Page 92 - Blaetterkatalog_03_2023
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PCLife 03 | 2023
Route 66 – Picknick in L.A.
 Wenn wir Südbayern uns auf die lange und große Reise nach Norden begeben, dann fängt für uns der Norden kurz nach der Maingrenze, am 50. Breitengrad (50° 6’ 39.24 N 8° 40’ 55.56 E) an. Fährt man weiter in Richtung NNW (Nordnordwest), dann landet man irgendwann in ... Ostfriesland.
D
NEBEN dem Kirchenschiff und das aus gutem, weil festem Grund. Sie, die Ostfriesen, wundert’s auch nicht, dass sich die Nordsee das Land, das sie, die West­ und Ostfriesen, und andere Küsten­ anrainer dem Meer seit 1545 mit Lahnungen abgeknöpft haben, mit Macht zurückholt, sprich, die sogenannten Polder/Groden (Neuland) wieder durch Überschwemmungen zurückerobert. Teilweise sind es bis zu 12 km, die man der Nordsee abgezwackt hat. Das ist die ungefähre Entfernung von der spätromanischen St. Martin Kirche, die auf einem kleinen Hügel in Tettens steht und eben früher vom Meer umspült war.
TEXT: Frank Gindler | BILDER: Teilnehmer, Frank Gindler Die Ostfriesen – die sind schon ein stolzes Volk. Niemals haben
sie sich von irgendwelchen „Herrschaften“*) unterbuttern lassen, stets galten die Friesensprüche: „Lever dood as Slaav“ und „Fryske frijheid“
Und wie gesagt, Kirchtürme gibt’s keine, aber dafür stehen sie unübersehbar überall rum: die riesigen Spargel, auch Windräder genannt. In den Windparks Westerholt, Utgast und drumherum stehen so viele dicht an dicht und prägen heute und für die nächsten Generationen die Landschaft. Würde man sie alle zählen, wären es bestimmt so viele wie in ganz Bayern stehen. Und wie­ der erzürnt es (nicht nur) die Ostfriesen, denn sie sollen mehr für
as Land ist eben, sprich: flach, Kirchtürme, sonst weithin
sichtbare Orientierungspunkte, sehe ich nicht. Sie stehen
























































































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