Porsche Club Historic Challenge 2010
Rennlauf 5 und 6 auf dem Hockenheimring 18.-20. Juni

Doppelsieg für Sebastian Asch !

Der Junior aus der Motorsportfamilie Asch, Sebastian, war an diesem Wochenende nicht zu besiegen. Mit 2 Start-Ziel-Siegen bei der Porsche Club Historic Challenge im Porsche 964 RSR von Heinrich Botz, eingesetzt von Bliss- Autosport, bestätigte er wieder einmal sein großes Motorsport-Talent.

Beim 1. freien Training am Samstag Mittag, war es schon ein imposantes Feld, dass bei ungewohnt schönem Wetter die ersten Zeiten in den Asphalt brannte. Jürgen Freiesleben im 993 Cup Auto setzte das 1. Zeichen vor Heinrich Botz und den Brüdern Christian und Sebastian Holz, vom eigenen Team Holz-Racing. Seinen wunderschönen silberfarbenen 964 RSR pilotierte Udo Schwarz bei seinem Einstand in der PCHC Serie. Mit Ron Noll, 964 Cup, waren es die fünf Fahrer, die ihre schnellsten Runden unter 2,00 Minuten erreichten. Leider ist das Team shk-Porsche-racetec mit seinem sehr schnellen 944 GTR durch Unfall frühzeitig ausgeschieden. Michael Irmgartz verlor das Auto am Eingang zum Motodrom. Der Wagen konnte nur noch verladen werden. Das Team versprach, zum nächten Rennen in der Motorsport Arena Oschersleben, wieder an den Start zu gehen.

Das Zeittraining für die Rennen am Sonntag begann am Samstag Abend und die dann gefahrenen Zeiten, ließen schon vermuten in welchen Autos die Favoriten für die Rennen um das " Stuttgarter Rössle "  in das Lenkrad griffen. Mit der Zeit von 1:49.385 sicherte sich Sebastian Asch in der letzten Runde als einziger Fahrer unter 1:50.00 die Poleposition. Den Platz neben ihm in der 1.Reihe sicherte sich wieder ein sehr schneller
 Mann, der zu seiner Premiere bei der PCHC antrat. Der Grieche, Ioannis Inglessis, der schon in der Vergangenheit mehrere spannende Ringschlachten  mit seinem magentafarbenen 964 RSR veranstaltete, fuhr in der 10. Runde 1:52.273. Im 964 RSR von Udo Schwarz saß im Zeittraining Michael Irmgartz, der auch das 1. Rennen fahren sollte, 3. Platz in 1:54.851. Neben ihm in der 2. Reihe das Team Holz im 944 Turbo S, 1:54.922. Die 3. Reihe teilte sich komplett das RDM-Cargraphic- Logwin-Racing-Team. Jürgen Freisleben, 1:54.946 vor Kurt Ecke, 1:55.585. Beide unterwegs im 993 Cup Auto. Team Bossert/ Noll stellte den 964 Cup in die 4. Reihe, obwohl Ron Noll mit dem Grip auf der Hinterachse haderte, 1:58.380 und neben ihm startete Axel Litzenberger, 2:00.344

Christian Dannesberger fuhr die schnellste Zeit in der Klasse 1. Die Pole in der Klasse 2 holte sich das Team Katz-Klapputh, 968 CS.

Das Team Kamps-Gloyna konnte sich zwar für das Rennen von der 5. Reihe qualifizieren, mußte den Traum von einem schönen Rennwochende mit Kipphebelschaden am 964 Cup leider begraben.

Bei einem nicht vorhergesagtem schönen Wetter startete Rennleiter Heinz Weber um 11.15 Uhr am Sonntag das 1. Rennen. Den Start gewinnt knapp vor Inglessis, Sebastian Asch. Der weiße 964 RSR
von Bliss Autosport erschien auch schon mit respektablem Abstand zum Zweitplatzierten Inglessis nach der 1. Runde. Irmgartz im 964 RSR von Udo  Schwarz fuhr auf Rang 3, gefolgt von Christian Holz, 944 Turbo S. Auf den Rängen 5 und 6 folgten dann im Paarlauf die auffällig und schön gestylten 993 Cup von Kurt Ecke und Jürgen Freisleben. Axel Spreter, 911 3,2 ltr., der für den Deutschen Sportfahrer Kreis startete,
 kam als Führender der Klasse 2 aus der 1. Runde, mußte die Führung dann ab der 2. Runde abgeben an Eberhard Katz, 968 CS. Ron Noll jagte hinter Freisleben her und konnte zwischen sich und
 Litzenberger ein paar Sekunden herausfahren. der wiederrum wurde dann von Eberhard Katz bedrängt

Die Hälfte der Renndistance war um und die Spitze weiterhin unverändert mit Asch, Inglessis, Irmgartz, Holz, Ecke und Freisleben. Die Klasse 2 wurde noch einmal richtig spannend, Dr. Roland Fella im 911
3,2 ltr. wurde gehetzt von Bernd Karrer im 968CS. Bei Dr. Fella hielten nicht nur die Metallplatten im Rücken, sondern er hielt auch noch Karrer bis in das Ziel knapp hinter sich. Christian Dannesberger, der die Klasse 1 in seinem 911 GTS überlegen anführte,konnte ungefährdet einem Start-Ziel- Sieg in seiner Klasse entgegen fahren. Sein Auto hatte eine so starke Leistung, das er sogar Sven Köhler im  944 Turbo 2, aus der Klasse 3 vor sich her trieb. Es warf sich die Frage auf, ob der 911 GTS in der Klasse 1, die Gruppe der Fahrzeuge 924 und 924 S, richtig eingestuft wurde.

Antonios Trichas, der Champion der Saison 2009, konnte nicht verhindern, einige Runden mit abgerissenem Ölkühler zu fahren. Als der dann seinen Dienst aufgab, rutschte er auf seinem eigenen Öl aus, das sich auch noch entzündete und in seiner montierten Heckkamera konnte er nach dem Ausfall anschauen, wie die Flammen rechts hinten hoch schlugen. Mit 2 Runden Rückstand wurde er trotzdem noch Dritter vor Cornelia Pfeffer und dem Team Stanzl-Glaser.

An der Spitze fuhr Sebastian Asch trotz der riesigen  Führung  von 16 Sek. vor Inglessis 2 Sekunden zu früh über die Ziellinie und mußte noch eine zusätzliche Runde drehen, bevor er das schwarz-weisse Tuch als Sieger sah. Den 2. Platz auf dem Podium errang Ioannis Inglessis, vor Michael Irmgartz. Klassensieger: Kl.1: Dannesberger, Kl. 2: Eberhard Katz, Kl. 3: Christian Holz Kl. 4: Ron Noll, Kl. 5: Litzenberger, Kl. 6: Ecke, Kl. 7: Asch.

Schnellste Rennrunde: Asch : 1:50.074

Rennen 2, wurde bei stark bewölktem Himmel um 15.45 Uhr gestartet. Nach dem Trichas infolge seines brennenden Autos  aus dem 1. Rennen nicht mehr starten  konnte, nahm ein Feld von 19 Fahrern das Rennen auf. Den Start gewann wieder Sebastian Asch vor Ioannis Inglessis. Auf Rang 3 kam aus der 1. Runde Sebastian Holz gefolgt von Udo Schwarz und Kurt Ecke. In der 3. Runde gelang es Ecke und Freiesleben an Schwarz vorbei zu fahren und diesem Trio folgte dann schon Sven Klapputh im 968 CS. Die Gruppe danach wurde angeführt von Martina Bossert vor Litzenberger, Spreter, Köhler, Dannesberger, Dr. Fella und Karrer. In der Klasse 1 konnte sich Dieter Graf absetzen von Cornelia Pfeffer und dem Team Stanzl-Glaser. Die Spitze bis Rang 3 unverändert. Freisleben und Schwarz dahinter konnten Ecke passieren und Axel Spreter "flirtete" unverhohlen mit Martina Bossert, um auf deren Rang vorzufahren. Dannesberger und Sven Köhler lauerten dahinter auf ihre Chance Plätze gut zu machen.

Ecke machte sich auf, Meter um Meter an Schwarz und Freisleben heranzufahren.Holz konnte den Speed von Inglessis nicht mehr mitgehen und Sebastian Asch an der Spitze macht sich auf das Feld zu überrunden.  Bei Halbzeit des Rennens gelang es Axel Spreter Martina Bossert hinter sich  zulassen und konnte schnell 4 Sekunden gut machen. Er konnte dem 968 CS von Sven Klapputh aber nicht folgen. Auf der Plätzen 4 und 5 waren beide 993 Cup Autos von Logwin-Racing wieder beieinander, bis sich Udo Schwarz auf der Start-Ziel-Linie neben Freisleben schob. Gemeinsam ging es auf die Nordkurve zu, mit dem besseren Ende für Schwarz, der im Ziel Rang 5 hinter Kurt Ecke und vor Freisleben einfuhr.

Wie schnell ein 964 RSR noch immer sein kann, demonstrierte Asch, der mit 35.670 Sek. vor Inglessis als Sieger abgewunken wurde. Mit Sebastian Holz, auf Platz 3, waren nur noch diese drei Fahrer auf dem Podest in einer Runde. Klassensieger: Kl. 1: Dannesberger, Kl. 2: Klapputh, Kl.3: Holz, Kl. 4: Bossert, Kl 5: Litzenberger, Kl. 6: Ecke, Kl. 7: Asch

Schnellste Rennrunde: 1:50.934

Bericht und Fotos: Manfred Michelmichel

Nächste Renntermine:

09.-11.Juli 2010 Oschersleben
30.-31.Juli 2010 Hockenheim ( Porsche Days )
03.-05. Sept. 2010 Dijon/ France
24.-26. Sept. 2010 Monza/ Italy+