05.07.19 – 07.07.19 Porsche Club Days 2019 – Hockenheim

ORGANISATION

 

In Zusammenarbeit mit den Porsche Zentren ReutlingenBöblingenPforzheimGöppingen und Schwäbisch Gmünd

Veranstalter:
Württembergischer Porsche Club und Porsche Club Schwaben 
Mit Unterstützung des Porsche Club Deutschland

 

BESCHREIBUNG

PCHC – Porsche Club Historic Challenge

Reichlich Action beim Auftritt der PCHC in Hockenheim – Wolters ist der Herr am Ring
Wie schon im April war Heinz-Bert Wolters (997 GT3 R) auf dem Hockenheimring nicht zu schlagen. Beim vierten Saisonlauf der Porsche Club Historic Challenge im Rahmen der Porsche Club Days holte Wolters die Saisonsiege Nummer fünf und sechs. Jack Crow (997 GT3 Cup) und Thorsten Rose (991 GT3 Cup) landeten jeweils einmal auf Platz zwei.

Ganz problemlos lief das Wochenende trotz der zwei deutlichen Siege nicht. Kurz vor Ende des Zeittrainings sorgte ein Antriebswellenschaden dafür, dass der Porsche 997 GT3 R das Fahrerlager auf dem Abschlepper wieder sah. Die Rennen selbst waren, zumal Klaus Horn gleich zu Beginn des ersten Heats wegen eines Motorschadens ausfiel, eher von ruhigerer Natur. Schwierigkeiten bereiteten höchstens die hohen Temperaturen. Zwölf und fünf Sekunden waren jeweils ein beruhigendes Polster auf Platz zwei. „Da mein schärfster Kontrahent Klaus Horn gleich zu Beginn ausgefallen war, verlief das Rennen für mich entspannter als erwartet. Ich konnte das Auto auch etwas schonen, was bei den hohen Temperaturen natürlich gut war. Ich hatte im Vorfeld des Rennens schon zwei Antriebswellenschäden und war natürlich etwas in Sorge, dass da während des Rennens was passiert. Ich hatte auch meine Traktionskontrolle hoch eingestellt und das Auto immer im Auge behalten“, gab der Doppelsieger zu Protokoll.

Rang zwei war gerade im ersten Rennen sehr eng umkämpft. Rundenlang duellierten sich Jack Crow und Thorsten Rose. Kurz vor Schluss setzte sich Rose neben Crow, kam aber nicht vorbei. Im zweiten Durchgang schnappte sich Rose nach einiger Gegenwehr Jack Crow. Was anfangs nach einer entspannten Fahrt auf Platz zwei aussah, wurde gegen Schluss zu einem Krimi. Klaus Horn, im Ersatzwagen von ganz hinten gestartet, pflügte durch das Feld, als gäbe es keinen Morgen mehr. Nach der zwölften Runde schnappte sich der Landauer den bis dato drittplatzierten Crow und lag damit hinter Rose. Am Ende rettete sich Rose mit 0,11 Sekunden über den Zielstrich. „Im ersten Rennen gabs einen richtigen Knall im Motor. Der sieht schon heftig aus. Dadurch musste ich im zweiten Rennen mit dem Ersatzauto von ganz hinten starten, was bei den hohen Temperaturen nicht einfach war. Ich bin aber ganz gut durchgekommen und in der neunten Runde lag ich hinter Rose und Crow. Gegen Ende war es mit Rose ein enger Kampf. Das Rennen hätte gerne noch eine Runde gehen können“, befand Klaus Horn.

Rose mit Doppelerfolg in der Klasse 8
Mit den beiden Podesträngen machte Rose beide Siege in der Klasse 8 perfekt. Nach dem eher durchwachsenen Wochenende auf dem Nürburgring fand der 991er Pilot damit wieder in die Erfolgsspur zurück. „Das wird mit dem neuen Auto immer besser. Der Start im ersten Rennen war ganz gut. Im Infield war ich gegenüber dem 997 GT3 R etwas schneller, aber auf der Geraden ist er mir weggefahren. Da bin ich leistungsmäßig unterlegen. Aber in der eigenen Klasse hat das gut geklappt“, war Rose sehr zufrieden. Gerhard Kilian zeigte im ersten Rennen, dass auch er den Umstieg in den 991 gemeistert hat. Der Titelverteidiger landete auf Gesamtrang vier, womit er deutlich vor Kai Erbersdobler und Mark Karl Maier Rang zwei in der Klasse holte. Durchgang zwei lief dagegen überhaupt nicht nach Plan. Gleich beim Start wurde es zwischen Kilian und Julio Infante (997 GT3 Cup) eng, zu eng. Infante drehte sich und musste hoffen, dass ihm im Startgetümmel keiner in die Seite krachte. Während Infante mit schwer ondulierter Heckpartie noch weiterfahren konnte, kam für Kilian wenig später das Aus. Dadurch sah Kai Erbersdobler, der sich im Vergleich zum ersten Heat erheblich steigern konnte, als Klassenzweiter und auf Gesamtrang zehn das Ziel.

Im ersten Rennen hatte Julio Infante bei seinem ersten Auftritt in der PCHC einen starken Eindruck hinterlassen. Runde um Runde kämpfte sich der Chilene nach vorne und landete auf dem starken fünften Gesamtrang und Platz drei in der Klasse 10. Landsmann Pablo Briones (997 GT3 Cup) hatte das Nachsehen. Rennen zwei war nach dem Startunfall gelaufen. Die Pace machten andere. Peter Nadler zeigte in seinem 964 Turbo, dass er mit der modernen Konkurrenz bestens mithalten kann. Platz fünf knapp vor Klasse 7 Sieger Francesco Klein war das starke Resultat aus Durchgang zwei. „Im ersten Rennen hatte ich leider einen Schaden an der Antriebswelle. Hinten an der Spitzkehre habe ich den zweiten Gang reingehauen, da ist es passiert. Im zweiten Rennen lief es natürlich gut für mich. Ich wollte gerne vorne angreifen, aber da machten am Ende meine Reifen nicht mehr mit“, berichtete Nadler.

Für Klein durchaus verkraftbar, zumal er in beiden Rennen relativ souverän die Klasse 7 für sich entschied. „Das Rennen ist für mich gut gelaufen. Beim Start konnte ich gleich zwei Mitstreiter überholen. Danach konnte ich das Rennen mehr oder weniger verwalten. Ich habe noch ein bisschen der Freude halber mit dem Kollegen Killian gekämpft, der ja nicht in meiner Klasse ist. Trotz den hohen Temperaturen im Auto hat alles super funktioniert“, so Klein. In Rennen eins war Jürgen Lauscher noch am nächsten dran, während Thomas Prager im zweiten Durchgang auf Rang zwei landete.

Zwischen den aktuelleren 997 Cup Autos platzierten sich noch die Sieger der Klasse 6. Rennen eins gewann Thomas Reichel, nachdem er sich lange Zeit mit Christian Voigtländer duelliert hatte. Der Berliner lag bis drei Runden vor Schluss vorne, als es mit Thomas Reichel in der Sachskurve krachte. Während Voigtländer im Kies landete, fuhr Reichel zum Sieg vor Bernhard Wagner und Wohlrab/Köysüren. Wohl mit gehörig Wut im Buch erwischte Voigtländer einen starken zweiten Durchgang. Als Gesamtsiebter gab es von Startplatz 14 aus den souveränen Klassensieg zu feiern. Rang zwei holte sich Wolfgang Bensch vor Willy Reichel, der das Volant von seinem Sohn übernommen hatte. „Das ist natürlich ärgerlich, wenn man die Klassenführung so kurz vor Schluss noch verliert. Ich wurde quasi mit der Brechstange beiseite geräumt und habe mich daraufhin gedreht. Wenn das ein Verbremser wäre, hätte ich ja nichts gesagt, aber das war mit Absicht und das ist sehr ärgerlich. Das zweite Rennen hat mich natürlich mit dem Klassensieg etwas entschädigt. Da lief es auch wieder sehr gut und ich konnte diesmal die Klassenführung schön ins Ziel bringen“, schilderte Voigtländer seine Sicht der Dinge.

Sieger der Klasse 5 wurde Dr. Florian Keck (996 GT3 Cup), während Georg Vetter (964 Carrera 2) in der Klasse 3 zweimal Graf Guntbert Freiherr von Lochstopf (993) hinter sich ließ. Die Klassen 1 und 2 gingen in beiden Rennen an Helmut Piehler (Porsche Cayman S) und PCHC Urgestein Dieter Graf (924 S) .

arp Redaktionsbüro Patrick Holzer – auto-rennsport.de
Bilder:Patrick Holzer, Frank Gindler, Sigrun Eissler

PCC – PCD Club-Cup- Foto-Galerie

PZ Schnuppern – Foto-Galerie

Am Samstag, 06.07.2019 war es endlich wieder soweit: Die Porsche Zentren der Hahn Gruppe (PZ Reutlingen, PZ Böblingen, PZ Pforzheim, PZ Göppingen, PZ Schwäbisch Gmünd) veranstalteten schon ihre Traditionellen Club Days mit rund 65 Personen auf dem Hockenheimring. Mit dem Blick vom Boxendach auf dem ein eigener VIP Bereich für die Hahn Porsche Zentren eingerichtet war konnte man direkt in die Boxengasse sehen. So konnten die Porsche Fahrerinnen und Fahrer einen spannungsgeladenen „heißen“ Samstag neben leckerem Essen und kühlen Getränken in der Mittagspause auf dem Boxendach erleben.

Mit Fritz Letters und Gerry Haag hatten sie engagierte Instruktoren, die schon am frühen Samstag Morgen ins „Sachs-Haus“ baten um mit ihrem Fachwissen und ihrem entsprechenden Charme „Lust auf mehr“ machten. Mit diesem Wissen im Hinterkopf war es für die meisten klar: Es ist noch ein weiter Weg, um sich mit „den Anderen“, die zur Zeit draußen ihre Runden drehten, richtig messen zu können.

Bereits um 10:45 Uhr konnten sich die PZ-Kunden bei einem Slalomkurs untereinander „messen“, was sie in der Theorie vorher erklärt bekommen haben. Der zweite Teil der Gruppe folgten Michael Haas, Sportleiter PCD um das zu erfahren, was nur Wenigen vergönnt ist: Bei der Führung durch das Fahrerlager konnte so auch ein Blick hinter die Kulissen des Motorsports werfen. So lernten sie die Zeitnahme kennen, die Sprecherkabine, die technische Abnahme, eigentlich das gesamte Race-Control ABC.

Noch vor der Mittagspause standen 30 Minuten Instruktionsfahren also „geführtes Fahren“ auf dem Programm. Hier konnten dann die ersten Erfahrungen aus der Theorie in die Fahr-Praxis umgesetzt werden. Sagen wir mal so: es war ein heißes er-fahren der eigenen Grenzen beim flotten Schnuppern auf der Rennstrecke des Hockenheimrings.

Unter „Schnuppern“ versteht man das geführte Fahren auf der Piste zum “Erfahren” der Ideallinie, einschließlich der theoretischen Einweisungen, die Begehung der Boxengasse. Sicherlich zum ersten Mal durften die, vom PZ exklusiv eingeladenen Gäste außerdem

Nachmittags, ab 14:30 Uhr war dann, in umgekehrter Gruppenformierung vom Vormittag, eine weitere Gruppe zum Slalom vorgefahren. Da standen sie nun mit ihren blankgeputzten, alltagstauglichen Porsche in der senkenden Hitze auf dem eigens angelegten Slalomkurs hinter der Mercedesbühne, die nur mäßigen Schatten bot. Gespannt lauschten auch sie den Anweisungen der Instruktoren um Gerry Haag, Stefan Lindenlaub, Thomas Maier Udo Seger und Christoph Koch , um sich dann zum Start einzureihen. Einer nach dem anderen war gefordert, wartete auf das Startsignal, um nach einer Einführungsrunde den Slalomparcours die Pylonen richtig und vor allem auch gleichmäßig anzufahren. Man kann davon ausgehen, dass der Nervenkitzel, das „Mit-dabei-sein“ für die Fahrer ebenso schweißtreibend und aufreibend war, wie für die, die währenddessen draußen rund um den Ring ihre PS Muskelkraft spielen ließen.

Text: Frank Gindler
Bilder Frank Gindler und Patrick Holzer

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