PSC in der Motorsport Arena Oschersleben
Actionreicher Motorsport bei Hitzeschlacht in Oschersleben

Für die zweite Rennveranstaltung der Saison gastierte der Porsche Sports Cup Deutschland am Samstag und Sonntag in der Motorsport Arena Oschersleben. Neben dem anspruchsvollen Streckenlayout mit 14 Kurven forderten auch die heißen Temperaturen den Fahrern und Teams alles ab. Bei strahlendem Sonnenschein zeigten die Thermometer im Fahrerlager zwischenzeitig 35 Grad Celsius an. Auf der Strecke kämpften 111 Fahrer in fünf Serien um Bestzeiten und Klassensiege.

Porsche Super Sports Cup
In den halbstündigen Läufen des Porsche Super Sports Cup, wo reinrassige Rennfahrzeuge zum Einsatz kommen, feierte Michael Joos (911 GT3 Cup) einen Doppelsieg. Am Samstag verwies der Pilot aus Geislingen in Baden-Württemberg Donar Munding (Team Speed Monkeys / 911 GT3 Cup) und Mike Essmann (CarTech Motorsport by Nigrin / 911 GT3 Cup) auf die weiteren Podiumsplätze. Auch am Sonntag bildete das Trio in gleicher Reihenfolge die ersten Drei.

„Das war ein perfektes Wochenende für mich. Im zweiten Rennen konnte ich mir direkt nach dem Start einen Vorsprung erarbeiten. Kurz vor Schluss habe ich mir allerdings einen Reifenschaden zugezogen. Daher hatte ich am Ende ein wenig Glück, dass die finalen Runden hinter dem Safety-Car gefahren wurden“, fasste Joos das Rennwochenende zusammen. Als Vierter überquerte am Sonntag Essmanns Teamkollege Hugo Nuss (911 GT3 Cup) vor Bertram Hornung (911 GT3 Cup) die Ziellinie.

Porsche Sports Cup
In straßenzugelassenen Fahrzeugen treten die Teilnehmer im Porsche Sports Cup gegeneinander an. In beiden 30-minütigen Rennen hieß der Sieger Wilhelm Lathus (911 GT2 RS). Sowohl Samstag als auch Sonntag lieferte sich der Routinier aus Asendorf in Niedersachsen ein packendes Duell mit Peter Stegherr (911 GT3 RS) – beide Male setzte sich Lathus durch.
„Die Rennen waren unglaublich spannend. Im Vergleich zum ersten Lauf hat Peter Stegherr am Sonntag seinen Flügel am Fahrzeug etwas anders eingestellt, um auf den Geraden schneller zu sein. Es war bis zur letzten Runde knapp, aber ich konnte mich verteidigen“, erklärte Lathus. Auf den dritten Platz fuhr in den zwei Läufen Norbert Kraft (911 GT3 RS) vom Team Wendland Motorsport. In beiden Rennen folgte „Manolo“ als Klassensieger (4f) auf Position vier. Als Fünfter erreichte am Sonntag Werner Salmen in seinem Porsche 911 GT3 RS das Ziel.

Porsche Sports Cup Endurance
Den Abschluss des Rennwochenendes bildeten die Läufe der Porsche Sports Cup Endurance. Die beiden 50-minütigen Rennen, in denen jeweils ein Boxenstopp absolviert werden muss, gewannen Oliver Engelhardt / Marvin Dienst (911 GT3 R). Im ersten Lauf übernahmen nach dem Start Joachim Thyssen / Laurin Heinrich (911 GT3 Cup) den ersten Platz. Kurz darauf kam es zu einer Berührung zwischen dem Führungsfahrzeug sowie den direkten Verfolgern Bertram Hornung / Mike Essmann (911 GT3 Cup). Engelhardt / Dienst profitierten von der Kollision, gingen in Führung und fuhren zum Sieg. Das Podium komplettierten Hugo Nuss / Rudy van Buren (911 GT3 Cup) und Charles Bruchmann / Hendrik Still (911 GT3 Cup).

Im zweiten Rennen starteten Engelhardt / Dienst von der Pole-Position, doch in der dritten Runde zogen Thyssen / Heinrich vorbei. Nachdem Dienst das Fahrzeug von Engelhardt übernahm, erkämpfte sich der 23-Jährige die Führung zurück und machte den Doppelsieg perfekt. „Die Hitze im Fahrzeug war enorm. Allerdings war ich im Rennen so fokussiert, dass ich die hohen Temperaturen relativ gut ausblenden konnte. Im zweiten Rennen war Joachim Thyssen anfangs einfach etwas schneller als ich, aber Marvin Dienst hat dann einen tollen Job gemacht“, sagte Engelhardt. Dahinter platzierten Thyssen / Heinrich ihren Porsche 911 GT3 Cup auf der zweiten Position. Hornung / Essmann erreichten den Bronzerang.

PZ-Trophy
Statt absoluten Bestzeiten steht in der PZ-Trophy das konstante Fahren im Vordergrund. Dabei hat jede hundertstel Sekunde Abweichung von der Referenzrunde einen Strafpunkt zur Folge. Am Samstag entschied Dr. Rocco Herz (Cayman GT4) den Wertungslauf vor Josef Smarda (911 GT3 RS) und Tomas Urban (997 GTS) für sich. Sonntag lautete die Reihenfolge Urban vor Dr. Herz sowie Smarda. „Vergangene Saison war ich zum ersten Mal hier und konnte auf Anhieb gewinnen. Am Samstag war ich mit meiner Leistung nicht so zufrieden. Daher freue ich mich umso mehr, dass ich Sonntag gewinnen konnte“, sagte Urban.

PZ-Driver’s Cup
Um konstante Rundenzeiten geht es wie in der PZ-Trophy auch im PZ-Driver’s Cup. Den Sieg in Oschersleben sicherte sich Dr. Rocco Herz in seinem Porsche Cayman GT4. Alexander Heger (996 Carrera) belegte den zweiten Gesamtrang, was gleichzeitig Platz eins in der Gold-Wertung bedeutete. Auf der dritten Position wurde Andreas Friedrich (997 Carrera S) gewertet.
In der Damenklasse jubelte Silvia Maier (911 GT3 RS) über den Klassensieg. Damit schaffte es die Münchnerin auf den vierten Platz in der Gesamtwertung. „Ich mag die Strecke total gern. Am Samstag hatte ich eine Instruktionsfahrt mit Altfrid Heger, der hat mir viele wertvolle Tipps in Bezug auf die Bremspunkte und das richtige Einlenken in die Kurven gegeben“, sagte Maier. Ulrich Kramer im Porsche 997 GT3 folgte hinter Maier auf Rang fünf.

Das dritte Rennwochenende der Saison trägt der Porsche Sports Cup Deutschland am 5. und 6. September auf dem Lausitzring aus. Auf der Strecke zwischen Dresden und Cottbus feiert die weltweit erfolgreichste Kunden- und Clubsport-Serie eine Premiere: Erstmals finden im Porsche Sports Cup Deutschland Nachtrennen statt. Die Serien PZ-Trophy, Porsche Sports Cup und Porsche Super Sports Cup erhalten am Samstagabend einen zusätzlichen Wertungslauf in der Dunkelheit.

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