offen stehen. Ein Bayer meinte anerkennend: ... „könn- ten auch am Starnberger See stehen”. Ein Sachse hielt dagegen: ... des g’hört uns! Gegen die Strömung in Richtung Tschechien legte der Flussdampfer ab. Erstmals sahen wir die Waldschlösschenbrücke, die sich schön,
konnte unser Flussschiff „Gräfin Cosel” nicht bis an das Pillnitzer Schloss heranfahren, der Som- merresidenz von „August dem Starken”. Im wirklichen Leben war Gräfin Cosel ihrem Kur- fürsten aber sehr, seeehr nahe – sie war seine Lieblingsmätresse. Trotzdem, nur einen Blick auf das im Stile von Versailles gebaute Som- merschloss zu werfen, lohnte sich. Die Erkennt- nis daraus: schon früher wurde ganz schön gebrasst mit dem Geld der Bürger – doch dafür entstand Kulturgut. Und heute? ....
Die Fahrt zurück in die Abendsonne, beschau- lich, romantisch, still und leise mit sanfter musi- kalischer Untermalung durch die Live Band. Als dann nächtens die mit vielen Lichtern erstrahl- te Silhouette Dresden auftauchte, war allen klar: Dresden ist die clevere Verbindung von Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Architektur und Landschaft. >>>
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Date mit der Gräfin


































































































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