08.04.11 - 10.04.11. PCHC/PC 996 Cup - Hockenheim - Preis der Stadt Stuttgart |
Veranstaltung:
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Heinz Weber Sportleiter des WPC und MCS,
Organisator: Württembergischer
Porsche Club, --> Foto-Galerie
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PCHC 1. Race-Weekend Hockenheim 08.-10.April 2011
Gelungener Saisonauftakt in Hockenheim für Sebastian Glaser
Die PCHC startet in ihrer 3. Saison unter der Leitung von Rennleiter Heinz Weber mit einem Starterfeld, das sich sehen lassen kann.
22 Fahrer nehmen am Freitag früh das freie Training auf, um zu testen, wie gelungen die Vorbereitungen zur neuen Saison waren. Die kalte Piste und der sehr frühe Trainingsbeginn ließen einige der Fahrer zu waghalsigen Ausflügen neben die Strecke verleiten. Es war nicht einfach die Reifen auf normale Race- Temperatur zu bringen.
Es gab aber auch positive Reaktionen nach dem 1. Test. Robin Neuert im Team von „Penske Sportwagenzentrum“ in seiner 1. Saison mit eigenem Auto und der nicht nur moralischen Unterstützung vom Vater, Thomas Neuert. Der Vorjahresmeister des
PC 996 Cups 2010, griff dem Junior bei seinem 1. Start hilfreich unter die Arme und Robin strahlte, als er seine gefahrene Zeit auf dem Monitor sieht. Er verbessert sich kontinuierlich.
Bei der Zeitenjagd im freien Training überragt ein gut aufgelegter Sebastian Glaser im neuen Auto. Er wechselte vom 996 Cup in die PCHC auf einem pfeilschnellen 993 GT2. Er legte Zeiten vor, die im Ansatz mit über 2 Sec. Rückstand nur noch Jürgen Freiesleben und Team Hönsch-Dercks, jeweils im 993 Cup unterwegs, halten können. Im Zeittraining am Samstag Abend setzt Glaser noch einen drauf und fährt auf die Pole für das 1. Rennen am Sonntag, mit der Zeit von 1:51.347, vor Heinrich Botz, 964 RSR, 1:53.870. Rang 3 für Kurt Ecke, 1:54.712, neben ihm in der 2. Reihe, Schrey im 964 RSR. Die 3. Reihe belegen Freiesleben, 1:56.180 und Hönsch-Dercks, 1:56.267. Das Team „11er Ecke-Logwin Racing“ war mit seinen 3 Fahrern auf den vorderen Plätzen sehr zufrieden.
Antonios Trichas, schnellste Zeit der Gruppe 1, mußte nach der Sektion in die Werkstatt, die Kupplung funktionierte nicht optimal. Conny Pfeffer hat da mehr Glück, ihr „ Servicemann Eckart Spreng“ betreut sie vor Ort, da der 924er mit Zündungsproblemen kämpfte. Am Ende des Tages hatten alle Teilnehmer des PCHC und des PC 996 Cups die Möglichkeit bei
Karin Richter, die wieder das Catering für die Serien ausrichtet, sich bei Imbiss und Getränken zu entspannen.
Mit einem fulminaten Start aus der Poleposition setzt sich Sebastian Glaser mit seinem 993 GT2 sofort an die Spitze des Feldes und schon mit Abstand folgt ihm Botz aus der 1. Runde kommend. Den ersten Schreck auf dem Weg zur Parabolika bekommt Asim Demir, bei seinem 944 S2 fliegt die Haube hoch und im Blindflug schafft er es in die Auslaufzone. Botz gelingt es Vorsprung herauszufahren auf die nachfolgenden Ecke, Dercks, Freiesleben, Klimmer und Litzenberger. Mobil 1 Kurve, Reiner Kaufmann bleibt mit seinem 944 Turbo in eine Dunstwolke stehen. Ein Wasserschlauch war geplatzt und das gesamte Kühlmittel ergiesst sich über die Strecke. Dieter Graf, Porsche 924, rutscht auf dem schmierigen Geläuf am Bremspunkt aus und knallte in die Mauer. Ein nachfolgender 996 rauscht ihm dann noch in das stehende Auto und rote Flaggen zeigen einen Rennabruch in der 2. Runde an. Nach 15 Minuten Unterbrechung wird das Rennen neu gestartet.
Wie gehabt beim 1. Start, Glaser vor Botz, Ecke und Freiesleben. Robin Neuert und Sven Köhler liefern sich ein spannendes Duell, rasen im Paarlauf auf die Nordkurve zu, mit dem besseren Ende für Köhler, der sich dann auch sofort von Neuert löst. Im Mittelfeld haben sich Fuchs, Braun und Menhofer zu einem Trio zusammengetan. Trichas führt die Klasse 1 an und Conny Pfeffer kämpft sich an Stanzl heran, kann vorbei fahren, muß aber gegen Ende des Rennens ihren Zündaussetzern Tribut zollen und Stanzl wieder ziehen lassen. An der Spitze des Feldes zieht Glaser einsam seine Runden. Mit großem Abstand folgt Botz auf Rang 2. Der letzte Platz auf dem Treppchen ist aber sensationell spannend umkämpft. Dercks auf Rang 3 fahrend, muß sich der ständigen Angriffe von Ecke erwehren. Positionswechsel fast im Minutentakt. Die beiden Kämpfhähne schenken sich nichts. Ecke der ältere und erfahrene Rundstreckenveteran und Dercks der weitaus jüngere und Neuling im Rennsport. In der Südkurve vor der Zieleinfahrt geht Ecke der Asphalt aus. Neben ihm Dercks. Ecke versucht wieder die Piste unter die Räder zu bekommen. Dercks lässt ihm nicht genug Platz, es gibt eine Kollision. Ecke rauscht weiter in den Kies, muss auch noch Freiesleben an sich vorbei ziehen lassen und beendet das Rennen auf Rang 5.
Das schwarz-weiße Tuch sieht Sebastian Glaser als Sieger vor Heinrich Botz und Julian Dercks.
Klassensieger des 1. Rennens:
Kl. 1: Trichas, Kl. 2: Neuert, Kl. 3: Köhler, Kl. 4: Braun, Kl. 5: Litzenberger, Kl. 6: Dercks, Kl. 7:Botz, Kl. 8: Glaser
schnellste Runde:
S. Glaser, 1:50.148
Rennen 2, Sonntag Nachmittag, bei bestem Rennwetter. Den Start gewinnt Sebastian Glaser vor Heinrich Botz, Jürgen Freiesleben und Kurt Ecke. Mit leichtem Abstand kann Torsten Klimmer Kontakt zur Spitze halten. Der Kampf in der Klasse 3 zwischen Sven Köhler und Reiner Kaufmann ist spannend bis zum Ausfall von Kaufmann in der 10. Runde. An der Spitze unangefochten ein Auto des „ 11er- Ecke-Logwin-Teams „ mit Glaser und an Position 3 und 4 hinter Heinrich Botz, zwei weitere 911 aus dem gleichen Team. Jürgen Freiesleben und Teamchef Kurt Ecke fahren zum Vergnügen der Zuschauer das gesamte Rennen Stoßstande an Stoßstange, wie zusammen geschweißt, das gesamte Rennen ohne Positionswechsel nach 30 Minuten über die Ziellinie.
Braun, Litzenberger und Menhofer jagen sich wie im 1. Rennen um den Kurs. Bis Litzenberger gegen Rennende doch noch von Menhofer passiert wird, sich aber mit seiner Routine durchsetzt und auch im 2. Rennen die Klasse 5 für sich entscheidet. Robin Neuert, im Vorgefühl des Doppelklassensieges, war für den Neueinsteiger Grund genug noch einmal aus der Südkurve mit zuviel Dampf kommend über das Grün zu räubern. Das wird Papa Neuert nur mit gemischten Gefühlen beobachtet haben, ob des Geschenks der neuen Felgen für den Junior. Ausgefallen sind in Runde 6 Trichas/ Kl. 1 und Hähner/ Kl. 2 in Runde 3.
Nach einem brilliant gefahren Rennen sieht Sebastian Glaser die Zielflagge und machte damit an diesem Wochenende seinen ersten Doppelsieg in seiner Karriere perfect. In dem weit auseinander gezogenen Feld fährt Heinrich Botz auf Rang 2 und Jürgen Freiesleben wird Dritter auf dem Podest, vor seinem Teamchef und Freund Kurt Ecke.
Klassensieger des 2. Rennens:
Kl. 1: Kallenberg-Poetzsch, Kl. 2: Neuert, Kl. 3: Köhler,Kl. 4: Braun
Kl. 5: Litzenberger, Kl. 6: Freiesleben, Kl. 7: Botz, Kl. .8: Glaser
schnellste Runde: S. Glaser, 1:52.083
Bericht und Fotos: Manfred Michelmichel