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MDPU I PC PFORZHEIM
Dennoch wurde es nur eine kleine Rast – die interessanten Gäste mit ihren exklu- siven Gefährten waren einfach erlebenswert. Auf in den Nachmittag. Über die Gempenstrecke, eine alte Bergrennstrecke, die inzwischen wieder für Klassikver- anstaltungen aktiviert worden ist, ab ins Schweizer Jura. Einsame Sträßchen durch die wilde Vulkanlandschaft des Jura, über die Balmbergstraße, mit einer Steigung von 25 % die steilste Straße der Schweiz über den Jurahauptkamm hinab nach Solothurn, nur um gleich wieder auf der Weissensteinstrasse fast 800 hm rauf zum Weissenstein zu kurven, wieder bei bis zu 22 % Steigung. Es war der wahre Höhepunkt der ganzen Strecke, ein fahrerischer Genuss, der Hauptgang.
die wärmenden Strahlen der Sonne genießen. Das Mittagessen erwartete uns schon, deshalb fuhren wir rasch weiter links und rechts und rechts und links auf der Route des Crêtes zur Auberge Gazon du Faing. Hier erwartete uns echte vogesische Küche, beste Aussicht, alles gut, was will man mehr nach mehr als zwei Tagen Kurvenspaß fast ohne Ende. Und so war das Dessert in diesem schönen Berglokal für viele auch das Dessert der ganzen vergangenen Tage. Sie traten die Heimreise auf angenehm kurzem Wege an. Nur vier Nimmersatte blieben weiter auf Kurs, kamen erst in Höhe Straßburg aus den Vogesen und fuhren von dort nach Hause.
Oben angekommen reichte die Zeit leider nur zu einem kürzeren Ausblick auf die Kette der Alpen. Bei klarer Sicht bietet sich hier ein Ausblick vom Säntis bis zum Montblanc. Weiter zum heutigen Etappenziel: ein kurzer Ritt nach Saignelégier, ins Sporthotel Cristal. Eine Eishockeybegegnung lockerte die Stimmung auf, das Essen war gut, die Eindrücke vielfältig.
Was bleibt: Eine Strecke zum Fahren, ganz im Sinne einer Ausfahrt, war das Ziel. Das Fahren um des Fahrens Willen. Dort, wo es am meisten Spaß macht, Kurve an Kurve, bergauf, bergab. Dafür sind die Dinger ja auch gemacht. Ich denke, man darf sagen: Ziel erreicht.
Nach kurzer Nacht wartete der dritte Tag auf uns. Die Schweiz verlassend, sollten die Vogesen von Süd nach Nord erobert werden. Zunächst ging es durch das Land des Doubs nach St. Ursanne, dort die Bergrennstrecke hinauf und weiter nach Pruntrut. Dort angekommen gab es eine kleine Zwischenrast bei der Garage Roland Affolter, die neben vielen Lamborghini weitere Pretiosen in ihrer Ausstellung hat.
Weiter bleibt: Momente, Stunden und Tage in der Erinnerung sind der Stoff, aus dem die Legenden der Zukunft werden. So war es, so ist es und so soll es bleiben. Es war mir eine Freude: davor, währenddes- sen und danach. n
Die Zeit kannte kein Erbarmen, wir mussten weiter durch die burgundische Pforte nach Masevaux-Niederbruck, von dort über diesjährige Strecken der Tour de France (deshalb der schöne, neue Asphalt, wer hat‘s gemerkt?) auf die Route des Crêtes. Nächster Halt: Le Grand Ballon, 1325 hm, Aussicht und
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