Page 28 - PCL Winter 2018
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VIEL NEUES ER-FAHREN
DIE OBERSTEIERMARK
Wo bitte ist die Obersteiermark? O.k. Ennstal Classic — das kennt man. Aber sonst.... Das und mehr dachten sich die meisten der 37 Starter, die mit ihren 19 Porsche auf der „Abschieds-Tour“ mit dabei waren.
TEXT: CLAUDIA UND LUTZ THOMAS | BILDER: LUTZ THOMAS
Noch ein letztes Mal hatten sich Claudia und Lutz Thomas breit- schlagen lassen und dem neuen Vorstand die Auswahl und Routenplanung für diese Drei-Tage-Sommertour abgenom- men. Kaum einer kannte diese herrlich ruhige Gegend und nie- mand ahnte die Überraschungen, die da kommen würden:
Cruisen, Sprinten, Uphill runs, Schwimmen, Wandern, Golfen, Sightseeing jeden Tag. Nur unser Hotel, das Schloss Pichlarn (s. Seite 118) bekannt aus der TV-Serie „Bergretter“, das wollten alle mal erleben; zu Recht, wie sich zeigte.
ten. Die Anlage ist wirklich First Class und die Gastronomie perfekt. Bei einigen Clubkame- raden kribbelte es dann doch heftig „...gib mir eine Maschine.... jetzt!“ Rennfieber machte sich breit. Zurück geruhsam über die Auto- bahn direkt in den Hotelpool und wie allseits gewünscht: großes Dinner und alle in Tracht. Ist aber auch immer ein toller Anblick. Die Madln im Schalk und die Buam in den Hirschledernen.
Tag 3 Dachstein forever: vom Stoderzinken zum Winterstellgut
Es ging – nach dem Frühsport Schwimmen im Pool – durch das Ennstal nach Gröbming, wo der Einstieg in die höchste Panoramastraße der Steiermark liegt: die Stoderzinken Alpenstraße. Die geht so hoch hinauf, dass an zwei Stellen vor Flugverkehr gewarnt wird (kein Scherz!).
Die Ausblicke sollten hier nicht zu sehr ablenken von der anspruchsvollen Wegführung mit Stein- schlag. Alles halb so wild. Alle kamen heil und in unbändiger Chat-Laune im Berggasthaus Stei- nerhaus an. Bergauf war es noch feucht, bergab aber ging es oben ohne für alle Cabrios. Foto- time. Nächster Höhepunkt dann die Ramsau am Dachstein. Die Straßen sind ein wahrhaftiges Porsche-Cruising-Paradies und immer rechts das gleiche Bild: grüne Wiese, dann Bauernhof, dann das Dachsteinmassiv. Auch ein Foto-Para- dies. Der Höhepunkt des Tages dann aber – und das nicht zum ersten Male – das Winterstellgut im Lammertal. Aperol-Sprizz-Empfang und nur noch das Schwelgen in der Schönheit der Natur und der Raffinesse der perfekten Küche. Die Be- geisterung war riesig. Niemand wollte wirklich gehen. Heimfahrt dann über den Hochkönig, Leogang, Kitzbühel, Achensee. Die Obersteier- mark, ein überraschend wunderbares Erlebnis!
Fazit der „Abschiedstour“ von Claudia und Lutz: Ziel, Wetter, Programm und Gastro passten wie immer perfekt und sind in der Clubszene weit über das Tegernseer Tal hinaus bekannt. Die Stimmung war unbändig und so gab’s zum Schluss Tränen beim Abschied am Achensee: very emotional...indeed! n
Was aber ist ein Stoderzinken?
Der Reihe nach passierte tatsächlich Folgendes:
Tag 1 7 SEEN und 1 SCHLOSS
Wir starteten an der Wallfahrtskirche Wilparting am Irschenberg (kennt jeder deutsche Autofahrer), zum Westufer des Attersees, zu einem Zwischenstopp in einer Bucht mit Prosecco und Fingerfood. Bei feinstem Cabriowetter ging es weiter zum Südufer des Mondsees und nach St. Gil- gen am Wolfgangsee, vorbei am Hallstätter See zum Altausseer-See (dem sog. 24. Wiener Bezirk). Hier wartete die Loser-Panoramastraße auf uns. Bestens ausgebaut und bei wenig Verkehr sprinteten wir bis auf über 1.700m hinauf zur Loseralm zum „Verlängerten“. Der Blick von dort zum Dachstein-Gletscher, zum See und hinein in die obersteirische Bergwelt... ein Traum ! Weiter rollte die Porsche-Anaconda zum größten steirischen See, dem Grundlsee. Von dort wurde circa 30 Minuten gewandert (das langt scho ...) zum Toplitzsee (der mit dem Nazi-Schatz, heute im Besitz von Herrn Matteschitz, „Red Bull“). Das Pflichtessen: Forelle im Mandel- mantel. Wer sie mit Knoblauch bestellte, musste solo zurückwandern ;-) Schließlich das Hotel Schloss Pichlarn: Minimale Formalitäten und dafür mehr Zeit für die Pools, den Golfplatz und zum Ratschen. Während des Dinners dann noch das Jahrhundertschauspiel: totale Mondfinsternis und strahlender Mars. Das werden wir alle nicht noch einmal erleben.
Tag 2 Hohe Tauern und rote Bullen
Erste Etappe bei Götterwetter war die Real-Filmkulisse Pürgg vis-a-vis dem Bergmassiv Grimming (übrigens das größte freistehende Europas!). Ein „must see“, das man nicht vergisst. Ein Selfie-Paradies.
Danach eine Rallye-Etappe von Aigen nach Oppenberg (Ennstal Classic Rallye) – über ca. 30 km ein Handling-Kurs vom Feinsten auf einspuriger Waldstraße. Da herrschte Ruhe und Spannung in der Mannschaft!
Bei Hohentauern dann der Abzweig zu den Scheibelseen und der auf über 1.700m gelegenen Edelrautehütte. Diese Mautstraße beginnt mit Asphalt, dann Schotter und ganz zum Schluss Geröll. Das Problem waren nicht unsere 11er, sondern die Mountainbiker, die auch zur Hütte wollten. Aber in der Steiermark wird man noch freundlich behandelt, auch von den Wan- derern. Jeder grüßt ...und macht Platz. Toller Rundumblick und zünftige Jausen bei 25 Grad. Wer wollte, konnte sich seine Forelle auch selbst an- geln! Auf herrlicher Landstraße ging es dann zum Red-Bull-Ring. Immer ein großes Erlebnis, auch wenn diesmal nur Vorboten zum MotoGP trainier-
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