Porsche Sports Cup · 1. Rennen 2014 · Hockenheimring Baden-Württemberg
Zwei strahlende Doppelsieger beim Saisonauftakt
Der Porsche Sports Cup bot beim Saisonauftakt auf dem Hockenheimring Baden-
Württemberg packenden Motorsport im Zeichen der Marke Porsche. Die Serie, bei der
sowohl straßenzugelassene als auch für den Rennsport modifizierte Fahrzeuge starten
können, feiert in der Saison 2014 ihren zehnten Geburtstag. Beim sportlichen Höhepunkt des
Wochenendes, den beiden Läufen zum Porsche Super Sports Cup, setzte sich jeweils Jürg
Aeberhardt (997 GT3 R) durch.
Im Porsche Sports Cup dominierte Michael Essmann junior
(997 GT2 RS), der beide Rennen gewann. Den abschließenden Lauf in der Porsche Sports
Cup Endurance gewann Mark Ineichen im Porsche 997 GT3 R. Das zweite
Rennwochenende für den Porsche Sports Cup findet vom 14. – 15. Juni auf dem
Nürburgring statt.
Porsche Super Sports Cup: Zwei Siege für Jürg Aeberhardt
In der „Königsklasse“ feierte Jürg Aeberhardt einen Doppelerfolg. Am Samstag wurde er vor
Adrian Amstutz (997 GT3 R), am Sonntag vor Heinz-Bert Wolters (997 GT3 R) als Sieger
abgewinkt. Sven Heyrowski (997 GT3 R) belegte jeweils den dritten Rang. Aeberhardt
kontrollierte das Geschehen an der Spitze souverän und fuhr auch im zweiten Lauf einem
ungefährdeten Start-Ziel-Sieg entgegen. „Es war ein gutes Rennen und an diesem
Wochenende hat einfach alles gepasst“, sagte Aeberhardt. „Aber das kann sich bei den
kommenden Veranstaltungen schnell ändern: Die Gegner sind sehr stark.“
So beeindruckte insbesondere Heinz-Bert Wolters mit einer sehenswerten Aufholjagd. Nach seinem Ausfall
am Samstag musste er von ganz hinten starten. Aber bereits nach zehn Runden hatte er
sich bis auf den dritten Platz nach vorne gearbeitet. Bis zum Fallen der Zielflagge konnte er
auch noch an Sven Heyrowski vorbeiziehen und wurde sensationell Zweiter. „Der Start ins
Wochenende verlief anders als ich mir das vorgestellt habe“, berichtete Heinz-Bert Wolters.
„Schon am Freitag hatten wir mit technischen Problemen zu kämpfen. Am Samstag fiel ich
dann auch noch auf Platz drei liegend aus. Ich wollte da heute einiges wieder geradebiegen.
Ich denke, das war eines meiner besten Rennen, auch wenn ich diesmal nicht gewonnen
habe. Ich bin überglücklich und mit dem zweiten Platz sehr zufrieden.“
Die Podiumsplätze im heiß umkämpften Feld der Porsche 997 GT3 Cup konnten im ersten
Rennen Hans-Peter Koller, Herrmann Speck und Christian Mathiak holen. Im zweiten
Rennen triumphierte Bertram Hornung vor Reinhard Kofler und Friedrich Leinemann, der im
zehnten Jahr im Porsche Sports Cup dabei ist.
Porsche Sports Cup: Regina Geyer als erste Frau auf dem Siegerpodium
Im Porsche Sports Cup für straßenzugelassene Fahrzeuge dominierte Michael Essmann
junior. Der Porsche Pilot aus Rheine gewann im 997 GT2 RS beide Rennen souverän. Im
ersten Lauf belegte Heino Bröer (997 GT2) den zweiten Platz vor Regina Geyer (997 GT2
RS). Damit war Regina Geyer die erste Frau in der zehnjährigen Geschichte des Porsche
Sports Cup, die den Sprung auf das Siegerpodium schaffte. Und nur einen Tag später
machte sie es noch besser: Regina Geyer kam als Zweite ins Ziel. „Ich bin unheimlich stolz
und überglücklich“, strahlte Regina Geyer nach der Siegerehrung. Zugleich entschied sie am
Sonntag auf der Strecke das interne Familienduell für sich: Regina Geyer verwies ihren
Ehemann Joachim (997 GT2 RS) auf den dritten Platz. „Joachim hat eine tolle Leistung
gezeigt. Er ist ja aus der letzten Startreihe ins Rennen gegangenen“, lobte die schnelle
Porsche Lady und flachste: „Dann habe ich ihn im Rückspiegel gesehen und richtig Gas
gegeben. Michael Essmann fährt an der Spitze noch einen Tick schneller als ich.“ Michael
Essmann junior konnte sich in dem Rennen trotz einer Durchfahrtsstrafe, die er gleich zu
Beginn des Rennens antreten musste, den Sieg sichern.
Porsche Sports Cup Endurance: Tolle Solo-Vorstellung von Mark Ineichen
Den traditionellen Schlusspunkt des sportlichen Geschehens beim Porsche Sports Cup
Wochenende bildete der zweistündige Endurance-Lauf. Am Steuer wechseln sich in der
Regel zwei Piloten ab. Zu Beginn des Langstreckenrennens lagen Marcel Matter und Adrian
Amstutz im Porsche 997 GT3 R vorn. Derweil arbeitete sich Mark Ineichen (997 GT3 R), der
aus der Boxengasse das Rennen in Angriff aufnahm, durch das Feld nach vorne. „Eigentlich
wollte ich ja mit meinem Bruder Rolf das Rennen bestreiten, aber der war an diesem
Wochenende im Porsche Carrara Cup in Oschersleben am Start gewesen,“ erklärte
Ineichen, weshalb er allein ins Volant griff. Nach etwa einer halben Stunde hatte er den
Anschluss an die Spitzengruppe hergestellt, in der auch die Polesitter Jürgen Häring und
Arkin Aka, Teamchef von Attempto Racing, auf Porsche 997 GT3 R zwischenzeitlich die
Führung übernehmen konnten. Eine Viertelstunde vor dem Zieleinlauf hatte sich nach der
Phase der Fahrerwechsel und Boxenstopps das Klassement manifestiert: Mark Ineichen
führte vor Matter / Amstutz und Häring / Aka. In dieser Reihenfolge wurde auch das Rennen
gewertet. Denn etwa acht Minuten vor Schluss wurde das Rennen nach einem Unfall auf der
Start-Ziel-Geraden mit der roten Flagge abgebrochen. Der Fahrer blieb unverletzt.
Die Cup-Wertung gewannen Friedrich Leinemann und Beat Ganz. Die Titelverteidiger im
Porsche Sports Cup Endurance setzten sich gegen Markus Fischer / Reinhard Kofler und
Matthias Jeserich / Bertram Hornung durch. „Es war ein anstrengendes Rennen“, gab
Friedrich Leinemann zu Protokoll. „Ich hatte am Anfang einen harten Kampf mit Matthias
Jeserich während der Führende Markus Fischer vorne enteilt war. Nach dem Boxenstopp ist
Beat dann tolle Rundenzeiten gefahren und hat den Sieg perfekt gemacht.“
PZ-Trophy: Fahrpräzision auf höchstem Niveau
Heiß umkämpft waren auf dem Hockenheimring auch die Wertungen in der PZ-Trophy. In ihr
sind zwei Trainingssitzungen und zwei Gleichmäßigkeitsprüfungen zu absolvieren. Jede
Zehntelsekunde Abweichung wird mit einem Strafpunkt bewertet. Die Punkte aller
Wertungsrunden werden addiert. Im ersten Wertungslauf sammelte Hubertus Vallendar (997
GT3) in acht Runden lediglich neun Strafpunkte und lag damit hauchdünn vor Jonas Hecht
(997 GT3), der zehn Zähler kassierte. Titelverteidiger Dr. Rocco Herz (997 GT3 RS)
verbuchte 17 Strafpunkte. Damit belegte er Rang drei. Die Damenwertung entschied Sarah
Krause (Cayman S) für sich. Die Hockenheimerin setzte sich dann im zweiten Lauf gegen
die männliche Konkurrenz durch und holte mit sechs Strafpunkten den Sieg. Zweiter wurde
Dr. Rocco Herz (15 Punkte) vor Hubertus Vallendar (16 Punkte), der damit zugleich die
Tabellenführung übernimmt.
Karl-Heinz-Kröger bester Pilot im PZ-Drivers Cup
Fahren unter Anleitung von Instruktoren, freie Trainingsrunden und zum krönenden
Abschluss eine Gleichmäßigkeitsprüfung – dieser Herausforderung stellten sich auch in
Hockenheim wieder zahlreiche Teilnehmer im PZ-Drivers Cup. Am besten löste die Aufgabe
Karl-Heinz-Kröger im Cayman S. Der in der Platin-Kategorie startende Ludwigshafener
konnte seine gesetzte Rundenzeit mit den geringsten Abweichungen bestätigen und
sammelte gerade einmal vier Strafpunkte. Mit einem Vorsprung von 39 Punkten setzte er
sich souverän vor Anke Lawenstein (997 GT3, 43 Punkte) sowie den mit 44 Zählern
punktgleichen Robert Hellstrand (996 C4) und Steffen Fries (991 S) durch. Bester Pilot in der
Gold-Kategorie war Dr. Jürgen Seyler (997 4S). Bester Silber-Pilot war Fidel Leib (Cayman
R), während sich Stefan Fries (991 S) in der Klasse 4 (Bronze) durchsetzte.
Porsche 918 Spyder in der Porsche World
In der Porsche World konnten sich die Zuschauer über die aktuellen Porsche Modelle
informieren. Besonderes Highlight in Hockenheim war die Präsentation des neuen Porsche
918 Spyder. Dabei hatten auch Porsche Sports Cup Piloten auf dem Hockenheimring die
einzigartige Möglichkeit, die Performance des aktuellsten Supersportwagens aus
Zuffenhausen als Beifahrer live zu erleben. Darüber hinaus konnten die Besucher im
Fahrerlager das originale Nürburgring-Rekordfahrzeug, das als erstes Fahrzeug mit
weltweiter Straßenzulassung die Nürburgring-Nordschleife in weniger als sieben Minuten
absolvierte, intensiv begutachten. Für die Kleinen bot die Kinderwelt viel Spaß und
Abwechslung.
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