Page 46 - PCL 03 2019
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die Sonne endlich konstant durch die Wolken, so dass um 17:10 Uhr die PCC-Langstrecke mit einer Laufzeit von 55 Minuten auf trockener Fahrbahn ge- startet und durchgeführt werden konnte.
Also ein mehr als respektables Ergeb- nis. Die nächsten drei PCC-Langstre- cken-Wertungen finden in Chenevière, Franciacorta und Assen statt. Es sind also noch dreimal 100 Punkte für den jewei- ligen Gesamtsieger zu vergeben. Deshalb bleibt es weiterhin spannend, wer wohl
2019 der Gesamtsieger der PCC-Lang- strecke werden wird. Die abschließende Krönung dieses anspruchsvollen Tages war das „Mitbring-Grillfest“ auf dem WoMo-Parkplatz am Fuß der Strecke vom „Dream-Team: Kramer-Kramer“. Dort grillten die beiden leckerste Thüringer Bratwürste und Rostbrätl (das sind köst- liche, in Zwiebelsud eingelegte Schwei- ne-Steaks). In direkter Konkurrenz dazu traten Sächsische Bratwürste an.
Die Siegerehrung fand dann direkt
im Anschluss statt. Und sie wurde mit Spannung erwartet. Denn durch die
neue Einteilung in 3 PS-Klassen bei der PCC-Langstrecke ergab es sich, dass drei der besten bzw. gleichmäßigsten Fahrer gemeinsam in der Klasse 2 fuhren. Daraus prognostizierte sich, dass vermutlich der Klassensieger aus Klasse 2 auch der Ge- samtsieger sein würde.
Dazu gab es einen selbstgemachten, travemündisch-schwäbischen Kartoffel- salat. Und eisgekühltes Thüringer Bier, sowie Pfälzer Riesling bzw. Rosé im urtypischen 0,5l-Dubbeglas rundeten das Büffet aus den verschiedenen Regionen Deutschlands ab. Es war ein kleines, aber wahrlich feines, kulinarisches Feuerwerk und vor allem ein Heidenspaß für die Porsche Motorsportfamilie!
Die Aufgabenstellung bei der PCC- Langstrecke lautet, dass jeder Fahrer für sich, nach dem zweiten Überfahren der Start- und Ziellinie, seine sogenannte Referenzzeit festlegt. Diese Zeit wird mit 18 multipliziert und ergibt die am Ende zu erreichende Gesamtzeit. In den folgenden 18 Runden, mit einer Zwangspause von mindestens einer Minute als Boxenstopp, der auch zum Fahrerwechsel genutzt werden kann, muss diese Gesamtzeit möglichst auf die 1000stel Sekunde genau eingefah- ren werden. Dabei hat der Fahrer darauf zu achten, dass er diese Zwangspause nur zwischen der 20. bis 40. Minute erledigen kann. Diese „Aufgabe“ ist also ziemlich komplex und erfordert neben fahrerischem Können einiges an Gehirn- Schmalz, um ein respektables Ergebnis zu erreichen.
Den Tuscheleien aus den Fahrerkreisen war zu entnehmen, dass sicherlich wieder die üblichen „Kandidaten“ die Pokale abräumen würden. Aber dem war nicht so. Diesmal lieferte Thomas Glassl ein Traumergebnis mit nur zwei Strafpunkten ab und holte somit den Sieg in Klasse
1 und damit den Gesamtsieg. Nochmal zum Verständnis: Zwei Strafpunkte sind 2/1000 Sekunden (!) Abweichung und das nach 18 Runden und Boxenstopp.
Fazit: Der Sachsenring ist eine beein- druckende, höchst anspruchsvolle Rennstrecke und die PCC-Langstrecke darauf war eine wahre Herausforderung... zu neu-deutsch: Challenge! ;-) n
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PORSCHE CLUB DEUTSCHLAND