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MDPU I PC KURPFALZ
Tag 3
Am nächsten Tag war eine Tour durch die Dolomiten geplant. Wir wollten 300 km Fahrtstrecke in etwa fünf Stunden Fahrtzeit absolvieren. Der Morgen begrüßte uns mit azurblauem Himmel und trockenen Straßen. Die Route führte nach Sterzing auf die A22, die wir nach 22 km hinter dem Ort Franzensfeste verließen. Auf der SS49 fuhren wir bis St. Lorenzen und wendeten uns hinauf zum Skigebiet des Kronplatzes und überquerten den Furkelpass. Die kleine Passstraße hatte ihren besonderen Charme und forderte die Fahrer. Am Ler- chnhof in Olang / Pustertal war Einkehr geplant, wobei wir uns bei großem Frühstücksbuffet und regionalen Spezialitäten erfrischen konnten. Anschlie- ßend ging es weiter über die SS49 und SS51 vorbei an den „Drei Zinnen“ und dem traumhaft gelegenen Misurinasee. Die Strecke führte uns weiter auf der SS48 über den „Passo Tre Croci“, den Falzaregopass und den „Passo di Valparola“ nach Alta Badia/Pedraces. Der Anblick der Natur und das beein- druckende Panorama der Dolomiten hatte uns fest im Griff, besonders wenn man davor unsere Porsche kurvenziehend bergauf oder bergab dahingleiten sah. Die Mittagsrast im Ciasa Urban wurde zur Erfrischung genutzt, bevor es über die SS244 nach St. Martin in Thurn ging. Dort bogen wir auf eine kleine unscheinbare Straße (SP29) ab und folgten dieser zum Würzjoch und dem Kofeljoch. Diese Straße war das absolute Highlight des Tages und vielleicht auch der ganzen Tour. Wir fühlten uns in die Vergangenheit versetzt und auf einem alten Saumpfad fahrend. Mittlerweile zogen Gewitterwolken auf, was uns nicht ganz ungelegen kam. Das Wetter sorgte sicherlich dafür, dass uns auf dieser kleinen Straße nahezu niemand begegnete. Ein Passieren von Fahrzeugen wäre nur durch Zurücksetzen in eine kleine Straßenbucht möglich gewesen. Die Hände waren nach Überqueren der Pässe feucht geworden und erste Schweißtropfen rannen im Nacken nach unten. Hinunter nach Brixen war dann nur eine Kleinigkeit für die Fahrer. Zurück im Plunhof ließen wir an der Bar die Eindrücke des Tages nochmals auf uns wirken und tauschten uns mit den Freunden über das Gesehene und „Gefahrene“ aus. Bei einem kulinarischen Abendmenü ließen wir den Tag ausklingen und träumten in der Nacht von der nächsten Fahrt.
Tag 4
Am Donnerstag sollten nochmals unsere Fahrzeuge ihre ausgeprägte Kurvenaffinität unter Beweis stel- len. In aller Frühe gings, bei bewölktem Himmel, in umgekehrter Richtung über Sterzing hinauf zum Jau- fenpass und von dort hinunter ins Passeiertal nach St. Leonhard und dort die Timmelsjochstraße hinauf. Wir mussten aber wegen Lawinengefahr auf die Überque- rung verzichten und nach einem Kaffee ging es wie- der zurück nach Ridnaun. Der Nachmittag war zum Ausruhen vorgesehen und wir bereiteten uns auf den zünftigen Abschlussabend auf der Prantner Alm vor. Wir hatten wieder wunderbare und einzigartige Er- lebnisse in Südtirol „erfahren“ dürfen und waren froh, dass alle unbeschadet die Tage genießen konnten. Ich möchte in diesem Zusammenhang noch ausdrücklich den Organisatoren aus unserem Club Manuela und Michael Koch danken, die mit sehr großem Aufwand und Detailversessenheit die Ausfahrt vorbereitet ha- ben, die keine Wünsche offenließ. Außerdem möchte ich unbedingt meinen Südtiroler Präsidentenkollegen Werner Gramm dankend erwähnen, der uns jederzeit mit Rat und Tat bei der Vorbereitung zur Seite stand. Die Familie Volgger und das Team des Plunhofes haben uns herzlich aufgenommen und mit allem ver- wöhnt, was der Plunhof zu bieten hat. Ein empfeh- lenswertes Spa, die außergewöhnliche Küche und der beachtenswerte Weinkeller trugen zu unserem Wohl- befinden bei, wodurch neben dem Touren durch die Südtiroler Bergwelt bei uns nachhaltige Erinnerungen geschaffen wurden und der eine oder andere schon den nächsten Besuch in Südtirol plant. n
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PORSCHE CLUB DEUTSCHLAND