18.10.24 – 19.10.24 PCHC Mugello, Italien – Abschluss und Siegesfeier

Organisation

PCHC – Porsche Club Historic Challenge
 
 

Bericht

PCHC Schlusslauf Autodromo Mugello

Schon im Dezember des Vorjahres begannen wir mit den Vorbereitungen zum Highlight im PCHC Kalender 2024, dem Schlusslauf in der Toskana, auf einer der schönsten Strecken in Europa. Ist schon ein normales Rennen in Mugello eine Herausforderung, so ist ein Jahresabschluss mit Feier und Siegerehrung noch einmal eine ganz andere „Hausnummer“ für die Orga. Je näher der Termin rückte, je komplexer wurden die Aufgaben und um absolut sicher zu gehen, startete die Orga bereits kurz nach Mitternacht zum langen Trip in die Toskana. Kaum angekommen hieß es unser Büro zu beziehen, die Boxenschlüssel abzuholen und die Abläufe mit der Zeitnahme und dem Veranstalter abzuklären. Die Örtlichkeiten für unser Catering abzuklären, genauso wie der Rennleitung unsere Serie zu erklären. So etwas abseits des Üblichen fahren wir 2 Qualifyings und nutzen auch 2mal den „Rollenden Start“. Und um dem Allem noch die Krone aufzusetzen, bringen wir auch unser eigenes Leading Car mit und unser „parc ferme“ ist in den jeweiligen Boxen. Für jede Rennleitung ganz viele „Sonderwünsche“, für nicht Wenige zu viel. Riesig war unsere Freude, als wir unseren Freund Gianluca Marotto als Race Director dort antrafen. Gianluca ist einer der meistgebuchten Race Directoren Italiens, sitzt bei der FIA in Paris in allen wichtigen Gremien und ist dort ein absoluter Star unter den Rennleitern. Wir jedenfalls konnten uns keinen Besseren wünschen. Gegen 18 Uhr waren alle Boxen bereits bezogen, die Trucks ausgeräumt und die Stimmung war bestens. Unsere beiden Teko Jürgen Baumgartner und Gerry Haag begannen sofort mit der Abnahme der Porsche und gegen 19 Uhr fehlte nur noch 1 Nachzügler auf der Liste. Susi aus unserem Rennbüro meldete auch, dass alle Haftungsausschlüsse vorliegen, die Boxen bezahlt sind und die Zeitnahme alle wichtigen Listen und Änderungen hat. Dank viel Gutem Willen des Veranstalters gab es noch ein Freies Fahren am frühen Freitagmorgen, zwar mit stattlichem Preis, aber auch dringend nötig, denn es gab viele Newbies für diese Strecke. Kurz nach dem Kennenlernen der Strecke riefen wir zur Fahrerbesprechung ins Media Center. Souverän und locker in ausgezeichnetem Englisch erklärte Gianluca den Fahrern die Tücken der Strecke und nannte aber auch die absoluten NO Gos. Beide Qualies waren an Spannung kaum zu überbieten und es siegten die üblichen Verdächtigen.  Das Catering, diesmal in einem separaten Truck mit angebautem Zelt war typisch Italienisch, sehr sehr lecker und gehörte mit 3 Gängen zum Besten, was uns in diesem Jahr angeboten wurde. Der Wettergott meinte es nur gut mit uns, im nur 80km entfernten IMOLA musste die Ferrari Challenge insgesamt 3 Stunden pausieren, die Strecke war total überschwemmt. Das heißt im Umkehrschluss, dass Petrus wohl begeisterter Porsche Fan ist, denn wir konnten beide Läufe am Samstag „trocken“ absolvieren. Nicht verschweigen will ich allerdings, dass nur wenige Momente nach dem Zieleinlauf der Himmel seine Schleusen öffnete.

Pünktlich um 09:11 startete das Feld hinter dem von Gerry gefahrenem Leading car zum 1. Lauf. Nach nur wenigen Runden übernahm der souverän fahrende Joachim Bölting , der heute in der Klasse 9 fuhr, die Führung und gab sie bis zur Ziellinie nicht mehr ab. Er verwies den GT3 R Fahrer Jürgen Albert auf den 2. Platz im Gesamtklassement.  Zum Klassensieg in Klasse 10 reichte es trotzdem, er gewann vor Klaus Horn, Pablo Briones und Michael Waskönig. Viel Druck erzeugten unsere Chilenen in der Klasse 9, die Fahrer Carlos Ruiz, Alejandro Candia und Enrique Feliu mussten nur den Berliner Olaf Busse ziehen lassen, er belegte mit Platz 3 einen Podiumsplatz. Favorit Eddie Heinz hatte eine falsche Reifenwahl getroffen und musste seine beiden Hauptgegner Läuferts und van Spronsen ziehen lassen. Jan Horwath siegte in Klasse 5 vor Frederik Läuferts, wogegen Harald Häfner in Klasse 4 bewies, dass Er seinen GT4 sicher im Griff hat.

Trotz düsterem Himmel wurde um 14:36 mit leichter Verspätung unser Feld hinter Gerry auf den Kurs geschickt- trocken! Um es vorwegzunehmen, wir waren das letzte Rennen, das von der Rennleitung die vollen 100% zugestanden bekam. Mit einem „Jump Start“ setzte sich Jürgen Albert sofort an die Spitze des Felds und fuhr trotz den 10 Strafsekunden der Rennleitung einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg nach Hause. Ihm auf den Fersen waren ein entfesselt fahrender Carlos Ruiz, der Bestzeit um Bestzeit für sich reklamierte, ein immer besser werdender Joachim Bölting und jetzt mit passender Bereifung fahrend: Eddie Heinz. Er wurde zusehends schneller und freute sich mächtig, ehe ihn in Runde 13 das Schicksal ereilte, er fuhr mit Motorschaden von der Strecke. Dank unserer 70 % Regelung aber noch in Wertung. Dies half Klaus Horn zum 4. Platz im Gesamtklassement und damit zum Gewinn der Meisterschaft. Ein herausragendes Rennen fuhr auch Olaf Busse, mit konstanten Rundenzeiten um die 2:00 sicherte er sich Platz 4 in der Klasse 9 hinter Carlos Ruiz, Joachim Bölting und Alejandro Candia.  Auf den weiteren Plätzen landeten Enrique Feliu, vor Patrick Hannig, Thomas Pfister und Markus Maier. Ein mächtig auftrumpfender Hans van Spronsen nutzte den Ausfall von Heinz und gewann die Klasse vor Hermann Läuferts und Eddie Heinz. Mit Rundenzeiten um die 2:10 bewies Christian Kindsmüller mit seinem wunderschönen 964 Cup (Sports Cup Classic) dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Chapeau. In Klasse 5 drehte Hermann Läuferts nun den Spieß um und gewann vor Jan Horwath. Harald Häfner zeigte mit seinem Platz 12 im Gesamtklassement, was er mit dem GT4 so draufhat. Ein strahlender Gesamtsieger Jürgen Albert war überglücklich über seinen Gesamt Sieg, Klaus Horn auf dem 2. Platz konnte sich nun seines Gesamtsiegs in der Jahreswertung endlich sicher sein und Pablo Briones gewann vor Michael Waskönig.

Nun hieß es für die Orga schnell die Jahreswertung zu erstellen. Für unsere Zeitnahme Queen Moni Preu ein Leichtes, es reichte sogar noch unsere Präsentation auf den neuesten Stand zu bringen und die Punkte einzutragen. Unser TK Dreamteam Jürgen und Gerry schraubten mit der Werkzeugbox aus dem Eddie Heinz-Rennstall die jeweils passenden Porsche Bilder auf den passenden Pokal, steckten die Power Boxen für die Beleuchtung an und bauten den „Gabentisch“ auf. Im Gegensatz zu Franciacorta, reichte es diesmal auch für die Orga um sich entsprechend „aufzuhübschen“ um für den festlichen Akt gewappnet zu sein. Das Hotel Ripaverde in Borgo San Lorenzo bot den Rahmen für unser Fest. In diesem Jahr ließen wir uns viel Neues einfallen: pünktlich um 19 Uhr riefen wir zum Apero mit Fingerfood in die ausgeräumte Bar des Hotels, ehe wir exklusiv für uns ins festlich eingedeckte Ristorante zum Dinner riefen. Die Stimmung war prächtig und der gut ausgesuchte Tischwein trug sein teil dazu bei. 4 Gänge und ein Dolce wollen auch verzehrt sein, aber so kurz nach 22 Uhr war die Spannung doch kaum noch zu ertragen. Zur Pokal Verleihung ließen wir eigens den Konferenzraum im Keller wie ein Theater bestuhlen.  Den Gabentisch verhüllten Moni und Susi mit Tüchern, um die Spannung zusätzlich anzuheizen. Erst auf das Kommando von Gerry wurden die Pokale „enttarnt“. Ein Ah und Oh war der Lohn dafür. Der Sportleiter sorgte für eine weitere Überraschung, geehrt wurden erstmal die Teams. Michael war der Meinung, dass wir alle den Teams sehr viel verdanken würden und ein richtiges Dankeschön mehr als angebracht sei. Er bedankte sich mit sehr persönlich gestalten Preisen beim Albert Motorsport Team, bei Kurt Ecke Racing, auch bei Hansi und Michael Joos, beim Team Peter Terting, bei  ITRIS Racing Schweiz, sowie bei Günther vom Team Eddie Heinz und last but not least beim Maier Racing Team, das in wechselnder Besetzung sowohl hier bei der PCHC als auch bei nahezu allen Club Cup Läufen aufschlägt. Ein großes Dankeschön bekamen auch unsere 2 TK Jürgen und Gerry, die stets freundschaftlich, aber trotzdem sehr konsequent die Porsche überprüfen und längst im PCHC Team aufgenommen sind- sie gehören einfach dazu. Nicht mehr weg zu denken ist auch unser Zeitnahme Team Christoph und Moni, sie helfen bei uns, wo Not am Mann ist und helfen so unsere eher schwache Manpower aufzubauen. Auch sie wurden mit einem persönlich gestalteten Ehrenpreis beschenkt. Michael bedankte sich auch bei seiner Tochter Susi, die nun schon einige Weekends als Guter Geist der Papierabnahme mithalf. Die geehrten bekamen von den Fahrern „Standing Ovations“ als Zeichen ihrer Wertschätzung. Nun wurde es aber Zeit endlich die Sieger des Jahres 2024 zu ehren:

Als Erster auf die Bühne wurde Jan Horwath gerufen mit seinem 991 GT3 gewann er die Klasse 5 auf Anhieb. In der Klasse 8 kam Joachim Bölting bedingt durch den Ausfall seines 991 Cup 1. Gen auf den Platz 4. Den 3. Platz teilten sich das Vater-Sohn Team Läuferts, Dr. Hermann Läuferts und Frederik Läuferts. Hans van Spronsen, der in der 2. Hälfte der Saison wohl noch ein paar PS gefunden hat, belegte den 2. Platz hinter dem souverän Führenden Eddie Heinz. Völlig unspektakulär fuhr Patrick Hannig den Sieg in der Klasse 9 nach Hause, er konnte damit Markus Maier auf den 2. Platz verweisen. Selten hat sich ein Driver so sehr über den 2. Platz in der Klasse 9 so gefreut. Immerhin liess er so Olaf Busse, den Schweizer Thomas Pfister und Alfred Winkler (beide Itris Racing) hinter sich. In der großen Klasse 10 (unsere Boliden) ließ sich Klaus Horn nicht die Butter vom Brot nehmen und gewann die Klasse. Wenngleich er eine innere Unruhe durch den Klassenwechsel von Bölting nicht verheimlichen konnte. Allseits Beachtung fand der 2. Platz des Chilenen Pablo Briones , scheinbar spielerisch fuhr er den 2. Platz ein, vor dem immer mehr stärker auftrumpfenden Jürgen Albert und Michael Waskönig ein.

Höhepunkt des Abends war dann die Ehrung der 5 Gesamtsieger der Porsche Club Historic Challenge 2024:

Souverän und verdient:  Gesamtsieger Klaus Horn

Knapp dahinter der Klasse 8 Pilot Eddie Heinz 

3. im Bunde wurde Patrick Hannig auf dem blauen 991 CUP

Auf Platz 4 des Gesamtklassements fuhr Pablo Briones aus Santiago de Chile

Immer besser und schneller wurde zum Ende der Saison der GT3 R Driver Jürgen Albert, er belegte den 5. Platz

Viel Beachtung fanden, die mit viel Liebe gestalteten Ehrenpreise mit Licht und 911 GT3 RS Modellen, die über die Ziellinie geschoben werden mussten. Mit einem großen Applaus und einem herzlichen Dankeschön der Orga wurden die Teilnehmer wieder ins Restaurant gebeten, dort konnte mit einem leckeren Prosecco auf die Sieger angestoßen werden. Erst kurz vor 03 Uhr wurde die Bar geschlossen und die Fahrer ins Bett geschickt. Eine Meisterehrung weit weg von zuhause hat doch deutliche Vorteile- sooo lange waren wir nie zusammen.

Wir freuen uns aufs Jahr 2025 und eine weitere spannende Saison mit Euch

Michael Haas

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