03.04.24 – 04.04.24 Fahrtraining Dijon – PC Schwaben

Organisation

Bericht

PC Schwaben – Exklusives Fahrtraining Circuit Dijon Prenois – 03.04.24 – 04.04.24

Nach den langen und ziemlich frustrierenden Besprechungen, die Celine Eheim und Michael Haas mit den Rennstrecken-Betreibern erlebt haben, waren wir im Vorfeld etwas verunsichert, ob diese Veranstaltung reibungslos – wie vor 10 Jahren – abgewickelt werden könnte. Die Teilnehmer mussten sich auch im Vorfeld alle durch einen etwas hakeligen online-Prozess registrieren. Kurz vor der Veranstaltung verbesserte sich die Kommunikation mit der „Rennstrecke“ erheblich – die meisten Teilnehmer hatten sich erfolgreich registriert. Gerry Haag und Michael Haas wurden sehr freundlich zum Vorgespräch empfangen. Die letzten offenen Fragen, z.B. Boxen, Einfahrt, Pilonen und sonstige Regelungen auf der Strecke, konnten in einem angenehmen Meeting geklärt werden.

Nachdem wir diese Informationen noch auf der Anfahrt nach Dijon erhalten hatten, verschwand bei den Organisatoren das „Grummeln im Magen“ und wir konnten uns auf zwei sehr schöne Tage auf der Rennstrecke freuen – das Wetter war darin allerdings nicht enthalten.

Vor, beim und nach dem Abendessen im Hotel wurden dann auch bereits viele Themen für den nächsten Tag diskutiert, z.B. Wie teilen wir die Gruppen ein, wann machen wird die Streckenbesichtigung. Die Routiniers möchten beim Geführten Fahren sicher nur die Strecke kennenlernen. Für andere war dies das erste Fahrtraining auf einer Rennstrecke. Für sie waren Fahrzeug-Handling und viele weitere Informationen rund um den Porsche und das Fahren auf einer Rennstrecke hilfreich.

Die Instruktoren und auch ein paar Teilnehmer kannten Dijon Prenois schon vor Veranstaltungen zwischen 2009 und 2014. Gerry Haag und Fritz Letters konnten Ihr „Rennfahrer-Latein“ einbringen. Sie waren beide bereits mehrmals vor 2001 bei den GTP-Weekends mit ihrem 993 Cup beim Langstrecken-Rennen erfolgreich und als Instruktoren dabei.

Zusammen mit Andre Sadler, der etwas später beim Porsche Sports Cup Siege einfuhr, dem PCD-Instruktor Patrick Eheim und dem PCD Sportleiter Michael Haas betreuten Sie die Teilnehmer die nächsten Tage auf der Rennstrecke.

Michael Haas übernahm die Koordination mit der „Race-Control“. Celine Eheim koordinierte den organisatorischen Ablauf und sorgte auch dafür, dass wir beim Mittagessen die vorab vereinbarten Leistungen, z.B. einen Kaffee oder Espresso nach dem Essen, erhielten.

Claus Plappert – zuständig für die PC Schwaben Finanzen – und Sylvia Plappert übernahmen die Papierabnahme, bevor sie zur nächsten Veranstaltung zum „Auftakt des Preises der Stadt Stuttgart“ weiter nach Hockenheim reisten. Dort trafen sich dann am Donnerstag Abend einige der Teilnehmer und die meisten Organisatoren wieder mit neuen Aufgaben als PCC-Teilnehmer, PCHC-Serien-Betreuer, Technischer Kommissar, Sportkommissar, Rennsekretär oder Instruktor….

Zwischenzeitlich versuchten wir in Dijon das Wetter positiv zu kommentieren. Am Mittwoch, dem ersten Tag auf der Strecke war zumindest immer wieder Regen angesagt, am zweiten Tag konnten wir teilweise auf etwas Sonne hoffen. Bei einer nassen (besser nur feuchten) Fahrbahn kann man beim Geführten Fahren das Verhalten des Fahrzeugs am Besten kennenlernen. Wenn dann die Fahrbahn langsam abtrocknet erhöht sich der Fahrspaß kontinuierlich. Darüber hinaus können die Instruktoren glänzen, in dem sie den Unterschied zwischen der Ideallinie im Trockenen und auf nasser Fahrbahn erklären können.

Das Wetter konnte die Stimmung nicht trüben. Alle haben sich auch nach den vielen „Geschichten“ vom Abend auf die zwei Tage auf der Strecke auf einer der letzten Natur-Rennstrecken gefreut.  Mit insgesamt 27 Teilnehmern, die 22 Porsche 911, Cayman und Taycan mitbrachten, trafen wir im Fahrerlager ein.

Die 3,8 km lange Strecke von Dijon Prenois stellt fahrerisch eine Herausforderung dar, wobei besonders die langgezogene Kurve mit einer Bodenwelle vor der 1,1 km langen Start-/Ziel-Gerade im Gedächtnis bleibt. Dijon Prenois zählt zu den wenigen verbliebenen Natur-Rennstrecken, vergleichbar mit der Nürburgring Nordschleife oder Zandvoort. Bis Ende 1984 wurden hier Formel-1-Rennen ausgetragen, und 2009 fand erstmals ein DTM-Lauf statt. Die Porsche Club Historic Challenge und die PCC-Serie waren zuletzt 2014 in Dijon vertreten.

Zu Beginn war die Stimmung zwischen Dijon-Streckensicherung und PC Schwaben nach den schwierigen Vorgesprächen noch etwas angespannt. Gleich zu Beginn hat die Dijon-Organisation dann unsere professionelle Organisation kennengelernt und das vorbildliche und disziplinierte Verhalten der Teilnehmer und Instruktoren auf der Rennstrecke bestätigt.

Wir konnten von unserer Seite eine ebenfalls hervorragende Organisation und sehr freundliche Mitarbeiter auf und neben der Rennstrecke kennenlernen. Damit war „das Eis gebrochen“ und die Zusammenarbeit gestaltete sich sehr effizient und angenehm.

An den beiden Tagen gab es auf der Strecke keinerlei kritische Situationen. Lediglich ein Ereignis lies kurz das Adrenalin ansteigen. Ein Teilnehmer fand beim Verlassen des Geländes nicht den richtigen Ausgang und landete auf den Rettungswegen neben der Rennstrecke. Einige unserer Teilnehmer besuchten zu dieser Zeit mit Michael Haas den Strecken-Leitstand und konnten auch an den Monitoren das umsichtige Vorgehen der Streckensicherung und der Streckenposten mit erleben.

Auf der Strecke lief alles reibungslos ohne besondere Vorkommnisse. Wir starteten am Morgen mit dem Geführten Fahren hinter den vier Instruktoren. Dabei ging es zunächst darum, die Strecke kennen zu lernen. In der Folge konnten in jeder Runde weitere Details zur Strecke, z.B. Grip oder Unebenheiten, erfahren werden. Letztendlich wurde die Ideallinie für die komplexen Kurven-Kombinationen mit Steigungen und Gefälle bis 14% erarbeitet werden.

Während des Freien Fahrens standen dann die Instruktoren, vor allem Gerry Haag, permanent als Beifahrer parat und diskutierten mit den Teilnehmern alle möglichen Fahr-Situationen und technischen Aspekte.

Für das Wohlbefinden der Porsche-Fahrzeuge sorgten die extra für das Fahrtraining angereisten Service Mitarbeiter des Porsche Zentrum Reutlingen. Glücklicherweise waren nur die auf der Rennstrecke üblichen kleineren Routine-Arbeiten zu erledigen. Dazu gehört auch der vorab eingeplante Wechsel von Bremsbelägen, die Überwachung des Reifen-Luftrucks usw.

Der zweite Tag begann mit Regen und schlechtem Wetter – Seltsamerweise begann der Regen immer dann, wenn Fritz Letters auf den Rettungswegen als Photograph unterwegs war. Zur Freude aller wich der Regen um die Mittagszeit. Danach stiegen die Temperaturen langsam an, ansatzweise war blauer Himmel erkennbar und am Nachmittag zeigte sich sogar die Sonne.

Am zweiten Tag war keine Gruppen-Einteilung mehr erforderlich – „Open-Pit-Lane“, da sich alle Teilnehmer sicher, umsichtig und fair auf der Rennstrecke unterwegs waren. Die hervorbrechende Sonne motivierte noch einmal und die Teilnehmer genossen jetzt die viel besseren Fahr-Bedingungen der Rennstrecke.

Kurz vor dem offiziellen Ende hatte jeder Teilnehmer mehr Fahrzeit verbracht und Kilometer auf der Rennstrecke gefahren, als im Vorfeld erwartet. Das exklusive Fahrtraining auf der Rennstrecke Dijon Prenois war zweifellos eine unvergessliche Erfahrung für alle Teilnehmer und Organisatoren. Die Strecken-Betreiber haben das umsichtige Verhalten unserer Porsche Fahrer und Fahrerinnen mehrfach gelobt. Das gipfelte in dem Angebot für 2025, dass wir eine offizielle Zeitnahme und damit die PCC-Langstrecke durchführen dürfen. 

Dieses Lob war auch eine tolle Belohnung für unsere Organisatoren und Ihre Arbeit. Nach vielen Jahren, in denen wir keinen Termin in Dijon erhalten hatten, verdanken wir diesen Termin den intensiven Vorarbeiten und dem  Charme von Celine Eheim. Heinz Brunthaler und seine Mitglieder des PC Rhein-Main haben durch ihre Unterstützung und Teilnahme zum Erfolg beigetragen, sodass auch unser Schatzmeister diese Veranstaltung als Erfolg verbuchen kann. Eigentlich hatten wir erwartet, dass dies die letzte derartige Veranstaltung des PC Schwaben sein könnte – finanziell großer Verlust, organisatorisch schwierig und riskant und lange Zeit nur wenige Anmeldungen.

Letztendlich waren doch die meisten Teilnehmer vom PC Schwaben, die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Rennstrecke optimal und der finanzielle Verlust kleiner als prognostiziert. Ein Aktiv-Posten war von vorneherein sicher. Unsere Teilnehmer verhalten sich immer sehr umsichtig und erleben zwei tolle Tage auf der Rennstrecke – das war für uns Organisatoren bei allen bisherigen Veranstaltungen in Zandvoort, Bresse usw. ein Grundpfeiler der Motivation. Entspannt fuhren wir am Abend zur nächsten Veranstaltung in Hockenheim – und schmiedeten die ersten Pläne für das nächste Fahrtraining des PC Schwaben.

Text: Fritz Letters, Bilder: Fritz Letters, Celine und Patrick Eheim, Richard Theurer

BildBericht

BildBericht