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KLEIN-VENEDIG UND KURVENSPASS
Ende Mai traf sich ein Großteil der Teilnehmer bei der Raststätte „Tauber“ auf der A81, um gemeinsam gen Süden zu fahren. Die restlichen Teilnehmer reisten individuell an.
TEXT:ULRICH KALUS | BILDER.SYLVIA KALUS
33Teilnehmer in 18 Porsche checkten im „Golfhotel Hebel- hof“ in Bad Bellingen-Hertingen ein. Nachmittags be- suchten wir das 15 km entfernte „Schloß Bürgeln“ in
der Nähe von Kandern. Bei gutem Wetter belohnten wir uns bei kühlen Getränken, Kaffee und einem großen Stück Schwarzwälder Torte mit einem herrlichen Aus-
blick in das Rheintal und nach Frankreich. Nach dem Abendessen im Hotel ließen wir den Abend mit mehreren Nuss-Schnaps-Absackern und guter Laune ausklingen.
Am Freitag erwartete uns ein attraktiver Tag mit der Besichtigung des „Schlumpf-Museums“ (Cité de l’Automobile) in Mulhouse. Diese Sammlung ist wirklich einmalig, faszinierend und sehenswert, nicht nur für Autofreaks. Mit einer Ausstellungsfläche von 25.000 m2, davon 17.000 in einer einzigen riesigen Halle, ist es das größte Automobilmuseum der Welt. Den Kern der Sammlung bilden etwa 400 Oldtimer, überwiegend aus der Frühphase der Automobilzeit bis in die 1930er Jahre, die von den Gebrüdern Fritz und Hans Schlumpf gesammelt wurden. Vor lauter Sammlerleidenschaft rui- nierten sie damit ihre Textilfabriken. Ein Schwerpunkt der Ausstellung sind 87 Fahrzeugen der Marke Bugatti.
Anschließend fuhren wir gruppenweise weiter nach Colmar. Bei Erreichen der Stadt überraschte uns zunächst ein Gewitter mit Extrem-Regen. Wir vermuteten, dass der Stadtbesuch sprichwörtlich ins Wasser fällt. Dennoch ließen wir uns aber nicht abbringen in die Stadt zu laufen und hatten Muße, die menschenleere historische Altstadt zu erkunden.
Fachwerkhäuser, Kanäle, blumengeschmückte Altstadt... Colmar ist eine Stadt mit vielen Vorzügen und unwiderstehlichem Charme. Im Idyll einer überschaubaren elsässischen Stadt fanden wir hier ein unglaublich reiches Kulturerbe. Wir entdeckten die reizvolle Altstadt mit dem berühmten Viertel „Klein-Venedig”, viele kleine Gassen mit Restaurants und Geschäften.
Die Rückfahrt unternahmen die Teilnehmer in Eigenregie. „Ein Hauch von New York“. Wer es noch nicht geschafft hatte, das Original in New York zu besichtigen, der konnte die 12 Meter hohe Statue aus Kunstharz, hier auf einem Verkehrskreisel, bewundern, die dem Gedenken von Auguste Bar- tholdi (1834-1904), ein aus Colmar stammender Künstler und Erfinder der Freiheitsstatue, gewidmet ist. Am Abend erwartete uns wieder ein hervor- ragendes Abendessen und der obligatorische Absacker. Unsere große Pässe-Ausfahrt unternahmen wir am Samstag. Die Elsass-Routen bieten un- glaublichen Kurvenspaß für Porschefahrer. Egal, ob man dynamisch oder beschaulich unterwegs ist und dieses schöne Auf und Ab der Strecke, den Wechsel von Links- und Rechtskurven mit Haarnadelkehren und lang ge- zogenen freien Strecken durch dunklen Wald, sowie die sonnigen, weiten Ebenen, das Elsass ist auf jeden Fall eine Reise wert ....bemerkenswert ist
ELSASS-TOUR
MDPU I PC UNTERFRANKEN
auch der relativ gute Straßenzustand. Am Morgen starteten wir Richtung Mulhouse, um von Cernay die kurvenreiche Strecke zum „Grand de Ballon“ unter die Räder zu nehmen. Der Große Belchen (frz. Grand Ballon) ist mit 1424 Metern Höhe der höchste Berg der Vogesen. Nach einer kurzen Pause fuhren wir weiter über den „Col du Plat- zerwasel“ zum „Col de la Schlucht“.
Der Col de la Schlucht ist ein 1139 m hoher Pass in den Vogesen und eine wichtige Verkehrsachse zwischen den Regionen Elsass und Lothringen. Dort nahmen wir unser Mittagessen in der „Bras- serie de la Schlucht“ ein.
Gut gestärkt brachen wir dann auf zum „Col du Bonhomme“, weiter über den „Col du Surce- neux“ – „Col des Feignes“ – „Col de Bramont“ zum „Lac de Kruth-Wildenstein“. Dort kehrten wir bei herrlicher Seekulisse im Restaurant „La Moraine du Lac“ zum Ausklang der knapp 200 km langen Ausfahrt ein. Einige Teilnehmer ließen es sich nicht nehmen einen Spaziergang rund um den See zu unternehmen. Schließlich fuhren die Teilnehmer in Eigenregie zum Hotel zurück, um noch etwas zu relaxen oder eine Runde im Ho- telbad zu schwimmen.
Am Abend ließen wir uns mit einem wohl- schmeckenden Grillbuffet verwöhnen. Danach folgte der fast schon traditionelle Nuss-Schnaps- Absacker bei bester Stimmung. Die drei erlebnis- reichen Tage ließen wir noch einmal in trauter Runde auf der Hotelterrasse Revue passieren. Zum Schluss unserer Ausführungen möchten wir uns beim Organisationsteam, den beiden Scouts und bei den vier Gruppenführern für die zuver- lässige Führung durchs Elsass bedanken.
Letztlich auch den Dank an alle Teilnehmer für die fahrerische Disziplin, die damit beigetragen haben, dass die Ausfahrt unfallfrei absolviert wer- den konnte und so für jeden in angenehmer Erin- nerung bleiben wird. n
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