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MDPU PORSCHE CLUB
Echt abgefahren – Apulien und mehr
Ein fantastischer Roadtrip von Küste zu Küste.
TEXT Sigrid Bastian | FOTOS Pietro Vannini
Als unser Vize Pietro Vannini das Ziel der Tour 2023 verkündete, war das Erstaunen groß. Wie bitte, Apulien? Circa 4.300 km! Eine Wahnsinnsidee! Wobei sich der Roadbook-Titel „Apulien“ als Überraschungspaket herausstellen sollte.
in 240 m Höhe. Ein ereignisreicher Tag neigte sich dem Ende zu, und das Santa Lucia Grand Hotel in Marina di Ostuni war in Sichtweite.
Dienstag. Tagsüber frönten wir dem Dolcefarniente und erwarteten ge- spannt den Abend. Per Busshuttle ging es nach Polignano a Mare zum Risto- rante Grotta Palazzese, dem weltbe- rühmten und wohl romantischsten Ort Italiens. Keine Ahnung, wie viele Stufen hinabführten, aber der Abstieg hatte sich gelohnt. Dieses Ambiente sorgte für Schnappatmung. Eine Grotte 25 m über dem Meer, darunter schäumten die Wellen. Kerzenlicht und dezenter Saxofon-Sound untermalten die Szenerie. „Wo Träume Wirklichkeit
SSamstag. Ende September kamen die ersten von 18 Porsche bei herrlichem Wetter im Grand Hotel Angiolieri am Golf von Neapel an.
Hoch über dem Meer gelegen,
mit sensationellem Blick auf den Vesuv, erfüllt es definitiv 5-Sterne-Niveau. Beim Abendessen war die Porsche Familie komplett und die Wieder- sehensfreude der 35 Teilnehmer, darunter drei Paare vom PC Umbria, riesig.
Sonntag. Die Roadstory begann. Fast! Erst einmal mussten unsere Experten die tags zuvor mehrreihig, mit Mut
zur kleinsten Lücke in der Tiefgarage geparkten und nun nummerierten Autos in die richtige Startaufstellung dirigieren. Arrivederci Golf von Neapel! Kurz danach erreichten wir die
„schärfsten Kurven“ Italiens, die Amalfitana. Cruisen zwischen Bergen und Meer. Für uns war die Straße jedoch nur semi-kompatibel. Parkende Autos und dazu eine Vespa-Plage. Dennoch steuerten wir mit intakten Außenspiegeln den reservierten Parkplatz am Hafen von Amalfi an. Fahrzeugwechsel. Auf dem Wasser schipperten wir nach Positano zum Sightseeing. Vor der Rückfahrt Gelächter am Pier: Porsche Piraten hatten das Schiff geentert, und jetzt prangte unser Clubbanner am Heck.
Zurück in Amalfi spazierten
wir vorbei am Dom durch das bunte Häuserlabyrinth. Langsam knurrten die Mägen. Amalfi-Kenner Giovanni wusste, wo es für uns Hungrige etwas zu essen gab. Bei Donna Stella saßen wir unter der Zitronenpergola und ließen uns die Pizzen schmecken.
Gestärkt starteten wir zur Höhlenstadt Matera, eine der ältesten Städte der Welt, Weltkulturerbe und Drehort für 007. Kleine Irr-Rundfahrt durch Matera zum Sant‘Angelo Luxury Hotel, denn das befindet sich in einer Sperrzone. Der Standort an der Piazza neben einer Schlucht, umrahmt von in die Tuff- steinhänge gegrabenen Höhlen, ergab die Wow-Kulisse für das Porsche Drohnenshooting, während die Polizia ihre Kameras zückte. Einzigartig war auch unser Domizil: ehemalige Höhlen, umgebaut zu stylischen Hotelzimmern. Beim Aperitivo abends auf der Terrasse wirkte das beleuchtete Matera geradezu magisch.
Montag. Dank Pietros WhatsApp- Tourzeitung waren wir immer aktuell
gebrieft, daher ertönte früh das Motorenkonzert zum Aufbruch!
Vorbei ging es an Olivenbäumen und Weinbergen, während wir Richtung Alberobello Slalom um Schlaglöcher fuhren. Die ersten Trulli tauchten auf. In Alberobello bot sich uns ein grandioser Blick auf hunderte der Rundhäuser. Andiamo! Über dem Itra-Tal erhebt sich kreisförmig Locorotondo. Kurzer Fotostopp des Konvois am Straßen- rand, was manche zur spontanen
Tanzeinlage animierte. Ein „Oben-ohne“- Cabrio lieferte den Beat. Apulische Spezialitäten verwöhnten die Gaumen beim Mittagessen im Ristorante Goodo. Abfahrt nach Ostuni. Schon aus der Ferne faszinierte uns die weiße Stadt
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Wenn schon die lange Anfahrt, warum nicht vorher die Sorrentiner Halbinsel besuchen? Vielleicht stand auch
noch die Amalfitana bei einigen auf der Bucketlist.
 











































































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