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MIT DEM PORSCHE UNTERWEGS I PC SCHWABEN I 03 / 2015
Südlich der Alpen
Mit dem Porsche unterwegs
unabhängig von allen anderen oder in einer kleinen Gruppe die Fahrt genießen. In Padola hatte uns bei unserem letzten Win- tertraining in Sexten der Bürgermeister geräumte Wald- und Bergwege in Sega Digon bereit-
gestellt (s. PCLife 1-2014).
Diese Wege sind im Sommer
frei befahrbar und waren im
Roadbook als „optionale Spezi-
alstrecke” aufgeführt. Der Weg
führte mit vielen Kehren über
Dante di Cadore, den Passo S.
Antonio (1.489 m) nach Au-
ronzo di Cadore, eine kleine
Gemeinde am Fluß Ansiei. Die
Ortsdurchfahrt in Danta di Ca-
dore mit ihren engen Straßen
ließ den einen oder anderen
Teilnehmer daran zweifeln, ob
dies tatsächlich die Haupt-
straße (= einzige Straße durch
den Ort) sein kann. Fact ist: sie ist es. Erstes Etappenziel war das Ristorante Baita Deona auf dem Passo Cibiana (1.530 m). Für PC Schwaben Mitglieder war klar, dass dies der Treffpunkt für das 11-Ührchen ist, selbstverständlich mit einer kleinen Stärkung. Die Terrasse, die Sonne und der Blick auf die Berge der Umgebung luden dazu ein, in den Liegestühlen einfach zu entspannen (chillen müsste dies wohl neudeutsch heißen).
Bei bestem Wetter ging es über wenig befahrene Straßen vom Passo Cibiano über den Passo Staulanza (1.773 m) auf den Passo Giau (2.233 m), der auch bei Motorradfahrern sehr be- liebt ist. In weiser Voraussicht (für unsere Porsche nicht rele- vant) haben die Carabinieri zwischen Tornante 23 und Tor- nante 28 zwei Radar-Kisten aufgestellt. Selbst der Hüttenwirt
des Ristorante konnte uns nicht genau sagen, welche Geschwin- digkeit gilt. Also wird nach Gutdünken kassiert. Nach dem Mit- tagessen wurde die Rückfahrt über Cortina d'Ampezzo und den
Passo Tre Croci (1.809m) angetre- ten. Die „Frei-Zeit” bis zum Schlemmer-Menu im Hotel Kreuzbergpass hatte uns zu weite- ren Programmpunkten angeregt. Der touristisch erschlossene Mis- sourina-See auf 1.756m Höhe in der Provinz Belluno und die An- fahrt zur noch geschlossenen Au- ronzo Schutzhütte (2.333m), vom CAI Alpenverein betriebene „Juhe“ mit circa 100 Betten, liegen mehr oder weniger auf dem Weg nach Auronzo. Bereits im Winter war klar, dass der Besuch der Eis- diele in Auronzo ein absolutes MUSS ist, was dann auch später
von den meisten der Teilnehmer bestätigt wurde. Am Samstag standen eher „kulturelle” Themen auf dem Programm. Es ging über Padola und Auronzo nach Pieve di Cadore (878m) am Zu- sammenfluss der beide Flüsse Piave und Boite. Die Verkehrs- verhältnisse in dieser kleinen engen Stadt mit seinen gerade mal knapp 4.000 Einwohnern sind eine echte Herausforderung. Die historischen Gebäude erreicht man am Besten zu Fuß: die Kir- che Santa Maria Nascente und drei Museen. Das Geburtshaus des berühmten Künstlers Tizian (um 1490–1576) und ein Archäologisches Museum, in dem Votivbilder *), Waffen, Alltagsgegenstände, Statuetten, Münzen) aus der paläoveneti- schen Siedlung Làgole (ab dem 5. Jahrhundert v. Chr.)
zu sehen sind. >>>
*) künstlerische zweidimensionale christliche Gemälde, die einen Dank oder eine Bitte enthalten oder ausdrücken.
Die Drei Zinnen erheben sich aus den
schütteren Geröllfeldern in die Höhe.
Die Große Zinne in der Mitte ist 2.999 m hoch, die Kleine Zinne 2.857 m und
die Westliche Zinne 2.973 m.
Die Erstbesteigung der Großen Zinne erfolgte im Jahr 1869 über den Normalweg. Die erste Nordwanddurchsteigung gelang 1933. Im Jahr 2008 meisterte Thomas Huber alle drei Nordwände innerhalb
von 24 Stunden.
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