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Nach dem gemeinsamen Abendessen instruieren Letters und Karl-Heinz Kröger alle Teilnehmer in kleinen Gruppen auf die teilweise sehr anspruchsvolle Strecke für den kommenden Fahrtag ein und erläuterten die interessanten Punkte der ge- samten Route. Karl-Heinz und Ute Kröger hatten bereits vor einem Jahr die erfor- derlichen Eckpunkte erkundet und festgelegt. Ungewöhnlich verschwanden die mei- sten früh in ihren Zimmern und der Kreis für den traditionellen Absacker an der Bar war sehr übersichtlich.
2-Dienstag
Eine Monte-Ausfahrt ist kein „Zuckerschlecken“: Nach dem schönen Ausklang in der Bar, begann der Dienstag bereits um 07:00 Uhr. Wie beim PCS üblich, waren zur vorgesehenen Abfahrtszeit bereits alle Porsche auf der Strecke. Das Wetter ver- sprach vieles: Erstes landschaftliches und fahrerisches Highlight war die Fahrt durch die Gorges de la Bourne. Die Fahrbahn war noch feucht, die Bäume zeigten sich in herbstlichen Farbtönen und warfen ihre Blätter auf die Straße. Die überhängenden Felsen mit der zwischenzeitlich durchscheinenden Sonne schafften eine fast bedroh- liche Atmosphäre. Etwas knifflig war die Anfahrt über Presles nach Malleval. Die Na- vigationssysteme mochten die kleinen Straßen nicht in den Routenplan aufnehmen und Schilder waren eher sparsam aufgestellt. Im Roadbook waren Hinweise wie „vor Parkplatz rechts bis zum Schild „Presles 8to“ – einspurig“ oder „Ohne Schild – halb rechts leicht bergauf“ zu finden. Zudem hatten noch einige Bergziegen beschlossen, sich auf der Anfahrt zur Gorges du Nan unsere Porsche näher anzusehen. Nachdem die „Chef-Ziege“ die Strecke freigegeben hatte, stand der Weiterfahrt in die Gorges du Nan nichts mehr im Wege, die 2017 bei der „Monte 2“ leider gesperrt war. Ohne Gegenverkehr konnte die Gorges problemlos ohne Ausweich- oder Rückfahr-Manö- ver am steilen Abgrund (fast etwas langweilig ;-)) passiert werden.
Jürgen Barth war schon bei der „Monte 1“ und „Monte 2“ als Experte
und erfolgreicher Renn- und Rallye-Fahrer mit dabei, denn kaum
einer kennt die „Monte“ so gut wie er. Mit insgesamt 11 Starts und Podiumsplatzierungen bei der Rallye Monte Carlo in den Jahren zwischen 1977 - 2001, ist er einer der
besten Rallyefahrer der Welt... und Clubmitglied im PCS.
Nächster Treffpunkt war zum Mittagessen das Restaurant „Castel Fleuri“ in St.Jea- nen-Royans. Hier wurden uns bereits die Ravioles als „Versucherle“ zum Verkosten angeboten, deren Manufaktur wir später im Programm besuchten. Frisch gestärkt und nach kurzem Abstecher zu den „Ravioles“, startete die Nachmittags-Route über 115 km zum Hotel „Les Oliviers“.
In der herbstlichen Sonne auf kleinen, wenig befahrenen Straßen überquerten wir den Col de la Machine, den Col de la Chau und den Col de Rousset. Wir genossen die malerische Felsenlandschaft mit den in das Gestein eingefügten Bergstraßen des Combe Laval. Auch sammelten wir tolle Eindrücke in den vielen Tunnels und Gale- rien mit schmalen Randbegrenzungen, hinter denen die Felswände einige hundert Meter steil abfielen.
Diese vielen Impressionen und Erlebnisse waren abends das Gesprächsthema im Ho- tel, das uns nicht nur mit einem eigens angefertigten PC Schwaben-Logo empfing, sondern auch mit einem guten Abendessen. Nach diesem langen „Tag 1“ nutzten die meisten die Bar nur noch kurz und bereiteten sich innerlich auf den
nächsten Tag vor.
3-Mittwoch
Nach dem frühen Frühstück ging es gleich Richtung „Gorges de l’Ardèche“, einer 32 km langen Schlucht in den Auvergne-Rhône-Alpes. Eindrucksvoll die Landschaft: Über einhundert Millionen Jahre dauerte es, bis der Wind und das Wasser der Ardèche den bis zu 300 m tiefen Canyon in den Kalkfelsen gegraben hatten. Die Sonne verschaffte sich immer mehr Platz durch den Morgendunst und verströmte ein mildes Licht, als wir beginnend bei Vallon-Pont-d’Arc über die D290 bis nach Saint- Martin-d’Ardèche fuhren. Es ging vorbei an der berühmten „Pont d’Arc“, eine natürliche Steinbrücke im Kalkgestein über den Fluss Ardèche. >>>
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