05.05.23 – 07.05.23 PC Schwaben Ausfahrt Loreley
Organisation
Bericht
Eine etwas andere Ausfahrt des PC Schwaben.
Bei dieser Ausfahrt stand das Ziel eindeutig im Vordergrund. Die Porsche Ausfahrt – Anfahrt – führte über Idar-Oberstein ins Rheintal an der Loreley vorbei nach St. Goar. Dort wurden die Porsche abgestellt. Weiter ging es zu Fuß mit Schiff, Sesselbahn und Bus.
Es begann mit einer individuellen Anfahrt und die Route führte über 200 km zum sehr abgespeckten “11-Ührchen” nach Johanniskreuz, dessen Geschichte “als wichtige Verkehrsachse” bis ins 13. Jahrhundert zurück geht. Seit vielen Jahren ist es ein bekannter Biker-Treff. Bereits 2016 haben wir bei der Pfalz-Ausfahrt auf den Spuren der Elwedritsche das Johanniskreuz überquert (Link zur Ausfahrt 2016 unter www.porsche-club-schwaben.de – Berichte).
Am optionalen Treffpunkt fanden sich doch fast 10 Porsche zum kurzen Zwischenstopp. Interessanter als das Zwischenziel war die Strecke dorthin. Sie führte über die berühmt-berüchtigte Totenkopfstrasse, eine 13,6 km lange Passstraße von St. Martin nach Breitenstein. Ein Abenteuer, das für unsere Porschefahrer unvergesslich bleiben wird. Gilt es doch, die engen Sträßchen zu bewältigen, was vor allem bei Gegenverkehr kein einfaches Unter-fangen darstellt. Die vor allem bei Bikern beliebte Straße ist an den Wochenenden für Motorräder gesperrt, da es häufig schwere Unfälle zu beklagen gab.
Nach weiteren 90 km Fahrt durch eine wunderschöne Landschaft trafen die Teilnehmer in Idar-Oberstein ein. Spießbraten war angesagt! Wohl kaum jemand kannte diese Spezialität, die vor vielen Jahren durch Edelstein-Schleifer aus Brasilien mitgebracht wurde- dort heißt diese Speise “Churrasco”. Auf offenem Feuer wird das marinierte Fleisch unentwegt auf einem Grill geschwenkt – serviert mit Feuerkartoffeln und Quark – ein himmlischer Genuss.
Ergänzt wurde die Mittagspause noch durch den fast schon obligatorischen Besuch der Eisdiele. So gestärkt ging die Reise über kleine Straßen weiter zu unserem wunderschönen Hotel Schloss Rheinfels, das über St. Goar wacht. Der Wellness-Bereich war schnell unter der Kontrolle des PC Schwaben. Der Tag endete mit einem leckeren 3-Gang-Menü bei herrlichem Ausblick auf den Rhein in der Abendsonne und vielen “lebenswichtigen” Ge-sprächen.
Am frühen Morgen wurden wir von der Sonne begrüßt und genossen beim Frühstück den Blick auf den Rhein. Unser straffes Programm – ohne die Porsche Fahrzeuge – begann mit dem Abstieg (oder der Busfahrt) zum Anlegeplatz der “Loreley”, unseres Schiffes, das uns flussabwärts nach Boppard brachte. Die meisten genossen die Fahrt auf dem noch etwas windigen Sonnendeck.
In Boppard stand ein kleiner Fußmarsch am Rhein entlang zur Sesselbahn auf dem Programm. Mit den Doppelsitzern – die schweren mussten innen sitzen – genossen zumindest die Schwindelfreien die Bergfahrt zum GedeonEck, hoch über der Rheinschleife. Zum 11’Ührchen fuhren die Mitarbeiter des GedeonEck verschiedene Flamm-kuchen-Varianten und leichte Getränke, typisch für diese Weingegend, auf. In dieser angenehmen Umgebung mit der besten Aussicht auf die Rheinschleife konnten wir den regen Verkehr zu Wasser und auf den Schienen beobachten und diskutieren.
Die Zeit verging wie im Fluge und schon bald mussten wir zum nächsten Ziel – der Loreley – starten. Einige nutzten die Gelegenheit für den Abstieg über die steilen Wanderwege – nicht über den Klettersteig. Diejenigen, die die Abfahrt mit der Sesselbahn wählten, konnten noch länger die tolle Aussicht genießen.
Damit wir später noch genügend Zeit für Wellness im Hotel hatten, ließen wir uns mit dem Bus und einer Fähr-Überfahrt direkt nach St. Goarshausen auf das Loreley-Plateau fahren. Selbstverständlich begannen wir diesen kulturellen Teil erst mal mit einer kleinen Eis- und Espressorunde. Anschließend erwartete uns eine beeindruckende Führung, die mit der Erdgeschichte vor 4 Millionen Jahren begann – das Loreley-Plateau war damals noch im Meer verborgen.
Unsere Rednerin beschrieb mit philosophischen Worten die Geschichte und das Liebesleben der Loreley. Die Sagen gehören zu den weltweit bekanntesten des Mittelrheins. Auf dem neugestalteten Plateau thront die 2,20 m große Bronzestatue der wunderschönen Frauenfigur, deren lange Haare sich in einen Fluss verlaufen, in dessen Wellen Schiffe kentern.
Der mehr als 300 m breite Strom zwängt sich hier durch einen nur rund 130 Meter breiten, aber etwa 20 Meter tiefen Engpass mit Untiefen, Strom-Schnellen und Wasser-Wirbeln. Viele Schiffe strandeten und die Schiff-Fahrer fan-den den Tod, wie es die Sage beschreibt:
“Die schöne Nixe des Rheins, die gefährliche Loreley, erscheint oft den Schiffern, kämmt mit goldenem Kamme ihr langes flachsenes Haar und singt dazu ein süßes betörendes Lied. Mancher, der sich davon locken ließ und den Fels erklimmen wollte, fand seinen Tod in den Wellen.”
Nach diesen beindruckenden Themen fuhren wir recht erschöpft zurück zum Hotel, um ums für den Abend auszuruhen oder noch die Wellness-Oase zu nutzen.
Mit einem exzellenten Gourmet-Menü – natürlich mit Blick auf den Rhein – war mal wieder die tolle Zeit mit den Freunden und Clubmitgliedern viel zu schnell zu Ende. Was blieb, war das Frühstück im Hotel und die Heimreise.
Unser Vize-Präsident Claus Plappert hat diese Ausfahrt hervorragend organisiert. Er konnte sich jetzt nach dem gelungenen Abschluss wieder entspannt zurücklehnen und den Abend genießen.
Text: Sigrun Eisler und Fritz Letters, Bilder. PC Schwaben Mitglieder
BildBericht beim PC Schwaben