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Porsche Club | MdPu
Alle Wege
führen nach Rom
Zwei Mythen treffen aufeinander: Porsche und die legendäre Mille Miglia
TEXT: Gianni Sandri | BILDER: Carmen Krebs
Wir – als südlichster Porsche Club Die Hügel in der Toskana, der frische
Deutschlands – sind mit Aus- fahrten nach Italien sehr verwöhnt. In wenigen Stunden sind wir mitten im italienischen Geschehen, so dass z.B. eine Tour nach Südtirol oder Trentino für uns eine Tagestour ist. Unsere Pläne sind meistens etwas ambitioniert, darum waren wir schon in ganz Italien bis nach Sizilien, um die Strecke der Targa Florio
nachzufahren und nicht nur deswegen.
Eine Offroad Tour mit Cayenne in Sar- dinien, sowie Touren in den Colli Euganei oder auf Rennstrecken in der Emilia Romagna zählen auch zu den schönsten Ausfahrten, die wir schon unternommen haben. Diesmal war es die „Mille Miglia für Porsche“!
Wie das glorreiche Rennen auf italieni- schen Straßen, sind wir Roadbookgetreu mit geöffnetem Verdeck von Brescia über Rimini und Via Flaminia nach Rom und dann, über die via Cassia nach Firenze und auf der SS.65 della Futa zurück nach Brescia gefahren.
Das Ganze verteilte sich auf vier Tage. Anders als die originale Strecke haben wir aber einen Ruhetag in Rom eingelegt, um die Ruinen Roms nochmal unter die Lupe zu nehmen. Die ganze Reise, die uns über acht Regionen Italiens gebracht hat, war fahrerisch, landschaftlich und kulinarisch ein ständiges Highlight.
Trüffel in Umbrien, „la Porchetta“ (Span- ferkel) in den Hügeln nahe Rom zwischen Frascati und Castel Gandolfo und den Fisch an der Ostküste Italiens sind nur einige Beispiele, warum diese Reise uns so gut gefallen hat. Das Quietschen der Reifen auf „La Futa“ hat uns vermittelt, wie gut damals die tollkühnen Fahrer gewesen sein mussten. Ziemlich müde, aber glücklich sind wir nach der letzten Etappe nach zirka 1.700 Kilometern, ohne eine Panne oder eine Schramme erlitten zu haben, am Ziel angekommen. Gut, dass einer von uns, als gebürtiger Südtiroler, perfekt italienisch konnte, so haben wir Orte und Leute auch abseits der üblichen Touristenstrecke kennengelernt.
Auf geht´s! Eine kleine Pause und dann sind wir wieder für die nächste Erlebnis- tour bereit. Grazie Italia e arrivederci, die Liebesbeziehung wird fortgesetzt, egal auf welchen verborgenen Straßen im Hinterland, wo es noch nach Benzin riecht, deutsche Sportwagen „Bella Mac- china“ genannt werden und wir stets will- kommen sind.
PCLife 03 | 2022 57