Porsche Sports Cup · Circuit de Spa-Francorchamps /Belgien
Spannendes „Halbfinale“ im Porsche Sports Cup
Das vorletzte Rennwochenende der Saison führte die Piloten im Porsche Sports Cup auf die
wohl spektakulärste Strecke des Jahres: In Spa-Francorchamps erwartete die Teilnehmer
der sechs Rennen und Fahrevents eine weltberühmte Strecke, die auch als „kleine
Nordschleife“ bekannt ist.
Bei höchst wechselhaften Wetterbedingungen konnten sich in den
beiden Läufen des Porsche Sports Cup Heino Bröer (Surwold, 997 GT3 RS 4.0) und Michael
Essmann junior (Rheine, 997 GT2 RS) durchsetzen. Auch in der „Champions League“ des
Club- und Breitensportpakets von Porsche gab es zwei verschiedene Sieger: Am Samstag
holte Dimitrios „Taki“ Konstantinou (Walddorf/Häslach, 997 GT3 R) den Tagessieg im
Porsche Super Sports Cup vor Tomas Micanek (Tschechien, 997 GT3 RSR), sonntags
drehte der Tscheche den Spieß um und siegte vor dem Deutsch-Griechen.
Nach dem
„Halbfinale“ in Belgien sind die Positionen für das Finale des Porsche Sports Cup verteilt:
Vom 5. bis 6.Oktober geht es in Hockenheim um die Meistertitel. Auch rund um den letzten
Lauf finden sich unter www.porschesportscup.de alle News und Informationen im Internet.
Porsche Sports Cup: Bröer und Essmann junior siegen nach zwei packenden Läufen
Das Geschehen im Porsche Sports Cup war in Spa-Francorchamps höchst abwechslungsreich:
Im verregneten ersten Lauf am Samstag konnte Heino Bröer seinen ersten Sieg der
Saison einfahren. Er durchbrach damit die Erfolgsserie von Michael Essmann junior, der
zuvor fünf Rennen in Folge gewonnen hatte.
Das Drehbuch im zweiten Lauf am Sonntag konnte der Niedersachse allerdings nicht mehr mitschreiben. Statt dessen lieferten sich
Thomas Neuert und Mike Essmann ein spektakuläres Windschattenduell um den Sieg, bei
dem die Führung mehrfach wechselte. Erst im letzten Renndrittel konnte Essmann junior
schließlich endgültig die Spitzenposition übernehmen und sich gegen den mächtig
drängenden Neuert durchsetzen.
Mit einer halben Wagenlänge Vorsprung holte er den Sieg.
„Das war ein spannender und fairer Zweikampf“, strahlte Essmann anschließend. „Es hat
richtig Spaß gemacht. Ich habe gegenüber Thomas Neuert einen Gewichtsnachteil, aber den
Turbo-Motor im Rücken. Dafür hat er mit dem leichteren Auto weniger Leistung: Das hat sich
nahezu aufgehoben.“
Auch der Fight um Platz drei war im zweiten Heat aufsehenerregend. Der amtierende
Meister Matthias Jeserich (Berlin, 997 GT3 RS) lieferte sich einen spannenden Kampf mit
seinen Verfolgern, die von David Prusa (München, 996 Cup) angeführt wurden. Doch gegen
Rennmitte schied dieser nach einem Unfall mit Maurits Polak (Ubbergen, 997 GT2) aus.
„Ich hatte einen kleinen Fahrfehler gemacht, sodass beide aufholen konnten“, schildert Jeserich.
„Beim Anbremsen am Schluss der Kemmel-Geraden berührten sich dann beide leider und
flogen ab.“ Jeserich musste sich anschließend mit Tobias Hild (Taufkirchen, 997 GT3 RS)
auseinandersetzen, der ihm bis zur Ziellinie im Windschatten folgte, aber kein Mittel fand,
vorbeizugehen.
„Tobias ist ein richtig schneller Fahrer – ich musste mich ganz darauf
konzentrieren, ihn hinter mir zu halten“, schildert Jeserich. Ich bin froh und glücklich, dass ich
mich vor den Turbos platzieren konnte und einen Podiumsplatz geholt habe.“
In der Tabelle des Porsche Sports Cup liegt vor dem Finale in Hockenheim Michael
Essmann vorne: Er führt mit 202 Punkten vor Matthias Jeserich (192,8 Punkte). Um den
dritten Platz fightet beim letzten Rennwochenende der Saison ein Terzett aus Thomas
Neuert (154,6 Punkte), dem Führenden der Klasse 4b, Dirk Stegmann (151,4 Punkte), und
Jens Kempe (150,2 Punkte).
Porsche Super Sports Cup: Konstantinou und Micanek teilen sich die Siege
Bei den Läufen zum Porsche Super Sports Cup hätten die Bedingungen nicht unterschiedlicher
ausfallen können: Waren am Samstag noch die Regenreifen von Michelin gefordert,
herrschten am Sonntag bei trockener Strecke und milden Temperaturen die perfekten
Bedingungen für die Slicks des exklusiven Reifenpartners.
In einem vollen Feld mit fast 40 Fahrzeugen waren es zwei Protagonisten, die sich am besten in Szene setzen konnten.
„Taki“ Konstantinou holte samstags den Tagessieg vor Tomas Micanek, doch dieser konterte
sonntags: Der Tscheche konnte Konstanitnou in der ersten Runde überholen, fuhr im
Anschluss einen Respektabstand heraus und brachte die erste Position bis ins Ziel.
„Das war ein aufregender Start“, grinste der überglückliche Micanek im Ziel. „Nachdem ich an Taki
vorbei war, habe ich alles gegeben – ich freue mich riesig über den Sieg.“
Auch der Zweitplatzierte konnte ein positives Fazit ziehen: „Gratulation an Tomas Micanek, er ist toll
gefahren. Mein Porsche fühlte sich dagegen ganz anders an als noch am Samstag. Des
Rätsels Lösung habe ich erst nach dem Ziel gesehen: Mein Frontsplitter hatte im
Renngetümmel seinen Geist aufgegeben. So konnte ich seine Pace nicht mitgehen.“
Einen spannenden Kampf sahen die Zuschauer am Sonntag im Kampf um den dritten Platz.
Hier jagten sich die Attempto-997 GT3 R von Sven Heyrowski (Hannover) und Jürgen Häring
(Bubsheim), die Runde um Runde mit einem Abstand von unter einer Sekunde über die
Ziellinie gingen.
Das bessere Ende hatte Häring für sich: Er blies nach zwei Dritteln der
Renndistanz zum Angriff, konnte nach mehreren spektakulären Manövern schließlich
vorbeigehen und den verbleibenden Platz auf dem Podium nach Hause fahren.
„Das Duell mit Sven war knapp und spannend“, so Häring anschließend. „Er hat mich etwas
aufgehalten, sodass ich keinen Anschluss an die Spitze halten konnte. Aber das Ergebnis
geht völlig in Ordnung: Ich hatte mir nicht so eine gute Platzierung ausgerechnet. Schön
dass es geklappt hat.
Auch in der Cup-Klasse des Porsche Super Sports Cup waren es an beiden Tagen die
gleichen Protagonisten, die das Geschehen bestimmten. Christopher Gerhard (Viersen, 997
GT3 Cup) holte am Samstag einen exzellenten dritten Startplatz und konnte am Nachmittag
den Rennsieg in der am stärksten besetzten Klasse des ganzen Renn-Wochenendes
einfahren. Er lag vor dem Schweizer Hans-Peter Koller (997 GT3 Cup) und dem Griechen
Antonios Wossos (997 GT3 Cup).
Sonntags konnten die beiden dann allerdings kontern und
das Ergebnis umdrehen: Koller vor Wossos und Gerhard lautete die Reihenfolge der Cup-
Porsche im Ziel. „Bei mir ging alles perfekt auf“, grinste Koller im Anschluss. „Wir hatten das
Set-up des GT3 Cup noch mit Blick auf die Endurance am Nachmittag optimiert – das hat
auch für den Porsche Super Sports Cup gut gepasst.“
Der Zweitplatzierte konnte sich mit dem Ergebnis ebenfalls anfreunden: „Ich hatte zwei Sekunden Vorsprung herausgefahren,
bin dann aber leider beim Überrunden aufgehalten worden. So hat Hans-Peter Koller
Morgenluft gewittert und konnte einen kleinen Fehler von mir nutzen um vorbei zu ziehen. Er
ist heute wirklich super gefahren und hat verdient gewonnen.“
Antonios Wossos dagegen erlebte ein Rennen mit Höhen und Tiefen: „Mein Start war eine Katastrophe“, schilderte der
Grieche. „Ich war zeitweise auf dem sechsten Platz, konnte dann aber langsam aufholen und
schließlich noch Zweiter werden. Damit kann ich zufrieden sein – auch, wenn ich mit dem
guten dritten Platz als Ausgangslage eventuell noch mehr hätte erreichen können.“
Mit seiner guten Vorstellung in Spa konnte Christopher Gerhard auch die Führung in der
Meisterschaft verteidigen. Er liegt nun mit 193,6 Punkten vor dem Österreicher Felix Wimmer
(187,4 Punkte), der die Klasse 5c anführt. Als Dritter reist Dimitrios „Taki“ Konstantinou mit
179,4 Punkten zum Saisonfinale an.
Renz / Seefried entscheiden Porsche Sports Cup Endurance für sich
Über ideale Bedingungen konnten sich die Teilnehmer im zweistündigen Lauf der Porsche
Sports Cup Endurance in Spa-Francorchamps freuen. Nicht nur die perfekt für Langstreckenrennen
geeignete Strecke, auch die äußeren Bedingungen machten das Rennen zu einer
spannenden Angelegenheit.
Als Klassenprimus der Langstreckenpiloten erwies sich erneut
der Schweizer Karl Renz. Er hatte sich für die Lenkradarbeit im Cockpit des 997 GT3 R die
Unterstützung von Profi Marco Seefried (Wemding) gesichert – eine Kombination, die sich
als voller Erfolg erwies: Von Beginn an übernahm das Duo die Führung und schloss das
Rennen als Sieger ab.
„Marco hat einen guten Vorsprung herausgefahren, den ich dann
verwalten konnte“, resümierte der Schweizer. „Am Ende konnten wir sogar noch einmal
zulegen.“
Die als Zweite ins Rennen gestarteten „Taki“ Konstandinou und Jürgen Häring
übernahmen im 997 GT3 zunächst noch die Verfolgerrolle, fielen dann aber vorzeitig aus. So
lag es an zwei anderen Paarungen aus dem Attempto-Rennstall, die weiteren Podiumsplätze
zu erobern: Andreas Iburg (Lohne) holte gemeinsam mit Andreas M. Liehm (Lübbecke) die
zweite Position, Arkin Aka (Hanover) schloss mit Sven Heyrowski (Hannover) auf dem dritten
Platz ab.
Für Teamchef Arkin Aka war der eigene Erfolg damit die Krönung eines enorm
erfolgreichen Wochenendes. Nicht nur im Porsche Sports Cup, sondern auch im parallel in
Oschersleben ausgetragenen Porsche Carrera Cup lag sein Team vorne: „Zwei Doppelsiege
im Carrera Cup und die Erfolge hier in Spa sind eine wirklich tolle Bilanz“, freute er sich. „Wir
alle sind rundum zufrieden.“
In der Cup-Klasse konnten Hans-Peter Koller und sein Schweizer Landsmann Fredy Barth
ihre exzellente dritte Startposition in den Sieg umsetzen. „Wir hatten uns schon etwas
ausgerechnet – toll dass es geklappt hat“, freute sich Hans-Peter Koller, der nach seinem
Sieg im Porsche Super Sports Cup zum zweiten Mal an diesem Tag die oberste Stufe des
Siegerehrungspodestes für sich beanspruchen durfte.
„Das war ein schöner Tag, der nicht erfolgreicher hätte sein können.“ Auf den Plätzen zwei und drei folgten in der Cup-Klasse
Beat Ganz (Jona) und Friedrich Leinemann (Katlenburg-Lindau) sowie Bertram Hornung und
Matthias Jeserich. „Wir sind sehr zufrieden“, zog auch der Zweitplatzierte Friedrich
Leinemann eine positive Bilanz. „Nach vorne war nichts auszurichten: Hans-Peter Koller und
Fredy Barth waren heute nicht zu schlagen.“
Die Titelentscheidung in der Porsche Sports Cup Endurance wird nun eine spannende
Angelegenheit. An der Spitze des Klassements rangieren vor dem Finale in Hockenheim
Friedrich Leinemann und Beat Ganz mit 86,2 Punkten vor Matthias Jeserich und Bertram
Hornung (81,2 Punkte).
Besonders spannend wird auch der Meisterschaftsendspurt in der
Klasse 7e: Hier liegt Karl Renz mit 61 Punkten nur 0,4 Zähler vor Andreas Iburg und Andreas
M. Liehm (60,6 Punkte).
PZ-Driver’s Cup und PZ-Trophy: Fahrperfektion auf der Ardennen-Achterbahn
Der Porsche Sports Cup bereitet ambitionierten Porsche Fahrern ein Umfeld, in dem sie ihr
persönliches Fahrkönnen und die Fahrsicherheit weiterentwickeln können. Das wird auch in
den Fahrevents deutlich, die das Wochenende zu bieten hat.
Für Einsteiger wurde die Porsche Sports Cup Experience geschaffen, die einen Blick hinter die motorsportlichen
Kulissen gewährt. Der Höhepunkt sind die geführten Runden über die Rennstrecke, bei
denen die Teilnehmer ihren Porsche in seinem ureigenen Element erleben können. Nicht
wenige, die hier einen ersten Eindruck bekamen melden sich später im PZ-Driver’s Cup an.
In ihm trainieren die Teilnehmer mit Instruktoren und setzen zum Abschluss im Rahmen
einer Gleichmäßigkeitsprüfung das Können in schnelle Rundenzeiten um.
Olaf Baunack(Neuhäusel) war in Spa-Francorchamps der beste Pilot des Wochenendes. Er sammelte im
997 GT3 insgesamt 178 Strafpunkte. Eine knappe Entscheidung gab es im Kampf um den
zweiten Platz. Karl-Heinz Kröger (Ludwigshafen, Cayman S) konnte sich am Ende mit 237
Punkten gegen Gerd Meranius (Hattersheim, 997 GT2) durchsetzen, der es auf den zehn
Wertungsrunden auf 250 Strafpunkte brachte.
Für routiniertere Piloten wurde die PZ-Trophy geschaffen. In ihr sind zwei Trainingssitzungen
und zwei Gleichmäßigkeitsprüfungen zu absolvieren. Traditionell zeigen hier die schnellen
Damen den ebenso flotten Herren gerne die Heckleuchten.
So auch im ersten Wertungslauf in Spa-Francorchamps, in dem Sarah Krause (Karlsruhe, Cayman S) und Monika Parhofer
(Runkel-Steeden, 997 GT3 RS) bei wechselnder Witterung zeigten, was sie können: Krause
sammelte gerade einmal neun Strafpunkte, Parhofer war mit elf Punkten nur um einen
Wimpernschlag weniger exakt. Bester männlicher Vertreter war Volker Leesberg (Arnsberg,
997 GT3 RS), der 18 Punkte sammelte.
Auch den zweiten Heat am Sonntag konnte Sarah Krause für sich entscheiden. Sie lag mit zehn Punkten hauchdünn vor Volker Leesberg und Dr. Rocco Herz (München, 997 GT3), die beide jeweils elf Strafpunkte sammelten.
Auch in der PZ-Trophy geht es vor dem Finale eng zu: An der Tabellenspitze rangiert der
Osnabrücker Wolfgang Jordan (997 GT3 RS 4.0, 184 Punkte) vor Josef Smarda
(Tschechien, 997 GT3, 179 Punkte) und Dr. Rocco Herz (173).
Höchstes sportliches Niveau für die Porsche Familie
Das Auslandsgastspiel des Porsche Sports Cup bedeutete nicht nur für die Teilnehmer ein
sportliches Highlight. Die längste und anspruchsvollste Strecke der Saison ist auch für die
Organisatoren eine besondere Herausforderung.
„An keinem anderen Wochenende sind im Porsche Sports Cup rund um den Kurs mehr Marshals im Einsatz als hier“, erläutert Jürgen
Fabry, der mit dem Team des MSC Weingarten für die geregelten und fairen sportlichen
Abläufe zuständig ist.
Von der sportrechtlichen Genehmigung im Vorfeld über die MSCSportwarte
in Boxengasse und Parc Fermé bis zur Koordination der lokalen Kräfte rund um
die Strecke sorgt seine Mannschaft für ein Umfeld auf DTM-Niveau. Davon kann sich auch
Fabry aus erster Hand überzeugen, führt er doch das Starterfeld als Pilot des offiziellen
Führungsfahrzeuges in der Aufwärmrunde zum fliegenden Start.
„Die Rennleitung kann sich in Sachen Streckensicherung auf eine Infrastruktur verlassen, die höchsten internationalen
Maßstäben genügt“, erläutert Fabry, der mit seinem Team auch regelmäßig Läufe zur DTM,
dem ADAC GT Masters und internationalen Meisterschaften organisiert.
„Als Partner der ersten Stunde im Porsche Sports Cup war das von Beginn an unser Ziel: Den Teilnehmern
das bestmögliche Niveau an Sicherheit und Sportorganisation zu bieten. Wir sind sehr stolz
darauf, dass wir in den vergangenen neun Jahren dieses Niveau nicht nur gehalten, sondern
immer weiter verbessert haben.
Letztlich ist dies unser Beitrag zur besonderen Atmosphäre im Porsche Sports Cup: Hier wird ebenso Wert auf ein familiäres Miteinander gelegt wie auf die perfekten sportlichen Abläufe.“
Als letzter Höhepunkt der Saison geht es für die Teams Anfang Oktober nach Baden-Württemberg: Auf dem Hockenheimring findet am 5. und 6. Oktober das große Finale des
Porsche Sports Cup statt, bei dem alle Meisterschaften entschieden werden.
Neben den sechs Rennserien und Fahrevents erwartet Teilnehmer und Besucher dann ein attraktives
Rahmenprogramm rund um die Porsche Welt im Fahrerlager: Von der Fahrzeug-Ausstellung
über die Infostände der Cup-Partner wie Commmerzbank und Michelin bis hin zur Kinderwelt
stehen die Angebote allen Besuchern offen. Der Eintritt ist frei.