Bietigheim-Bissingen, 14.05.2023. Der Porsche Sports Cup Deutschland hat das erste Rennwochenende der Saison auf dem Hockenheimring absolviert. Mit seinem 911 GT3 R gewann „Friedel Bleifuss“ den ersten Lauf der Porsche Sprint Challenge, der zweite ging an den Polen Maciej Bernacik am Steuer eines 911 GT3 Cup MR. In der Porsche Sprint GT für die verschiedenen Rennversionen des Porsche Cayman GT4 teilten sich Marco Daedelow und Alon Gabbay die Siege. Das 911 GT3 R-Duo „Friedel Bleifuss“ und Jannes Fittje sicherte sich den ersten Platz in der Porsche Endurance Challenge. In der Drivers Competition Pro machte Tomas Urban auf dem Grand-Prix-Kurs einen Doppelerfolg perfekt.
Porsche Sprint GT Nach einem zweiten Platz im Samstagsrennen der Porsche Sprint GT für die verschiedenen Rennversionen des Porsche Cayman GT4 fuhr Alon Gabbay am Sonntag zum Sieg. Damit jubelte der Team Schütz Motorsport-Pilot über seinen ersten Triumph in einem Sportwagen überhaupt. Zugleich feierte der 19-Jährige im 718 Cayman GT4 RS Clubsport als erster Israeli in der Historie des Porsche Sports Cup Deutschland einen ersten Platz. Den Glaspokal für den zweiten Rang überreichte der Porsche-DTM-Pilot Laurin Heinrich an Florian Zumsteg. Der KÜS Team Bernhard-Pilot ging ebenfalls mit einer Clubsport-Version des 718 Cayman GT4 RS an den Start. Klassenkonkurrent Sebastian Roth aus dem Seebach Motorsport Team beendete den Lauf nach 17 Runden auf dem 4,574 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs auf dem dritten Platz. Im Samstagsrennen hatte sich Marco Daedelow nach einer sehenswerten Aufholjagd durchgesetzt. Hinter dem East-Racing-Piloten erzielte die 19-jährige Bulgarin Alexandra Vateva in ihrem allerersten Autorennen auf Anhieb ein Podestresultat.
Porsche Sprint Challenge Der zweite Lauf der Porsche Sprint Challenge bot über 30 Minuten packenden Motorsport mit spektakulären Tür-an-Tür-Duellen und zahlreichen Positionswechseln. Maciej Bernacik holte nach Platz zwei im Samstagsrennen am Sonntag seinen ersten Sieg im 911 GT3 Cup MR (991.2) von Auto Dusza Motorsport. „Ich wusste, dass ich mit dem Cup-Porsche mit MR-Paket einen Vorteil habe – den konnte ich zum richtigen Zeitpunkt ausspielen“, erklärte der Pole sein entscheidendes Überholmanöver in der achten Runde. „Im Rückspiegel habe ich dann gesehen, wie meine Verfolger hart um die Positionen kämpften. Deshalb konnte ich mich an der Spitze relativ einfach absetzen.“ Der Wettstreit um die weiteren Podestplätze hatte sich zu einem spannenden Kampf zwischen den Cup-Teilnehmern Philipp Gresek, Tom Nittel, Tomasz Magdziarz, Felix Neuhofer sowie Ulrich Becker im 911 GT3 R (991) entwickelt. „Das war ein mega Rennen. Ich bin von der zehnten Position gestartet und konnte ganz gut aufholen“, berichtete Neuhofer und schilderte den spektakulären Fünfkampf aus seiner Sicht so: „Ich konnte mir das Ganze zunächst von hinten ansehen. Als es dann vor mir ein bisschen zur Rangelei kam, habe ich mich gut positioniert, die anderen ausbeschleunigt und bin vorbeigezogen.“ Nach 15 Runden sah der Teamchef von Neuhofer Rennsport im aktuellen 911 GT3 Cup schließlich als Dritter die Zielflagge. Auf den zweiten Platz fuhr Philipp Gresek, der ebenfalls einen Cup-Neunelfer auf Basis der Generation 992 pilotierte. Nach dem dritten Platz am Vortag feierte der Plusline Racing-Fahrer seinen zweiten Podesterfolg in Hockenheim. Mit dem vierten Gesamtrang gewann Lorenz Stegmann die Klasse 2c für 911 GT3 Cup der Generation 991.2 vor dem ehemaligen Carrera-Cup-Piloten Stefan Rehkopf, der die Top 5 komplettierte. Der Rennsieger vom Samstag, „Friedel Bleifuss“, musste wegen eines technischen Defektes am 911 GT3 R (991) auf den Start in der Sprint Challenge verzichten. Porsche Endurance Challenge Traditionell steht für die Teams zum Abschluss des Rennwochenendes ein Lauf über 100 Minuten inklusive Pflichtboxenstopp für Michelin-Rennreifen, Nachtanken sowie einem optionalen Fahrerwechsel auf dem Programm. In der Porsche Endurance Challenge wechselte in Hockenheim insgesamt neun Mal die Führung. Zum Schluss hatten „Friedel Bleifuss“ und Jannes Fittje, die sich den 911 GT3 R (991) des KÜS Team Bernhard teilten, mit einem Vorsprung von 1:08.257 Minuten klar die Nase vorn. Im Kampf um den zweiten Podestplatz setzten sich Sabine Kessel und Profi-Pilot Nico Bastian im 911 GT3 Cup (992) von a-workx Motorsport gegen ihre Klassenkonkurrenten Mario Buchmann und Michael Joos aus dem Joos by Racemotion Team durch. „Ein ganz großes Lob und riesiges Dankschön geht an meine Mechaniker“, strahlte Sabine Kessel nach der Siegerehrung. „Sie haben das Auto nach meinem gestrigen Crash im Sprint-Qualifying in Rekordzeit wieder aufgebaut, so dass ich heute zusammen mit Nico Bastian in der Endurance an den Start gehen konnte. Ich bin stolz auf meine Mannschaft!“ Als bestes Team in einem 718 Cayman GT4-Rennwagen fuhr das Overdrive-Duo Alexandra Vateva und Pavel Lefterov ins Ziel. Porsche Drivers Competition Pro In der Porsche Drivers Competition Pro stand am Sonntag die zweite Gleichmäßigkeitsprüfung über 30 Minuten auf dem Programm. Hier legt jeder Teilnehmer in der Referenzrunde zunächst seine persönliche Setzzeit vor. In den Bestätigungsrunden wird anschließend jede Hundertstelsekunde Abweichung mit einem Strafpunkt bewertet. In Hockenheim holte Tomas Urban in beiden Prüfungen den Sieg. Am ersten Veranstaltungstag auf dem Hockenheimring erreichte „Ehrster“ den zweiten Platz vor Manuel Baumgarthuber. Am Sonntag tauschten beide die Positionen im Klassement. Der amtierende Champion Réne Klingbeil startete mit den Plätzen fünf und vier in die neue Saison. Porsche Drivers Competition In der Porsche Drivers Competition fuhren die Teilnehmer mit ihren straßenzugelassenen Fahrzeugen auf dem Hockenheimring unter Anleitung von Instruktoren, absolvierten auch freie Trainingsrunden und zum krönenden Abschluss eine Gleichmäßigkeitsprüfung. Die Aufgabe lautete: innerhalb von 30 Minuten drei beliebige Runden in genau derselben Zeit fahren. Platin-Pilot Ulrich Kramer setzte sich im Wertungslauf gegen Lokalmatador Stefan Dick aus Mannheim durch, der zugleich die Silber-Klasse gewann. Das Siegerpodium komplettierte mit Andreas Friedrich ein weiterer Fahrer aus der Platin Top-Kategorie. Michael Thomas Dietrich holte den Sieg in der Gold-Klasse, Gerhard Schnell war bester Bronze-Teilnehmer. Seine zweite Runde des Jahres absolviert der Porsche Sports Cup Deutschland auf dem Misano World Circuit in Italien. Am 1. und 2. Juli absolvieren die sechs Serien auf der 4,226 Kilometer langen Strecke ihre nächsten Prüfungen und Rennen. Besonderes Highlight an der adriatischen Riviera: Die Teilnehmer der Sprint GT, Sprint Challenge und Drivers Competition Pro bestreiten zusätzlich ein Nachtrennen.
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