26.07.19 – 28.07.19 Jubiläum 25 Jahre Porsche Club Dresden

Organisation

 

Bericht

25 Jahre Porsche Club Dresden – wenn Träume fahren und fliegen lernen –

Bilder sagen mehr als Worte und manche Worte mehr als Bilder:

„Wir sind gefahren wie die Teufel, geflogen wie die Engel, haben gegessen wie Könige und saßen in der Kirche wie kleine staunende Kinder“  (Zitat von Frank Schwarz – Teilnehmer und Mitglied im Porsche Club Dresden)

Einen Porsche sein Eigen zu nennen bedeutet nicht nur einen fahrbaren Untersatz zu besitzen – es ist eine Lebenseinstellung für sportliche Werte, verbunden mit Spaß am Asphalt und verpackt in einer besonderen Optik. Um diese Liebe zum Lieblingsstück zu teilen, entstanden weltweit Porsche Clubs, in denen die Mitglieder ihre Leidenschaft zum Fahren leben, ein Netzwerk aufbauen und die lokale Gesellschaft unterstützen.

Am 05.07.1994, kurz nach der Wiedervereinigung – als Porsche und das was mit dem Sportwagen in Verbindung gebracht wird auch für Liebhaber im Osten zugänglich wurde – wurde der Porsche Club Dresden gegründet. Aus damals nur 12 Mitgliedern wuchs ein Club, der heute geschlagene 60 Mitglieder zählt, die sich als Familie verstehen und monatlich gemeinsame Events rund um ihre Lieblingsstücke veranstalten.

Ein Vierteljahrhundert gemeinsam Rad an Rad gefahren zu sein, bedarf besonderer Aufmerksamkeit. Unter dem Jahresmotto „Auf den Spuren von Ferdinand Porsche“ lud der Porsche Club
Dresden vom 26.-28.07.2019 Porsche Clubmitglieder aus ganz Deutschland ein, diesen Anlass innerhalb eines überraschungsreichen Programms zu feiern.

VL3 meets GT3
Nach Ankunft aller 55 Fahrzeuge – von Boxster zu GT3 über Cayenne und Panamera – führte, von einer Polizei Eskorte durch Dresden geleitet, die erste Ausfahrt zum Wochenendauftakt über Landstraße und Autobahn durch die bezaubernde Lausitz bis zum brandenburgischen Flugplatz Welzow. In militärhistorischer Kulisse tauschten insgesamt 70 der über 100 Teilnehmer ihre vier Räder gegen zwei wundervolle Tragflächen einer VL3 Evolution, den Porsche der Lüfte von JMB Aircraft (www.jmbaircraft.de). In Formation aus insgesamt sieben Flugzeugen geriet der wohlbekannte Asphalt in weite Ferne und der Wind unter den Tragflächen trug die Flugbegeisterten über die Lausitzer Seen rund um Senftenberg.

Dank des Teams rund um JMB Aircraft wurde der Traum vom Fliegen für die wagemutigen Porsche Fahrer nahbar und führte anschließend zu großem Gesprächspotenzial, vor allem aber zu 70 strahlenden Augenpaaren. Parallel zeigten auch alle Asphaltengel auf der ausgemusterten 3500m langen Landebahn des ehemaligen Militärplatzes wo der Tacho hängen kann. In einem Parcours mit anschließender Beschleunigung und Messung des kürzesten Abstands zum Bahnende blieb kein Reifen ungenutzt und kein Mundwinkel still.

Den krönenden Abschluss während der Romantik des Sonnenuntergangs bildete der Geschwindigkeitsvergleich zwischen einem bildschönen gelben GT3, der vom Inhaber des Porsche Zentrum Dresden persönlich gefahren wurde und einer VL3, der tatsächlich unentschieden ausfiel.

Auf den Spuren von August dem Starken
Inmitten der elbflorentinischen Altstadt sorgten die Asphaltlieblinge bereits am Samstagvormittag wieder für großes Aufsehen und viele winkende Hände. Vom Startpunkt am Taschenbergpalais wurden sowohl die ortskundigen als auch die ortsunkundigen Teilnehmer bei perfektem Sommerwetter entlang der Elbe durch die Dresdner Weinkultur bis nach Moritzburg entführt und mit bislang unentdeckten Kulissen verzaubert.

Mit einem Hauch von italienischem Flair im Blut und nach einer logistischen Meisterleistung erreichten beinahe alle Fahrer gleichzeitig das Restaurant „Adams Gasthof“, wo nicht nur der Anblick auf 55 aufgereihte Porsche, sondern auch der kulinarische Gaumenschmauß in idyllischer Atmosphäre für Begeisterung sorgte. Mit viel Tamtam und einem durchaus ansehnlichen Hofgeleit im Schlepptau war es Heinrich von Brühl, seiner Zeit kurfürstlich-sächsischer und königlich-polnischer Premierminister unter August dem Starken, der den Porsche Hofstaat auf charmante Weise in die Geschichte von Moritzburg eintauchen ließ. Natürlich nicht ohne zehn der edlen Rösser die Ehre Teil werden zu lassen, sich in ihrer vollen Pracht auf dem Vorhof des Schlosses zu präsentieren.

Der Rest des „Zu-Fuß-Volkes“ erhielt in einem 15-minütigen Marsch Einblick in die Historie des Jagdschlosses, das seinen Bekanntheitsgrad unter anderem durch den DDR-Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ erhielt, dessen Umgebung und in die Jagd. Zum krönenden Abschluss durfte sich jeder Teilnehmer selbst von seinen Fertigkeiten an der Armbrust überzeugen, wobei hier vor allem die jüngere Generation unter 20 mit Bravour abschloss.

Im Wahrzeichen Elbflorenz
Nach einem entspannten Nachmittag zum Verdauen der historischen Vielfalt rund um Dresden schlugen die Herzen aller zum Abend noch einmal höher. Zur Zelebrierung des 25-jährigen Bestehens öffnete das Wahrzeichen Dresdens, die Frauenkirche, ihre Pforten für ein exklusives Orgel-Konzert.  In der Kulisse dieser einzigartigen Kirche, deren historischer Wert kaum greifbar ist, wurden die Emotionen noch einmal an ihre Grenzen gebracht und es blieben nur wenige Taschentücher trocken – Gänsehaut pur!
Ähnlich wie Aschenbrödel, die schließlich mit dem richtigen Schuh, ihren Prinzen heiratete, fühlten sich die Teilnehmer ähnlich märchenhaft nach ihrem Orgel Erlebnis als auch beim Eintreten in den Innenhof des Taschenbergpalais, wo das Wochenende mit einem pompösen Gala-Abend seinen Abschluss fand.

Vom Sternerestaurant Kastenmeier unter der Kulisse des Dresdner Abendhimmels noch einmal kulinarisch verführt, gaben sich der Porsche Club Deutschland sowie der Vorstand des Porsche Clubs Dresden noch einmal die Ehre bei mitunter emotionalen Reden und jeder Teilnehmer konnte für sich die vergangenen Stunden noch einmal Revue passieren lassen.
Ein Dank geht an dieser Stelle an alle Mitwirkenden und begeisterten Porsche Fahrer!

Text: Carola ZoselBilder: Martin Schumann

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