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MIT DEM PORSCHE UNTERWEGS I PC SCHWABEN I 03 / 2015
Südlich der Alpen
Mit dem Porsche unterwegs
Besonders interessant ist das Museum der Brillen – Museo dell’Occhiale – und ihrer Geschichte mit über 2.000 Exponaten vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Kaum zu glauben, dass in die- sem „beschaulichen Nest“ auch heute noch Brillen hergestellt werden. Die ausgestellten Brillen stehen richtigen Schmuck- stücken oder kunstgewerblichen Produkten in nichts nach. Bewundernswert sind die „fassamani” aus Gold und Edelstei- nen französischer Herstellung. Die englischen Kreationen aus durchbrochenem Elfenbein, die chinesischen aus Jade und massivem Gold, die Spazierstöcke, in denen kleine Ferngläser versteckt sind, oder auch die wertvollen Elfenbeinfächer. Optional und von vielen genutzt, das „Nichts-zu-tun-Zusatz- programm“ auf der Piazza Tiziano (16. Jahrhundert), für die etwas beschaulichere Art der Stadtbesichtigung. Die Augen wanderten durch die Jahrhunderte und das bei einem italieni- schem Cafe oder auch einem Campari Soda. Über die Nationa- lität des Kellners konnten wir uns nicht einigen. Er hat weder Italienisch, Englisch oder Deutsch verstanden.
Vorbei an der kleinen Kirche Santuario del Cristo Crocifissofol- gen folgten wir dem Hinweisschild nach links zum Hotel Dolomiè. Die von der Straße entlang der Steinmauer erbauten Zufahrten wurden aber zu Zeiten gebaut, als ein Fiat 500 (nicht die heutigen weit größeren Nachbauten) das Maß der Dinge war. Mit einem Panamera oder Cayenne haben sich nur wenige von uns gewagt, bis zum Hotel vorzufahren. Zum Mittagessen wurden wir vom Hotelier und seiner Mannschaft persönlich empfangen. Das Hotel liegt sehr schön am Berg mit Blick über Pieve di Cadore.
Mit einem Aperol in der Hand und vielen Häppchen haben wir auf der Terrasse die vor uns liegende Landschaft genuss- voll aufgenommen.
Im Restaurant waren die Tische für uns schon gedeckt. Beim Mittagessen tauchten wir ein in die Erinnerungen an Vidicia- tico (z.B. Ausfahrt des PC Kirchen-Hausen 2012).
Wie bei Allessandro gab es in Pieve die Cadore nur zwei Gänge und Dolce. Allerdings bestand jeder Gang eigentlich aus zwei Gängen (Gang 1 also 1.1 und 1.2). So gesättigt, hatten auf der Rückfahrt nur noch wenige „Gelüste“ auf ein Eis aus der bereits beschriebenen Eisdiele von Auronzo.
Nach einer kurzen Verdauungspause stand zum Abschluss ein gemütlicher Hüttenabend in der Talschlusshütte (1.548m) – wie sonst nur beim Wintertraining – mit kleiner Wanderung durch das Fischleintal auf dem Programm. Die oftmals angege- benen 30 Minuten schafften wir in exakt 21 Minuten und hat- ten noch Puste genug, um die Sextner Dolomiten mit ihren ma- jestätischen Gipfeln vor uns zu bewundern: Sextner Rotwand (2.965 m), Elfer (3.092 m), Zwölfer (3.094 m), Einser (2.689 m), usw. Unser Weg führte durch kleinwüchsige Latschenwälder und Weiden mit lauschigen Plätzen zum Sitzen und Rasten. Den Rückweg mit Fackeln in den Händen schafften wir in noch kürzerer Zeit und erreichten gerade noch im Trockenen die Busse, bevor es heftig zu Regnen begann. Helga Aichner hatte für diejenigen, die den Verdauungs-”Spaziergang” nicht ge- nießen konnten (oder wollten) einen speziellen Shuttle Service bis direkt zur Hütte organisiert. Mit etwas Wehmut im Herzen verabschiedeten wir uns am Sonntagmorgen und wünschten uns gegenseitig ein Wiedersehen in Sexten. Auf gemeinsame, erlebnisreiche Tage mit dem PC Schwaben!
Hotel Kreuzbergpass – Passo Monte Croce
Helga Aichner
I-39030 Sexten, Hochpustertal, Südtirol, Italien Tel: +39 (0474) 710328
Fax: +39 (0474) 710383
E-Mail: hotel@kreuzbergpass.com
Web: www.kreuzbergpass.com
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