Page 64 - PCL 2016
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AlleTeamswarenmiteinemRoadbookaus- gestattet, das Nikolai Decouter so ausge- zeichnet ausgearbeitet hatte, dass sich während der gesamten Reise keiner verfuhr und sich ungewollt im „Nimmerland“ vor einem Straßenende wiederfand. Das Road- book ist übrigens auf der Homepage des PC München zum downloaden bereitgestellt. Der Col de la Bonette ist mit einer Pas- shöhe von 2.753 Metern ein Klassiker unter den Passstraßen. Zählt man die etwa zwei Kilometer lange Ringschleife oben dazu, sind es exakt 2.802 Meter. Sie ist damit die zweithöchsteasphaltierteStraßederAlpen. Ein Gewitter mit Starkregen und Hagel machte uns die Auffahrt nicht leichter. Für uns war es aber ein Abenteuer der beson- deren Art, ohne dass die Stimmung bei den Teilnehmern getrübt wurde. Tankenist/warwegenderwenigenTankstel- len in den Seealpen immer ein Problem. Man muss nehmen, was kommt und vor allem Geduld haben. Wenn 18 Porsche mit leeren Tank gleichzeitig eine Tankstelle an- steuern, muss sicherheitshalber eine Stunde extra eingeplant werden.
Tag 4
Das circa 300 Seelendorf Saint-Véran, nahe der italienischen Grenze, ist mit 2.040 m die höchstgelegene Gemeinde Europas und trägt den schönen Zusatz „Plus beaux villa- ges de France“, was übersetzt „...schönste Dörfer Frankreichs“ bedeutet. Nach einer Übernachtung machten wir uns am Freitag auf den Weg nach St-Paul-de-Vence, einem beschaulichen mittelalterlichen Städtchen
im Kanton Villeneuve-Loubet. Obwohl an diesem Tag nicht Pässe fahren angesagt war, verflogen die Stunden im Nu und zählen zu den Highlights dieser Reise – in jeder Bezie- hung. Alles war geboten: kurvige Straßen, Seen, Lavendelfelder, in die Berge hineinge- sprengte Straßen, Tunnels und vieles mehr. Die Krönung: der Grand Canyon du Verdon, eine gewaltige 21 Kilometer lange und bis zu 700 m tiefe Schlucht in der französischen Provence. Gut zu sehen, der türkisfarbene Fluss Verdon.
Nach rund achtstündiger Fahrt bei sehr hohenTemperaturenwarenwirfroh,alswir Saint-Paul-de-Vence erreicht hatten und das erste Bier genießen konnten. Die 3.500 Ein- wohner Gemeinde in der Region Provence- Alpes-Côte d’Azur liegt auf einer leichten Bergkuppel. Weithin sichtbar ist die domi- nante, weit über 500 Jahre alte Befestigungs- anlage, die einen weiten Blick bis an den Horizont erlaubt. Die meisten Touristen kommen nach St-Paul-de-Vence, um die At- mosphäre und Schönheit des malerischen Ortes zu genießen. An der Begegnung mit moderner Kunst kommt man hier in den kleinen Gassen und Geschäften nicht vor- bei. Der Ort ist für seine guten Restaurants bekannt, die jeden Abend Urlauber von der Küste nach St-Paul-de-Vence locken. Nach Nizza sind es nur 12 Kilometer.
Tag5
Am Samstag früh waren alle mit ihren Por- sche da. Alle Mitglieder des PC Monaco waren angereist, um mit uns gemeinsam die letzteundheißesteEtappederTourzufah-
ren. Der Col de Turini, bekannt durch „Die Nacht der langen Messer“ als Sonderprü- fung der Rallye Monte Carlo durfte auf kei- ner Fahrt in die Seealpen fehlen. Man mus- ste/sollte ihn schnell und zügig hochfahren – nur das verspricht Adrenalin pur! Unsere Freunde vom PC Monaco unternehmen sol- che Touren öfter. Die fahren übrigens super Porsche und wir hatten viel Spaß zusammen. Zum Abschluss unserer Reise er-fuhren wir den Col de Braus (1.002m). (https:// www.youtube.com/watch?v=3HZ2eKj9N1Y) Und dann – wie in einerTriumphfahrt – alle PORSCHE-schön,wieeineseltenePerlen- kette aufgereiht, hintereinander hinein in das mondäne Monte Carlo.
Den Präsidenten des PC Monaco, Enrico Caruso, hatten wir frühzeitig in die Organisa- tion unseres gemeinsamen Abschlussevents eingebunden. Er reser vier te für uns das Re- staurant LE CASTELROC, das wir ohne seine Hilfe nie entdeckt hätten. Das Restau- rant liegt auf dem Felsen des monegassischen Schlosses direkt gegenüber der Schlossein- fahrt. Touristen finden selten hierher, da die Auffahrt gesperrt ist. Es zählt unter den Ein- heimischen zu den „10 Best Says“.
Es war eine Superfeier. Die Clubmitglie- der haben sich schon beim Aperitif be- stens verstanden, was darauf hindeutet, dass wir Bayern auch International kön- nen. Nach einem fünfgängigen Menü und den Reden der Präsidenten waren wir uns einig. Wir hatten eine schöne Zeit zusammen, ohne Unfall – mit den besten Autos der Welt. Zur Formel 1 in Monte Carlo sind wir wieder da.
TEXT ANONYMUS
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