Porsche Sports Cup · 4. Rennen · etropolis Motorsport Arena Oschersleben
Zwei strahlende Doppelsieger in Oschersleben
Ein hochsommerliches Motorsport-Fest servierte der Porsche Sports Cup den Gästen in der
etropolis Motorsport Arena Oschersleben. Passend zur Sommerferienzeit freuten sich die
Teams in den sechs Rennserien und Fahrevents über perfekte äußere Bedingungen, die den
Piloten durch Höchsttemperaturen im Cockpit allerdings auch viel abverlangten. Am erfolgreichsten
lösten diese Aufgabe die beiden strahlenden Doppelsieger des Rennwochenendes.
Im Porsche Sports Cup war Michael Essmann junior (Rheine, 997 GT2 RS) auch in
Oschersleben mit zwei souverän herausgefahrenen Siegen der dominierende Pilot. In dem
mit reinrassigen Rennfahrzeugen ausgetragenen Super Sports Cup führte an Dimitrios „Taki“
Konstantinou (Walddorf/Häslach, 997 GT3 R) diesmal kein Weg vorbei. Er holte die
Poleposition und einen Doppelsieg und konnte überdies auch das zweistündige Rennen der
Sports Cup Endurance gewinnen.
Nach einer sechswöchigen Sommerpause geht es für den
Porsche Sports Cup Mitte September weiter: Dann steht auf der legendären Rennstrecke
von Spa-Francorchamps das nächste Rennwochenende der Saison an.
Porsche Sports Cup: Essmann junior baut Führung aus
Der Mann des Wochenendes im Porsche Sports Cup war in Oschersleben Michael Essmann
junior. Er konnte beide Läufe der seriennahen Sportwagen für sich entscheiden und baute
damit auch die Tabellenführung weiter aus.
„Das hat großen Spaß gemacht“, strahlte der junge Westfale. „Ich bin eher etwas defensiv gefahren und wollte nichts riskieren. Aber das Team hat den GT2 RS absolut perfekt vorbereitet, ich konnte das Rennen über den
Rückspiegel gut kontrollieren.“
Hinter dem souveränen Spitzenreiter waren die weiteren
Positionen hart umkämpft. In beiden Läufen konnte sich dabei Joachim Geyer (Pforzheim,
997 GT2 RS) gut in Szene setzen, der jeweils den Start gewann und kurzfristig in Führung
ging. Beide Male eroberte Essmann junior die Führung zurück, Geyer konnte sich samstags
aber immerhin noch über den zweiten Platz freuen, während er am Sonntag nach einem
Fahrfehler ausfiel.
Auch der am Samstag Drittplatzierte Matthias Jeserich (Berlin, 997 GT3
RS) konnte am zweiten Renntag nicht an seine Leistung anschließen: Ihm blieb nur die
sechste Position. Dafür freute sich sonntgas Heino Bröer (Surwold, 997 GT3 RS 4.0): Er hielt
sich aus den Positionskämpfen heraus und fuhr mit einem bequemen Vorsprung den zweiten
Platz nach Hause.
„Ich habe von Joachim Geyers Ausfall profitiert“, gestand er hinterher. „In
dieser Situation konnte ich den zweiten Platz erobern und den Abstand zu den Verfolgern
anschließend halten. Die Wochenendbilanz ist super: Es ist mein erstes Jahr hier im Sports
Cup, und dann im vierten Rennen diese Platzierungen zu fahren ist klasse.“
Mit strahlendem Lächeln komplettierte Jens Kempe (Sehnde, 997 GT2) als Drittplatzierter das Podium:
„Genial – ich hatte Glück ohne Ende und bin sehr sehr zufrieden“, freute er sich. „Das
Qualifying habe ich versiebt, am Samstag lief es schon besser und heute war es dann
perfekt. Was will man mehr!“
Nicht mehr auf das Podium schaffte es in Oschersleben der
Darmstädter Thomas Neuert (996 GT3 Cup). Er lag im ersten Lauf auf dem dritten Rang,
bevor er nach einem Rennunfall ausschied. Im zweiten Lauf aus der letzten Startreihe
angetreten zeigte er einen echten Husarenritt quer durch das Feld und fuhr bis auf die vierte
Position nach vorne.
In der Meisterschaftstabelle ist Michael Essmann junior (162 Punkte)
unumstrittener Spitzenreiter. Hinter ihm rangiert Matthias Jeserich (150,8), der damit die
Klasse 4c anführt. Jens Kempe als Führender der Klasse 7b ist mit 124,6 Punkten Dritter.
Porsche Super Sports Cup: Dreifachsieg für Attempto auf der Heimstrecke
Nach der Poleposition und zwei souveränen Siegen konnte Dimitrios „Taki“ Konstantinou in
Oschersleben strahlen: Der in Deutschland lebende Grieche krönte mit einer perfekten
Vorstellung vorläufig seine starke Saisonleistung. „Das ist superschön“, schwärmte er nach
dem Double. „Ich hatte mir mit dem 997 GT3 R schon gute Chancen für Oschersleben
ausgerechnet – aber dass es so ein tolles Ergebnis würde, damit hätte ich nicht gerechnet.
Dieses Podium ist perfekt.“
Anlass zu besonderer Freude gaben dabei seine beiden
Teamkollegen bei Attempto Racing: Hinter Konstantinou wurden am Sonntag die 997 GT3 R
von Jürgen Häring (Bubsheim) und Arkin Aka (Hannover) abgewinkt. Beide Fahrzeuge
gingen aus der letzten Startreihe ins Rennen, nachdem sie im ersten Umlauf vom Pech
verfolgt waren.
Doch sonntags hatten sich beide bereits nach dem zweiten Renndrittel mit
einer fulminanten Fahrt bis auf den zweiten und dritten Platz vorgearbeitet. „Ich freue mich
riesig über die Teamleistung“, konnte der rennfahrende Teamchef Arkin Aka als
Drittplatzierter anschließend jubeln. „Das ist ein tolles Ergebnis auf unserer Heimstrecke.“
Pech hatte dagegen im zweiten Umlauf Tomas Micanek (997 GT3 RSR). Nachdem der
Gesamtsieger des Super Sports Cup von 2010 am Samstag noch einen souveränen zweiten
Platz herausfahren können, fiel er im zweiten Rennen zur Halbzeit aus.
In der Klasse der Cup-Porsche teilten sich Reinhard Kofler (Attnang, 997 GT3 Cup) und
Dominic Jöst (Absteinach, 997, GT3 Cup) die beiden obersten Plätze auf dem Siegerpodest.
Während Jöst am Samstag gewann, setzte sich am Sonntag Kofler durch. „Ein Super-
Einstieg“, konnte Kofler nach seinem ersten Wochenende im Cup-Porsche bilanzieren. Er
war für den verletzten Markus Fischer eingesprungen und fand sich auf Anhieb bestens
zurecht: „Mit 30 Sekunden Vorsprung zu gewinnen – das ist natürlich schon toll. Nicht nur für
mich als Fahrer sondern auch für das Team.“
Eine positive Bilanz zog auch Dominic Jöst: „Im zweiten Rennen hatte ich zu Beginn den Anschluss verloren, über die Gründe rätsele ich noch. Am Ende ließen die Reifen etwas nach, da hat es für einen Angriff auch nicht mehr
gereicht. So habe ich den Platz nach Hause gefahren. Insgesamt lief das Wochenende mit
den beiden Top-Platzierungen aber schon richtig gut.“
Den dritten Platz holte am Samstag Bertram Hornung (Stutensee, 997 GT3 Cup). Er hatte sich für Sonntag eigentlich Chancen
ausgerechnet um den Rennsieg mitfahren zu können, doch das Rennglück war nicht mit ihm:
Er schied vorzeitig aus und musste damit die dritte Nullrunde der Saison hinnehmen. So
konnte am Sonntag Friedrich Leinemann (Katlenburg, 997 GT3 Cup) den verbleibenden
Podiumsplatz erobern – in der Klassenwertung rückte er damit auf die zweite Position vor, in
der er nun hinter dem Gesamtführenden Christopher Gerhard rangiert. „Das ist eine gute
Ausgangsposition für die beiden verbleibenden Rennwochenenden“, freute er sich über den
Erfolg.
In der Tabelle führt auch nach dem Rennwochenende in Oschersleben Christopher Gerhard
(997 GT3 Cup). Der in der Cup-Klasse 5d bislang erfolgsverwöhnte Viersener schaffte es an
diesem Wochenende ausnahmsweise nicht auf das Podest, nahm aber dennoch einige
Punkte mit nach Hause, sodass er mit 151,8 Punkten souverän die Klassen- und die
Gesamtwertung anführt.
An zweiter Position rangiert der junge Österreicher Felix Wimmer
(997 GT3 Cup, 146,8 Punkte). Der Doppelsieger von Oschersleben, „Taki“ Konstantinou
(138 Punkte) hat mit seinem Doppelsieg den dritten Platz im Gesamtklassement erobert.
Porsche Sports Cup Endurance: Konstantinou krönte sein perfektes Wochenende.
Seine Wochenendleistung machte „Taki“ Konstantinou mit dem Sieg in der Porsche Sports
Cup Endurance perfekt:
Gemeinsam mit Jürgen Häring stellte er den 997 GT3 R auf die
Poleposition und stand nach dem zweistündigen Langstreckenrennen schließlich zum dritten
Mal auf der obersten Stufe des Siegerehrungspodestes.
Doch der Sieg war diesmal nicht so einfach. In der Anfangsphase übernahm Teamkollege und -chef Arkin Aka in einem weiteren
997 GT3 R zunächst die Führung. Eine Viertelstunde vor dem Zieleinlauf hatte sich nach der
Phase der Fahrerwechsel und Boxenstopps außerdem mit Andreas Iburg (Lohne) und
Andreas M. Liehm (Lübbecke) ein anderer 997 GT3 R von Attempto an die Spitze gesetzt.
„Wir hatten Zeit verloren, weil wir eine Stop-and-Go-Strafe absitzen mussten“, schildert
Jürgen Häring. „Einer unserer Boxenstopps war um 0,9 Sekunden zu kurz – und da sieht das
Reglement nun einmal diese Konsequenz vor.“ So blies das Duo im Schlussspurt zum
Angriff und konnte schließlich an den Teamkollegen vorbei ziehen. „Der Sieg fühlt sich richtig
gut an“, lachte Konstantinou anschließend.
„Die Strafe hat’s noch einmal spannend gemacht, Liehm und Iburg sind auch wirklich gut gefahren – das Überholen war gar nicht so einfach.“Andreas Iburg gab die Blumen postwendend zurück: „Wenn man führt möchte man natürlich
auch gewinnen, aber Taki war nicht zu halten. Und schließlich sind es auch unsere
Teamkollegen, die da gewonnen haben. Das geht schon in Ordnung.“
Bei den hochsommerlichen Bedingungen im Cockpit spielte auch die Kondition eine Rolle. Andreas
Liehm konnte davon ein Lied singen: „Ich habe die ersten eineinhalb Stunden im Cockpit
gesessen – danach war ich gargekocht“, schmunzelte er. „Es wurde Zeit für den
Fahrerwechsel: Oschersleben bei diesem Wetter zehrt an den Kräften.“
Als Drittplatzierte holten Bertram Hornung (Stutensee) und Matthias Jeserich im 997 GT3 Cup gleichzeitig den
Sieg in der Cup-Klasse. „Das ist ein versöhnlicher Abschluss für ein wirklich schwieriges
Wochenende“, freute sich Jeserich. „Mit Bertram habe ich einen richtig guten Teampartner,
von dem ich auch viel lernen kann.“ Im Ziel rangierte der Berliner mit seinem Partner vor
dem 997 GT3 Cup von Beat Ganz (Jona) und Friedrich Leinemann (Katlenburg). „Wir hatten
ein wenig Pech“, schilderte Leinemann im Anschluss. „Auch unser Boxenstopp war zu
schnell – um 0,8 Sekunden. Die fällige Stop-and-Go-Strafe hat uns zurück geworfen. Aber so
ist das eben, wenn es eng zugeht: Da versucht man, keine einzige Sekunde mehr als
notwendig zu stehen.“
PZ-Driver’s Cup und PZ-Trophy:
Nicht nur im Renngeschehen sondern auch im Kampf gegen die Uhr können motorsportlich
ambitionierte Porsche Fahrer im Rahmen der Porsche Sports Cup Wochenenden auf die
Strecke gehen. In der etropolis Motorsport Arena zeigten die Teilnehmer dabei in den
Gleichmäßigkeitsprüfungen von PZ-Driver’s Cup und PZ-Trophy Fahrperfektion auf hohem
Niveau. Im PZ-Driver’s Cup gehen die Fahrer zunächst unter Anleitung von Instruktoren auf
die Strecke, bevor sie ihr Können im Training und schließlich in der abschließenden Gleichmäßigkeitsprüfung
umsetzen.
Der Stuttgarter Ralph M. Pietsch (997 Carrera GTS) war auf
der Börde-Strecke diesmal der Exakteste. Er sammelte lediglich 17 Strafpunkte und konnte
sich vor Kay Kosar (Niederrieden, 997 GT3) und Oliver Lieb (Leingarten, 997 GT3)
platzieren.
Noch eine Stufe anspruchsvoller gestaltet ist das Geschehen in der PZ-Trophy, in der die
Teilnehmer ihr Können in Trainingsitzungen ohne Instruktoren vervollkommnen und
anschließend zu zwei Wertungsläufen starten. Die Entscheidungen fielen dabei denkbar
knapp aus: Josef Smarda (Stramberk, 997 GT3) war im ersten Heat mit gerade einmal zehn
Punkten nicht zu schlagen.
Michael Witt (Iserlohn, 997 GT3 RS) war nur einen Wimpernschlag weniger exakt: Seine 15 Strafpunkte bedeuten, dass er von der einmal gesetzten Zeit auf den acht Wertungsrunden insgesamt gerade einmal 1,5 Sekunden
abwich. Mit jeweils 20 Punkten an dritter Stelle platzierten sich Marcantonio Lagalante (Baar,
996 GT3) und Frank Seiffert (Zell, 997 GT3).
Noch einmal getoppt wurden diese Leistungen im zweiten Lauf am Sonntag. Hier setzte sich Wilfried Schwertfeger (Carrera 991) mit acht Punkten durch. Hubertus Vallendar (Kail, 997 GT3) wurde mit zwölf Punkten Zweiter. Monika
Parhofer (Runkel-Steeden, 997 GT3 RS) konnte mit 16 Punkten den dritten Podiumsplatz
erobern und gewann so gleichzeitig die Damenwertung. Hier setzte sie sich am Wochenende
zwei Mal gegen Sarah Krause (Karlsruhe, Cayman S) durch.
Smarda konnte mit seinem Tagessieg die Tabellenführung erobern: Er liegt vor dem nächsten Wochenende der PZTrophy
in Spa-Francorchamps mit 144 Punkten knapp vor dem bisherigen Spitzenreiter
Wolfgang Jordan (Osnabrück, 997 GT3, 143 Punkte). Dritter ist Dr. Rocco Herz (München,
997 GT3, 130 Punkte).
An der Rennstrecke wird Sportwagen-Spirit gelebt
Die Wochenenden des Porsche Sports Cup sind nicht nur für die Rennfahrer die Reise wert,
sondern auch für Zuschauer und Gäste höchst attraktiv. Rund um die große Porsche Welt im
Fahrerlager warten Informationsangebote, Attraktionen, Kinderanimation und viele weitere
Details darauf entdeckt zu werden. Und die Angebote wurden auch diesmal reichlich genutzt.
So warfen viele Neugierige im Rahmen der Porsche Sports Cup Experience einen Blick
hinter die Kulissen und gingen mit ihrem Porsche als Höhepunkt des Wochenendes hinter
einem Instruktor zu einigen geführten Runden auf die Rennstrecke. Auch die Partner des
Porsche Sports Cup wie die Commerzbank oder Reifenhersteller Michelin nutzen das
attraktive Umfeld immer wieder gerne, um ihren Gästen ein ganz besonderes Wochenende
zu bieten.
Nicht zu vergessen: Die Porsche Zentren, die hier eine perfekte Bühne vorfinden,
um ihren Kunden die Produkte des Sportwagenherstellers und das echte Porsche Feeling zu
vermitteln. „Im Porsche Sports Cup leben wir die DNA dieser Marke“, erklärt Cup-
Mitorganisator Christof Maischak. „Vermutlich nirgendwo sonst können wir so direkt fühlbar
machen, was Porsche ausmacht: Mit Wettbewerb und sportlicher Herausforderung auf der
einen Seite, Flair und familiärer Atmosphäre auf der anderen Seite schaffen wir hier ein
Umfeld, in dem sich Aktive und Gäste gleichermaßen wohlfühlen können. Wir freuen uns,
dass wir auch an diesem Wochenende wieder rund 200 eingeladene Gäste von sieben
Porsche Zentren und unseren Cup-Partnern begrüßen konnten, denen wir vom Blick hinter
die Kulissen bis zur Roadbook-Tour ein spannendes Wochenende bereitet haben.“