02.09.16 - 03.09.16 PCHC Zolder
 




 

 

--> Foto-Galerie

-->TextBericht

Weitere Bilder nur für Mitglieder: (Benutzer und Kennwort auf PCD Mitgliedskarte)

PCHC Zolder

Jürgen Schlager und Kim Berwanger teilen sich die Gesamtsiege
Andreas Sczepansky macht Schritt in Richtung Titelgewinn

Jürgen Schlager (993 GT2) und Kim Berwanger (997 GT3 Cup) fuhren beim sechsten Lauf der Porsche Club Historic Challenge in Zolder die Gesamtsiege ein. Im ersten Heat bestimmte Schlager vor Jan van Es (993 GT2) das Geschehen. Den zweiten Durchgang gewann Kim Berwanger trotz einer Zeitstrafe.

Nach der Premiere im vergangenen Jahr war die Porsche Club Historic Challenge zum zweiten Mal in Zolder zu Gast. Dabei bestimmte im ersten Durchgang die Turbo-Fraktion das Geschehen. Jürgen Schlager lieferte eine astreine Vorstellung ab und fuhr souverän zum Gesamtsieg. Jan van Es konnte das Tempo des Erstplatzierten nicht ganz mitgehen und sah mit 1,27 Sekunden Rückstand das schwarz-weiß karierte Tuch. "Jürgen hat einfach mehr Power. Auf den Geraden fährt er mir immer davon", erklärte Jan van Es. Gesamtdritter wurde Kim Berwanger, der mit den modernen Porsche erst als zweite Startgruppe ins Rennen geschickt worden war und sich erst an die vorderen Plätze herankämpfen musste. Dabei folgte ihm Joachim Bleyer (997 GT3 Cup) das gesamte Rennen über wie ein Schatten. Bleyer ließ lange nicht locker, musste aber am Ende Berwanger knapp den Vortritt lassen. Zumindest der Sieg in der Klasse 9 war Bleyer damit nicht zu nehmen. "Das erste Rennen war ein enger Kampf mit Joachim Bleyer, der das ganze Rennen über sehr viel Druck von hinten gemacht hat", so Berwanger. "Das war es ein toller Fight zwischen mir und Kim Berwanger, spannend, aber immer fair. Es war sehr eng. Es ist nichts kaputt, so muss Motorsport sein", ergänzte Bleyer.

Im zweiten Rennen schien das Duell um den Gesamtsieg erneut Berwanger gegen Bleyer zu heißen. Doch diesmal setzte sich Berwanger schneller ab, während Bleyer kurz vor Schluss auf die elfte Position zurückfiel. Besonders ärgerlich war für Bleyer, dass der Sieger noch eine 30 Sekunden Strafe aufgebrummt bekam. "Ich war zunächst sehr überrascht, als ich von meiner Zeitstrafe erfahren habe. Aber mein Vorsprung hat gereicht. Insgesamt war es ein super Wochenende. Das Auto hat toll funktioniert und war von Joos Sportwagentechnik hervorragend vorbereitet. Im zweiten Rennen hatte Joachim wohl schon am Anfang Probleme. Da konnte ich einen großen Vorsprung herausfahren. Die Hitze hat schon zugesetzt, aber es war kein Druck von hinten", berichtete der Sieger. Den zweiten Rang erbte so Gerhard Kilian (997 GT3 Cup), der sich im ersten Durchgang noch mit der sechsten Gesamtposition und Platz drei in der Klasse 8 hinter Ralf Heisig (997 GT3 Cup) zufrieden geben musste. Diesmal ließ Kilian Heisig knapp hinter sich. "Mit dem zweiten Rennen kann ich zufrieden sein. Zweiter in der Klasse und Gesamtzweiter ist in Ordnung. Aber es war sehr anstrengend heute", so Kilian.

Die historische Fraktion sah mit Jan van Es einen neuen Sieger, nachdem Jürgen Schlager auf Position eins liegend wegen einer gebrochenen Aufhängung ausschied. "Mir ist hinten die Aufhängung gebrochen. Zum Glück nicht an der Kuppe, sonst wäre das schon heftiger gewesen. Im ersten Rennen noch Sieger, jetzt noch Glück im Unglück. Das ist eben Motorsport", so Schlager. Durch den Ausfall jagte Jan van Es seinem nächsten Sieg entgegen. "Durch die Überrundungen und den vielen Verkehr kam ich wieder an Jürgen Schlager wie schon im ersten Rennen näher ran. Schade, dass er ausgefallen ist. Da war dann leider die Spannung weg. Aber ich habe immer noch Gas gegeben und wollte einfach schauen, wie weit ich an die Wassergekühlten herankommen kann", erzählte van Es.
Viel Spannung bot der Kampf um den Sieg in der Klasse 7 der 996er Cup Modelle. Meisterschaftstopfavorit Andreas Sczepansky musste sich in beiden Rennen gegen den stark fahrenden Ivo van Riet wehren. Besonders der erste Durchgang war extrem spannend und eng. "Das erste Rennen war extrem eng. Es war ein super Kampf und sehr fair von Ivo gefahren. Im zweiten Lauf habe ich mir dann doch neue Reifen geholt, denn ich konnte so ein Rennen wie heute Morgen nicht nochmals fahren", gab der Meisterschaftsführende zu Protokoll.

Stark waren die beiden 996er Piloten gerade im zweiten Heat, wo beide auf den Rängen vier und fünf ins Ziel einliefen. "Es war heute ein weiterer Schritt Richtung Meisterschaft. Aber es kommen ja noch zwei Rennen, da kann viel passieren. Jetzt gilt es weiter dran zu bleiben", zeigte sich Sczepansky vorsichtig optimistisch. "Das erste Rennen war sehr eng. Beim zweiten Lauf konnte ich das Tempo von Andreas nicht mitgehen und der Abstand wurde zu groß. Aber mit dem zweiten Platz bin ich zufrieden und mit Gesamtrang fünf in die Top Ten gefahren", zeigte sich der Niederländer zufrieden. Dritter wurde in beiden Rennen Frank Willebrand, der Udo Schwarz bzw. Florian Keck hinter sich ließ.

Bei den historischen Modellen bestimmten die Turbos das Geschehen. Schnellster der Saugerfraktion war in beiden Rennen Georg Vetter (964 Carrera 2), der allerdings im ersten Rennen kräftig Gas geben musste, um sich vor Freiherr von Lochstopf (993) zu halten. Im zweiten Rennen reichte es zum souveränen Klassensieg, während von Lochstopf vorzeitig an die Box musste. "Das Wochenende war super. Die Strecke macht auch sehr viel Spaß. Die beiden Rennen sind problemlos gelaufen, wobei ich im ersten Rennen zu viel taktiert habe und plötzlich alle wieder hinter mir aufgetaucht sind. Im zweiten Rennen bin ich bis zum Schluss mit Risiko und voller Pulle gefahren", so Vetter. Rang zwei ging an Alexandra Irmgartz (964 RS), die noch Ralf Bender (964 Cup) abfing. Damit belegte Bender wie schon im ersten Heat den dritten Klassenrang. "Leider musste ich mein Auto wechseln. Wir hatten ein Problem mit dem Motor, vermutlich Verschleiß. Aber es war nicht so mein Wochenende, da ich in meiner Klasse keine Starter gehabt hätte", erklärte Irmgartz den Fahrzeugtausch. Weitere Klassensiege gingen an Andreas Pöhlitz (968 CS) sowie Gideon Wijnschenk (997 GT3 Cup), der die Klasse 9 im zweiten Rennen gewinnen konnte.

Nach einer kleinen Pause geht es vom 14.-15. Oktober zum Finale auf den Nürburgring. Vor zwei Jahren war die Eifel zuletzt Austragungsort der Meisterschaftsentscheidung.

arp Redaktionsbüro Patrick Holzer