Page 16 - PCL Winter 2018
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PCHC
DER SIEGER 2018
GERHARD KILIAN
Michael Joos (996 GT3 RSR) war beim Finale der Porsche Club Historic Challenge nicht zu stoppen. Gleich zweimal fuhr Joos auf dem Nürburgring vor
Heinz-Bert Wolters und Klaus Horn (beide 997 GT3 R) den Gesamtsieg ein.
Zum neuen Champion wurde Gerhard Kilian (997 GT3 Cup) gekrönt.
TEXT: PATRICK HOLZER | BILDER: PATRICK HOLZER, MONI PREU
Sieger in der Klasse 9 + 10 Heinz-Bert Wolters (re.) und Gesamtsieger 2018 sowie Klassensieger 7 + 8 Gerhard Kilian (li.) beglückwünschen sich gegenseitig und freuen sich auf die PCHC Saison 2019
An dem Doppelerfolg von Michael Joos gab es zu keinem Zeitpunkt des Rennens etwas zu rütteln. Vor allem im zweiten Heat drehte Joos auf. Beim Fallen des schwarz-weiß karierten Tuchs betrug der Abstand auf Rang zwei über 37 Sekunden. Etwas enger sah die Geschichte im ersten Rennen noch aus. Da blieben Heinz-Bert Wolters und Klaus Horn zumindest in Schlagdistanz. Erst gegen Rennende wuchs der Vorsprung letzten Endes auf 11,5 Sekunden an. „Ich bin mit dem Auto sehr zufrieden. Es hat alles funktioniert. Das Auto setzen wir ja nur sporadisch ein, eher zu Verkaufszwecken. Ich konnte sehr schnell genügend Abstand herausfahren und das Auto sicher ins Ziel bringen“, fasste Joos seine beiden Siege zu- sammen. Für Wolters war der zweite Platz durchaus ärgerlich. Für den GT3 R-Piloten ging es noch um den Meistertitel. Genau diese Zähler fehlten am Ende der Saison, der Wolters allerdings eindeutig den Stempel aufgedrückt hatte. Zehn Gesamtsiege fuhr Wolters ein, der Titel wäre wohl die Krönung einer nahezu perfekten Saison gewesen. So blieb ihm wie in den beiden Rennen nur der eher undankbare zweite Platz. Der war zumindest im zwei- ten Heat in Gefahr, denn Klaus Horn blieb das komplette Rennen über in Sichtweite. Nach 15 Runden trennten die beiden Porsche nur 1,215 Se- kunden. Dahinter kämpften zwei Teamkollegen um den vierten Gesamtrang. Jack Crow und Markus Alber (beide 997 GT3 Cup) lieferten sich vor allem in den beiden ersten Rennhälften einen fulminanten Fight. Zwar ging Alber im ersten Rennen kurzzeitig an Crow vorbei, am Ende gingen beide Erfolge
jedoch an den Teamkameraden. Zu den Zebra Racing-Piloten gesellten sich noch Thorsten Rose und Peter Schepperheyn, die um den Sieg in der Klasse 9 stritten. Lange lag Schepperheyn in Front, doch zur Rennhalbzeit fuhr Rose vorbei. Rennen zwei war ein Abbild des ersten Durchgangs, wenn auch unter umgekehrten Vorzeichen. Diesmal war Rose der Gejagte. Bis zwei Runden vor Schluss fuhr dieser dem Klassensieg entgegen. Dann jedoch schlug Schepperheyn zu und schnappte sich den Sieg. „Ich lag zunächst auf zwei, konnte aber fünf Runden vor Schluss an dem führenden Thorsten Rose vorbei. Das war nicht problematisch, da wir uns ja schon lange gut kennen. Er hatte da die Klassenwertung schon in der Tasche“, so Schepperheyn. Rose erklärte, warum Schepperheyn diesmal das bessere Ende für sich hatte: „Ich hatte alte Reifen drauf. Da ging zum Schluss einfach nichts mehr. Ich fuhr immer auf der letzten Rille, eigentlich das gesamte Rennen über. Ich konnte mich lange wehren, aber am Ende ging es einfach nicht mehr und >>>
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