04.10.24 – 05.10.24 PCC Abschluss Franciacorta und PCC Siegesfeier
Organisation
Bericht
PCC Schluss Lauf und Siegesfeier in Franciacorta 2024
Unsere letztjährige Siegesfeier in Franciacorta hat allen Teilnehmern derart gut gefallen, dass wir noch vor Ort den neuen Termin für dieses Jahr geblockt haben. Es ist das „Gesamtpaket“, das den Charme der Veranstaltung ausmacht: das wirklich sehr gelungene Porsche Experience Center mit spannender Strecke, das architektonisch prächtig gelungene Center mit der gesamten Infrastruktur, wie Ristorante, modernem komplett ausgestattetem Briefing Raum, einem gut ausgestatteten Porsche Shop, einer riesigen Mall mit Le Mans Siegerautos als Dekoration und dies Alles eingebettet in die herrliche Landschaft der Weinbauregion Franciacorta. Das inzwischen sehr freundschaftliche Verhältnis zur PEC-Leitung, hier dürfen wir Davide Molaro als überaus engagierten „Chef“ nennen, garantiert schon allein den Erfolg dieser Tage. Über Wochen arbeiten wir Hand in Hand um alle Bausteine dieser großen Veranstaltung zusammen zu fügen. Ein ganz großes Dankeschön an dieser Stelle an die gesamte Center Crew, die uns wirklich jeden Wunsch von den Augen las.
Unser Start fiel mit dem Ende der Venetien-Ausfahrt des PC Schwaben zusammen. So war bereits am Mittwoch die Freude groß, zumindest noch einen Abend gemeinsam zu verbringen. Für Gerry, den Sportleiter PCS und mich hieß es dann, auf zur Strecke, um vor Ort die letzten Feinheiten abzuklären. Geklärt werden musste die Zufahrt für die Gespanne und die Wohnmobile, entsprechende Parkflächen wurden ausgewiesen und Zugänge zu Duschen geöffnet. Das leckere Boxen-Catering wurde terminiert und 30 Pylonen zur Markierung der Ideallinie wurden geordert. Unser Zeitnahme-Team, Christoph und Moni, prüften die notwendigen Leitungen und installierten ihre Ausrüstung- alles parat für den nächsten Tag. Der Donnerstag-unser National-Feiertag- verlief sehr kurzweilig, Abreisende PCS-Mitglieder gaben den anreisenden Clubsportlern die Hand. Nicht nur für uns waren die ankommenden Porsche eine Augenweide, auch die Einheimischen belagerten die großen Parkflächen des Hotels Touring in Coccaglio. Mehr als 10 lange Jahre ist Francescos Hotel nun unsere Basis – wir fühlen uns dort zuhause. Kein Kunststück, verwöhnt uns doch das Haus mit exzellenter Küche und das überaus freundliche Personal tut daran ein Übriges. Dementsprechend gut war dann auch die Stimmung beim „Begrüßungsabend“, wie immer in einem eigens für uns eingedeckten Saal. Gerry und Michael begrüßten die Gäste und gaben einige Hinweise zum Ablauf der Tage, wie die Abfahrtszeiten der Busse, die Öffnungszeiten der Schranken im PEC und ganz wichtig, die Essenszeiten im Ristorante. Freitag war es dann so weit, die Orga sauste kurz nach 7 Uhr an die Strecke, Gerry mit seinen beiden Instruktoren Thomas Maier (PCK) und Andreas Friedrich (PCD) begannen mit dem Aufbau der Strecke und stellten die Pylonen als Orientierungshilfe zur Markierung der Einlenk- und Anbrems-Zonen auf. Claus Plappert bereitete die Fahrerbesprechung im Briefing Raum vor, und Sylvia, seine Frau, eröffnete die Papierabnahme für die schon in Schlange stehenden Fahrer in Box 20. Nach der Fahrerbesprechung, die von Sportleiter Gerry Haag souverän geleitet wurde, gings auf die Strecke – noch leicht feucht bot die Piste eine anspruchsvolle Herausforderung für die Ladies und die anderen Teilnehmer des Fahrtrainings. Es war schön zu sehen, wie Runde um Runde das Vertrauen zum Porsche und zur eigenen Performance größer und der Fahrstil runder und viel „flüssiger“ wurde. Immer aufgelockert durch ein „Freies Fahren“ der PCC Langstrecke verrann der Tag im Flug, bald stand der Start der Langstrecke an. Die Pausenkontrolle bezog ihren Standort vor der Abnahmebox und die Startampel ging auf grün. Nun galt es sich selbst eine „Setzrunde“ zu verpassen, die dann nach 18 Runden Wertung auch eine einminütige Zwangspause beinhaltet. Diese konnte natürlich auch zu einem Fahrerwechsel benutzt werden. Kaum wurde das Feld abgewinkt rief man schon zur Siegerehrung. Bei allerbester Stimmung ehrte Gerry Haag seine Schülerinnen und lobte die großen Fortschritte. Natürlich gab es für die Teilnehmer liebevoll gestaltete Ehrenpreise mit einem Foto des Experience Centers. Bei der Langstrecke war die heutige Platzierung noch mitentscheidend für die anstehende Jahreswertung am Samstagabend. Den Gesamtsieg holte sich Dieter Kohm mit 46 Punkten vor Thomas Glassl, der sich mit 52 Punkten nur knapp geschlagen geben musste. Die Sieger in den Klassen waren demnach:
Dirk Rabehl vom PC Rhein-Main, der sich den Sieg in Klasse 1 schnappte. In der Klasse 2 ließ Thomas Glassl (PC Schwaben) nichts anbrennen und verwies Clubkollege Rolf Blaeß und Oliver Fiederer vom PC Landshut auf die Ränge. Eine Klasse für sich war Dieter Kohm (PC Schwaben), er verwies seine Konkurrenten Remo Stork (PC Hamburg) Frank Trentz (PC Hamburg) und Stefan Faas deutlich auf die Plätze. Auch die Doppelstarter Jörg Parentin mit Bianca Probst und das Vater-Tochter Gespann Martin und Eva Schramm fuhren achtbare Platzierungen ein.
Pünktlich um 19 Uhr wartete der Bus vor dem Hotel – der Abend im herrlichen Weingut Riccafana wartete auf die Teilnehmer. Herrlich am Südhang eines Weinberges gelegen gehört es zu den bekanntesten und ältesten Weingütern der Gegend, und sehr wichtig, es liegt südlich der Autobahn. Nach Aussagen der Kenner, sind die Besten genau dort angesiedelt. Mit sichtlichem Stolz zeigte uns Francesco, der Patrone, sein Weingut. Er zeigte uns die verschiedenen Stufen der Herstellung seines Franciacorta und den sehr aufwändigen Prozess, bis ein edler Brut ins Glas kann. Klar durften wir noch in den Kellern die 3 edelsten Sorten kosten, zusammen mit dem allerbesten Fingerfood. Langjährige Teilnehmer bestätigen uns das immer wieder. Kurz darauf rief uns Francesco in die Arkaden, dort wurde uns an festlich gedeckten Tischen ein sehr leckeres italienisches Menü serviert und die Stimmung war dann auch dementsprechend gut. Nach Rückkehr mit dem Bus ins Hotel bot die restlos überfüllte Bar uns noch einen „Absacker“ an.
Samstag, der große Tag, heute gehört die Strecke dem PCD Club Cup – letzte Entscheidungen fallen heute und erst nach dem 2. Lauf stehen die Jahressieger fest. Groß war die Freude, als kurz nach 8 Uhr die über 20 Porsche unserer Freunde vom PC Südtirol ins Fahrerlager gerollt kamen. Werner Gramm der Präsident mit seinem wirklich unschlagbaren Sportchef Gustav Rechenmacher haben kräftig die Werbetrommel gerührt und sind mit ihren Boliden zu uns gefahren – ein Zeichen von alter Freundschaft und Wertschätzung. Um es vorwegzunehmen, in einer eigenen Klasse (Südtiroler Racer Group) zusammengefasst, haben sie mächtig abgeräumt, nicht wenige der Ehrenpreise stehen nun in den Stuben der Südtiroler. Um das PCD Team zu stärken haben wir unseren PCHC Teko Jürgen Baumgartner mitgenommen, als „Herr der Boxengasse„ schickte er pünktlich um 9 Uhr die Fahrer hinter den Instruktorrn auf die Strecke. Um zeitig fertig zu werden, war der Zeitplan sehr gestrafft, schließlich wollten wir alle noch ins Hotel, ehe der festliche Abend im PEC anstand. In 3 Startgruppen aufgeteilt absolvierten alle ihr Programm – geführtes Fahren, zum Kennenlernen des Kurses – freies Fahren, um das Gezeigte auch umzusetzen – dann die beiden Wertungsläufe. Moni und Christoph, unser Zeitnahme-Dream Team musste eine Meisterleistung vollbringen, zuerst die Tageswertung zu erstellen, dann sofort mit der Jahreswertung zu beginnen, schließlich mussten die individuellen Ehrenpreise auf die passenden Porsche angeglichen werden. Mit weit über 60 Porsche dauerte die Siegerehrung in den Boxen seine Zeit, aber die Stimmung war großartig und viele Preise blieben gleich in Italien. Im ersten Lauf zeigte Silvia Maier mit ihrem Gesamtsieg ganz klar, wo die Reise hingeht. Sie gewann auch Platin vor Remo Stork und Andreas Friedrich. Gold war Sache des Kurpfälzers Achim Heimann, der vor Thomas Teufel, Frank Trentz und Helmut Steiger gewann und damit seine Siegesserie fortsetzte. Mit seinem 4. Platz in Silber machte Oliver Fiederer wertvolle Punkte zur Jahreswertung, er musste sich nur dem Ehepaar Gerdes beugen, die Platz 2 und 3 belegten. Der für den WPC startende Stefan Dick gewann die Klasse. Newcomer Stefan Faas siegte in Bronze vor den Südtirolern Robert Pohlin, Manuel Weger und Lorenz Larcher. In der Histo Wertung musste sich Jahressieger Dirk Rabehl nur dem Südtiroler Andreas Walter geschlagen geben.
Der Hamburger Remo Stork fuhr mit seinem neuen GT3 RS einen furiosen Gesamtsieg heraus, mit sage und schreibe 0 Punkten, vor Andreas Friedrich mit 1 Punkt und Silvia Maier mit 13 Punkten. Bei den GOLD-Fahrern siegt diesmal Harald Steiger (PC Kurpfalz) vor Thomas Teufel und Daniel Hegy. Äußerst knapp war auch das Ergebnis in Silber, Oliver Fiederer siegte dort mit 1 Punkt vor Henning Wedemeyer und Stefan Dick. Bronze teilten sich dann die Südtiroler unter sich auf: Sieger Luis Alexander Schaller vor Hansjörg Kager und Lorenz Larcher. Johann Hinrich Ernst siegte mit seinem 996 GT3 in der Histo Wertung vor Dirk Rabehl. Die Geräuschkulisse in der Box war sehr laut, die Freude überbordend und der Jubel gewaltig – Club Cup eben.
Während die meisten ins Hotel fuhren, ihre Porsche versorgten und sich für den Abend aufhübschten, begann im Porsche Experience Center die Arbeit:
Pokale auspacken und aufstellen, die von unserer Club Betreuerin Linda van Dyk gestifteten Schoko-Porsche auf die Teller stellen, zusammen mit der Band die optimalen Standorte festlegen, Mikrofone einstellen und die Beleuchtung ausrichten. Kaum war Moni mit der Jahreswertung fertig wurden mit Magnetschnappern die entsprechenden Bilder an die gravierten Pokale geklippt und auf dem „Gabentisch“ aufgereiht. Dann im Briefingraum Hemd und Hose gewechselt, etwas Aftershave auf die Wangen, immer in der Hoffnung, dass es wirkt. Kaum fertig trafen die ersten Gäste ein und dann war Eile angesagt. Glücklicherweise wurde oben vor der Bar schon der Aperitif ausgeschenkt und die wirklich herrliche Deko im PEC konnte wirken. Wer hat schon eine solche Deko: einen GT1 und den Porsche Salzburg 917 mit der Nr 23, einen GT4 RS usw.
Kaum hat der Patrone des Ristorantes die Flügeltüren geöffnet, strömten unsere Teilnehmer an die Tische, die sie vorher schon reserviert haben. Nach dem Menü kam der Hauptakt, die Jahres-Ehrung, den Abend, auf den wir alle die ganze Saison hingearbeitet haben, um Punkte gekämpft haben und stille Hochrechnungen angestellt haben. Dafür war es jetzt allerdings zu spät: die Würfel sind gefallen.
Die Siegerehrung nahmen die 3 PCD Motorsportler, Jürgen Baumgartner und Gerry Haag, unsere technischen Kommissare und Michael am Mikro vor. Schon die Begrüßungsworte von Michael waren sehr emotional und es gab für unseren Präsidenten langanhaltenden Applaus. Den gab es auch für unsere Zeitnehmer Christoph und Moni sowie für den Rest der Orga. Ehe wir mit der Siegerehrung begannen, zeigte die Band, was sie kann und eroberte schon mit dem ersten Lied von Zucchero alle Herzen.
Die Spannung stieg und wir starteten mit der Langstrecken Wertung. Andreas Friedrich war der souveräne Jahressieger, dass sein Gesamtsiegerpokal noch bei Markus Maier in München lag, tat aber der Freude keinerlei Abbruch, denn er gewann auch überlegen die Klasse 2. Thomas Glassl, einer der Seriensieger in der Langstrecke, holte sich den zweiten Platz in der Klasse 2 aber auch gleichzeitig den 2. Gesamtsiegerplatz. Newcomer Oliver Fiederer belegte Platz 3. Die Klasse 1 war eine klare Sache für den für den PC Rhein-Main startenden Dirk Rabehl mit seinem wunderschönen 993. Die Klasse 3, Porsche mit über 420 PS, gewann Dieter Kohm vor dem Hamburger Remo Stork.
Weiter ging es mit der Histo Wertung im Club Cup: Hier durfte sich Dirk Rabehl den begehrten Pokal abholen, auf die Plätze 2 und 3 kamen Johann Hinrich Ernst und der Bremer Dieter Klein.
Dass die für den PC-Isartal-München startende Silvia Maier die beste Dame wird, daran ließ sie nie einen Zweifel, sie verwies die vom Sports Cup kommende Anne Elizabeth Gerdes auf Platz 2. Dritte im Bunde wurde Eva Schramm, die ihren GT4 RS auch in der Langstrecke einsetzt.
Nach Jahren in der PCHC kam Gerhard Kilian zurück zum PCD Sport und kam im ersten Jahr gleich auf Platz 3 in Klasse SILBER hinter Oliver Fiederer und dem Sieger Stefan Dick.
Das clubinterne Duell der beiden für den PC-Kurpfalz fahrenden Harald Steiger und Achim Heimann entschied Achim klar für sich, er gewann GOLD vor seinem Kontrahenten Harald. Frank Trentz vom PC Hamburg und Thomas Teufel (PC-Kirchen-Hausen) kamen auf die Plätze 3 und 4.
In der Topklasse Platin kam Histo-Fahrer Dirk Rabehl auf Platz 5 nur knapp hinter dem Kirchen-Hausener Andreas Distler , der seinen neuen indischroten GT3 RS auf den 4. Platz fuhr. Auf den Platz 3 hat sich der Hamburger Dietrich Thomas Michael mit seinem 911T geschoben hinter Silvia Maier, die auch in der Topklasse abräumte. Nun bleibt noch der Sieger in Platin übrig, Andreas Friedrich, der für den PCD startet und auch Gesamtsieger wurde. Leider war auch dieser Gesamtsieger-Pokal noch bei Markus Maier in München, weil die Post halt auch nicht mehr das ist, was sie einst war. Die Siegerehrung endete mit einem riesigen Applaus für die Sieger, erst dann hieß es Tanzfläche frei und unsere Band trumpfte mit fetziger Musik auf. Wie schon im Vorjahr riss die Band alle mit, nahezu jedes Lied wurde mitgesungen und auf der Tanzfläche tummelten sich die üblichen Verdächtigen. Mit dem Eintreffen des Busses und dem Ende der Musik war die Nacht allerdings noch lange nicht zu Ende, eine Hochzeit im Hotel verlängerte die Öffnung der Bar. In der hoffnungslos überfüllten Bar stieg die Stimmung bis der Juniorchef gegen 02:30 Uhr uns ganz freundlich gebeten hat, doch ins Bett zu gehen. Ob dies auch der Tatsache geschuldet war, dass eine Gesangsgruppe unter Leitung von Thomas Maier begonnen hat „Deutsches Kulturgut“ zu verbreiten, wissen wir nicht. Allerdings wissen wir, dass mit diesem Abend eine zwar anstrengende und wirklich nicht leichte Saison einen fulminanten Abschluss hatte.
Wir freuen uns auf 2025 mit vielen Neuerungen auf Euch.
Text Michael Haas Bilder: Ph.Capretti, Jürgen Baumgartner
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