Bietigheim-Bissingen, 14.07.2024. Nach drei von sechs Veranstaltungs-Wochenenden stehen die inoffiziellen Halbzeitmeister des Porsche Sports Cup Deutschland fest. Auf dem Red-Bull-Ring hat Lorenz Stegmann am Sonntag im aktuellen 911 GT3 Cup die Tabellenführung in der Porsche Sprint Challenge GT3 verteidigt. In der Porsche Sprint Challenge GT4 führt Luciano Schneider nach sechs Klassensiegen im 718 Cayman GT4 Clubsport die Meisterschaft an. In der Porsche Sprint Challenge Classic steht Nicolas Leutwiler nach dem vierten Sieg in Serie an der Spitze. Auf dem ersten Platz der Porsche Endurance Challenge liegen zur Saisonhalbzeit Jochen Kilb und Marco Seebach. Im Klassement der Porsche Drivers Competition Pro liegt Dr. Rocco Herz auf Position eins. Porsche Sprint Challenge Classic Das Sonntagsrennen der Porsche Sprint Challenge Classic ging an Nicolas Leutwiler im Porsche 911 Cup der Generation 993. Die Entscheidung fiel in einem Wimpernschlag-Finish: Gerade einmal 0,161 Sekunden lag der Schweizer im Ziel vor seinem Klassenkonkurrenten Albert Weinzierl. Nur 0,619 Sekunden hinter dem Münchener folgte Martin Schramm im baugleichen Cup-Porsche auf dem dritten Platz. „Meine Reifen sind etwas eingegangen, die habe ich gestern wohl etwas zu stark beansprucht“, erklärte Leutwiler, warum es kurz vor Schluss noch einmal recht eng zuging. Ivan Reggiani fuhr als Sechster ins Ziel und gewann die Kategorie der 911 Cup-Fahrzeuge der Generation 964. Der Schweizer feierte damit seinen ersten Klassensieg. Den zweiten Platz eroberte Altfrid Heger, den dritten Rang belegte Christian Kindsmüller. „Ich habe einen guten Start hingelegt und konnte mich gleich zu Beginn etwas von Altfrid Heger absetzen“, schilderte Reggiani. „Gegen Ende kam er dann aber immer näher heran und konnte bestimmt etwas schneller fahren als ich – aber ihm ging die Zeit aus. Ich freue mich über meinen Erfolg.“ Die Porsche Sprint Challenge Classic geht nun in eine zweimonatige Sommerpause und setzt ein Veranstaltungswochenende aus. Die Serie kehrt am 14./15. September im belgischen Spa-Francorchamps wieder in den Porsche Sports Cup zurück. Porsche Sprint Challenge GT3 In der Porsche Sprint Challenge GT3 feierte „Friedel Bleifuss“ im einzigen 911 GT3 R nach Platz eins am Samstag auch den Sieg im Sonntagslauf. In seinem zweiten Rennen in der GT3-Serie gelang Leo Messenger der Sprung auf das Siegerpodium. Als Zweiter fuhr der gebürtige Franzose auch den Sieg in der Klasse der aktuellen 911 GT3 Cup ein. Das Podium komplettierte Lorenz Stegmann, ebenfalls in einem Cup-Porsche der Generation 992 am Start. Mit dem dritten Platz konnte der Stegmann-Motorsport-Fahrer die Führung in der Meisterschaft behaupten. „Gegen Ende des Rennens bin ich auf Nummer sicher gegangen und habe darauf verzichtet, Gaststarter Leo Messenger anzugreifen“, sagte Stegmann. „Schließlich habe ich als Zweiter in meiner Cup-Klasse ja trotzdem die meisten Punkte aller eingeschriebenen Teilnehmer bekommen. So kann es gerne in der zweiten Saisonhälfte weitergehen.“ Talent-Pool-Pilot Max Schlichenmeier, bis dato fünfmaliger Gewinner der Klasse 2c, musste seinen 911 GT3 Cup der Vorgängergeneration 991.2 bereits nach zwei Runden mit technischem Defekt abstellen. Nach 20 Umläufen auf der 4,318 km langen Formel-1-Strecke fuhr Ferdinand Huber als Erster ins Ziel. Da er aber wiederholt gegen Track-Limit-Regeln verstoßen hatte, kassierte er eine Zehn-Sekunden-Strafe und fiel auf den zweiten Platz zurück. Als Sieger ging dadurch Wolfgang Kraus von Wendland Motorsport hervor. Rang drei sicherte sich Stefan Ertl aus Burghausen. Porsche Sprint Challenge GT4 Paul Schubert feierte in der Porsche Sprint Challenge GT4 seinen ersten Sieg. Der Talent-Pool-Pilot zeigte im 718 Cayman GT4 RS Clubsport eine starke Vorstellung und sah als Erster die Zielflagge vor Marco Seebach (Seebach Motorsport) und Arkadius Grycz von Förch Racing by Atlas Ward. Auch sie griffen ins Lenkrad einer 718 Cayman GT4 RS Clubsport-Version. „Ich habe es geschafft, dass Niklas Kalus einen Fehler macht: Er hat vermutlich seinen Rennwagen zu hart strapaziert und daraufhin ein technisches Problem bekommen“, so Schubert. „Danach war es für mich relativ einfach, an ihm vorbeizuziehen. Schade, ich hätte gerne weiter auf der Strecke gegen ihn gekämpft. Anderseits bin ich sehr glücklich über diesen Sieg.“ Talent-Pool-Pilot Kalus musste nach neun Runden die Box ansteuern, um einen beschädigten Reifen zu wechseln. Der Youngster des SRS Teams Sorg Rennsport konnte das Rennen zwar fortsetzen, kam nach fünf Siegen in Folge aber erstmals ohne Punkte ins Ziel. Desirée Müller fuhr hinter Sebastian Roth auf den fünften Platz, während Bianca Rödig ihr erstes Autorennen auf dem zwölften Platz beendet hat. Nach sechs von zwölf Rennen liegt Nachwuchs-Rennfahrer Luciano Schneider von W&S Motorsport in der Meisterschaft vorn. Der 718 Cayman GT4 Clubsport-Pilot fuhr am Red-Bull-Ring die Klassensiege Nummer fünf und sechs ein. Der Pokal für den zweiten Platz ging an Lothar Schubert von East-Racing Motorsport. Thorsten Töpel sicherte sich den dritten Rang. Porsche Sprint Challenge Endurance In der Porsche Sprint Challenge Endurance rückte noch bevor das Boxenstoppfenster öffnete das Safety-Car aus, danach erfolgte der Rennabbruch mit der Roten Flagge. Was war passiert? „In Turn drei ist die Strecke unterspült worden, dadurch riss der Asphalt auf “, erklärte Rennleiter Marc Fabry und verwies auf die heftigen Niederschläge mit Überschwemmungen der vergangenen Tage. „Wir mussten den Lauf unterbrechen. Das Rennen konnte aus Sicherheitsgründen nicht mehr aufgenommen werden.“ „Friedel Bleifuss“, der das Rennen im 911 GT3 R allein in Angriff nahm, ging als Sieger hervor. Den zweiten Platz erreichten die 911 GT3 Cup-Piloten Mariusz Górecki und Tomasz Magdziarz (beide Förch Racing by Atlas Ward) vor Marc Bartels. Der Fahrer des Teams PZ Mannheim Motorsport steuerte ebenfalls einen aktuellen GT3 Cup-Neunelfer. In der GT4-Wertung gab es ein reines 718 Cayman GT4 RS Clubsport-Podium. Den ersten Platz belegte das Duo Jochen Kilb und Marco Seebach, das als Tabellenführer aus Spielberg abreiste. Desirée Müller und Giuseppe Fico von EPS Rennsport kamen auf den zweiten Platz. Talent-Pool-Fahrer Paul Schubert, der das Endurance-Rennen allein bestritt, erreichte den dritten Rang. Auf Grund der verkürzten Renndistanz erhalten alle Teilnehmer nur die Hälfte der eigentlichen Punktzahl. Porsche Drivers Competition Pro Die Porsche Drivers Competition Pro endete in Spielberg mit einem Doppelerfolg für Titelverteidiger Tomáš Urban. In der zweiten Gleichmäßigkeitsprüfung am Sonntag erreichte Jörg Parentin aus Größpösna den zweiten Platz. Der dritte Rang ging erneut an Rocco Herz von Stegmann Motorsport. Damit ist der Münchener inoffizieller Halbzeit-Champion. Porsche Drivers Competition Im Wertungslauf der Drivers Competition setzte sich Platin-Fahrer Andreas Friedrich durch. Der zweite Platz im Gesamtklassement ging an Oliver Fiederer, der sich damit zugleich über Platz eins in der Silber-Kategorie freuen durfte. Stefan Dick aus Mannheim erreichte den dritten Platz. Er stellte sich ebenfalls in der Silber-Klasse dem Wettbewerb. Achim Heimann aus Waghäusel war der beste Teilnehmer in der Gold-Kategorie. Den ersten Platz in der Bronze-Klasse sicherte sich der Düsseldorfer Andreas Würth. Die vierte Runde des Porsche Sports Cup Deutschland findet in der Motorsport Arena Oschersleben statt. Am 10. und 11. August absolvieren die Serien in der Magdeburger Börde die nächsten Prüfungen und Rennen.
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