20.03.17 – 21.03.17 – Exklusives Porsche Club Schwaben Fahrsicherheits-Training in Zandvoort

Organisation

Veranstalter:
Porsche Club Schwaben
In Zusammenarbeit mit dem Porsche Club Deutschland

Bericht

Zandvoort – PC Schwaben Fahrsicherheits-Training im März

– Tradition Zandvoort verpflichtet! –
PC Schwaben Fahrsicherheits-Training am 20.03.17 – 21.03.17

Zandvoort ist bekannter Weise seit den 90er Jahren die Traditions-Rennstrecke des PC Schwaben. Letztes Jahr wurde der Beginn der Motorsport-Saison mit dem exklusiven Fahrsicherheits-Training des PC Schwaben nach dem Motto “Zandvoort reloaded” eingeläutet. Und da “Tradition verpflichtet”, hatte der PC Schwaben auch für 2017 ein zweitägiges Training mit Unterstützung durch das Porsche Zentrum Reutlingen ausgeschrieben.

Zugegeben, ein Termin zum Fahrsicherheitstraining in Zandvoort Mitte März ist in vielerlei Hinsicht sehr optimistisch. Vor allem aus wettertechnischer Sicht. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte hatten die drei PCD-Instruktoren Fritz Letters, Gerry Haag und Alexander Schöbel ein interessantes, lehrreiches Programm zusammengestellt. Und so gingen insgesamt 17 Fahrer/innen des PC Schwaben, des PC Magdeburg, des PC Wuppertal und des PC Kirchen-Hausen mit 13 Porsche an den Start. Alle wurden letztendlich von der Sonne verwöhnt – d.h. am 2. Tag – und hatten einen allumfassenden Fahrspaß genossen.

Am Sonntag, den 19. März, war der allgemeine Anreisetag. Im Laufe des Tages trafen alle Teilnehmer im nh-Hotel an der Strandpromenade von Zandvoort ein. Ein paar schafften gewollt die Ankunft bereits um die Mittagszeit. Und pünktlich zum Mittagessen verschaffte sich die Sonne einen Durchbruch durch die milchi-gen Wolken und ließ frühlingshaft die Strandpromenade erstrahlen. Das lockte die Frühankömmlinge zu einem Spaziergang durch Zandvoort mit dem Ziel Strandrestaurant “De Haven”. Dort ließen sie sich, zur Belohnung des frühmorgendlichen Starts eine grandios-köstliche Fischplatte schmecken.
Am Abend fand im Hotel, nach der unbürokratischen Papierabnahme und Begrüßung ein gemeinsames Abendessen statt. Die meisten Teilnehmer kannten sich bereits vom Fahrsicherheits-Training aus dem Vorjahr und waren somit “Wiederholungstäter”. Deshalb gab es nach der langen Winterpause und motorsportfreien Zeit viel zu erzählen, zu lachen und Neuigkeiten auszutauschen.

Für die Instruktoren und das Team des Porsche Zentrum Reutlingen begann der nächste Tag bereits um 7:30 an der Rennstrecke. Nach einem freudigen Wiedersehen mit dem Team des Circuit-Zandvoort wurden die letzten organisatorischen Abläufe abgestimmt, die Boxen in Betrieb genommen und die Ideallinie auf der Strecke mit Pylonen markiert. Damit konnten die Teilnehmer nach dem Frühstück ab 08:00 eintreffen. Dort stand Timo Beck mit seinem Team vom PZ-Reutlingen bereit, um bei der Vorbereitung der Fahrzeuge behilflich zu sein.

Im ausführlichen Fahrer-Briefing wurde der Ablauf des Fahrsicherheitstrainings besprochen und Verhaltensre-geln erklärt. Für das “Wieder”-Kennenlernen der Rennstrecke wurde mit einem geführten Fahren in drei Grup-pen gestartet. Dazu fährt jeder Instruktor eine mögliche Ideallinie vor, die seine nachfolgende Gruppe mög-lichst exakt nachfahren soll.

Schnell war erkennbar, dass es nicht nur “die eine” Ideallinie gibt. Zum einen gibt es die “konservative” Linie, d.h. relativ spätes Einlenken, dafür frühes Herausbeschleunigen. Die “moderne” Linie nutzt die Technik der aktuellen Fahrzeuge, d.h. man bremst in die Kurve und lenkt dabei etwas früher ein. Allerdings kann dann erst etwas später wieder beschleunigt werden.

Weitere Varianten ergeben sich aus Kombinationen beider Linien, insbesondere im Regen bei unterschiedli-chem “Grip” der Fahrbahn. Zusätzliche Parameter sind das Fahrzeugkonzept, Heckmotor, Transaxle, Heck- oder Allradantrieb, Serien- oder Sportreifen usw. Im unserem Nicht-Profi Bereich spielt dann das persönliche Fahr-Gefühl und der eigene Fahrspaß eine nicht unerhebliche Rolle.

Die Erklärung der Ideallinie erfolgt dabei über Funkgeräte durch die vorausfahrenden Instruktoren. Dieses geführte Fahren ist von allen Teilnehmern sehr gerne genutzt worden, da einerseits der Fahrtag sehr nass begonnen und andererseits die Rennstrecke zu ca. 70% eine neue Asphaltdecke erhalten hatte. Gleichzeitig kann jeder seine eigene Linie optimieren, verschiedene Einlenkpunkte und Kurvenradien erfahren, die Fahrbahn-Beschaffenheit erkennen und vieles mehr.
Nebenbei ist zu erwähnen, dass der morgendliche Regen bestellt und fester Bestandteil des Trainings war. Denn auf der nassen Fahrbahn mit entsprechend wenig Grip ist viel Feingefühl erforderlich. Zwangsläufig lernt man dabei die Strecke sehr gut kennen, sodass das Fahren im Trockenen ein “Kinderspiel” wird. Ein Teil-nehmer hatte sich ausdrücklich gewünscht, seinen gerade eingefahrenen GT3 RS auf nasser Strecke zu bewegen.

Nach diesem durchgeführten Trainingsteil hörte die Beregnung von oben schließlich sehr schnell auf. Zudem trocknete der Wind die Fahrbahn recht schnell ab und der bedeckte Himmel behielt bis zum späten Nachmittag alle Feuchtigkeiten bei sich oben.

Während des gesamten Fahrtags standen die drei Instruktoren für ein individuelles Training für alle Teilnehmer zur Verfügung, was ausführlich genutzt wurde. Am Ende des ersten Fahrtags hatten alle Teilnehmer sämtliche “Hürden und Hindernisse” ohne irgendwelche Ausfälle perfekt gemeistert. Die “Pflicht” war somit erledigt. Jetzt konnte am nächsten Tag die “Kür” erfolgen, denn es war “Sonnenschein pur” angekündigt.

Zum Abendessen ging es zum altbekannten Strandrestaurant “De Haven”. Und da es nicht nur regnete, sondern auch stürmte und Sand aufwirbelte, kamen die Fußgänger äußerlich recht angefeuchtet und etwas sand-gestrahlt im Restaurant an. Dort saßen bereits die Teilnehmer, die eine Anfahrt im gut geschützten Fahrzeug bevorzugten. Das “De Haven” hatte exklusiv ein leckeres kalt-warmes Buffet angerichtet, dass sich alle ausgiebig schmecken ließen. Auf dem Rückweg machten die meisten noch einen Stopp-over an der Hotelbar für einen Absacker als Betthupferl. Und da die Frage “Ob Frauen komplex oder/und kompliziert sind?” recht schnell geklärt werden konnte, ging es nicht all zu spät ins Bett.


Am nächsten Morgen fing der Tag, wie vorhergesagt mit “Sonnenschein pur” an. Schon beim frühen Aufstehen lockte ein strahlendblauer Himmel mit blankgeputzter Sonne aus dem Bett. Beschwingt ging es nach dem Frühstück als Einstieg für den zweiten Tag zum geführten Fahren in drei Gruppen. Danach standen unsere Instruktoren für ein individuelles Training zur Verfügung.
Zwischendurch wurden anhand einer Streckenbegehung markante Fahrbahn-Verläufe und -Neigungen betrachtet. Hierbei konnte sicherlich so mancher Teilnehmer die eine oder andere Korrekturmöglichkeit bei seiner Ideallinie finden.

Der komplette Fahrtag war ein einziger Traum. Bei diesen optimalen Wetter- und Streckenbedingungen konnte sich jeder Fahrer wunderbar auf seine perfekte Linie einschwingen. Mit diesen Glücksgefühlen im Gepäck verabschiedeten sich einige Teilnehmer bereits am Nachmittag und machten sich auf den Heimweg. Die Übrigen blieben noch eine weitere Nacht und nutzen die Strecke noch bis zum Ende um 17:00. Es war noch so ein grandioser Spaß im Sonnenschein. Schließlich hieß es dann doch endgültig “Abschied nehmen” von dieser Rennstrecke.

Denn Fritz Letters sagte bereits zu Beginn der Veranstaltung, dass dieses Mal aufgrund der hohen Kosten (ei-gentlich) das letzte Mal für ein Fahrsicherheitstraining des PCS in Zandvoort sein werde… sooo schaaade … seufz, schnief und heul…

Abends versüßte die malerische Sonne den Spaziergang zum gewohnten Strandrestaurant. Unterwegs beeindruckten viele Kitesurfer mit ihrem Können und zeigten gewagte Sprünge in der orange-goldenen Abendsonne. Und ein bezaubernder, farbenprächtiger Sonnenuntergang mit genialen Spiegelungen im Wasser beendete einen perfekt gelungenen Tag.
Kulinarisch konnte die nun kleine Teilnehmergruppe frei aus der Speisekarte wählen und ließ sich die Köstlichkeiten aus dem Meer und vom Land schmecken. Auf dem Heimweg lockte noch einmal die Hotelbar auf einen Abschiedstrunk.

Hierbei verrieten Fritz Letters und Gerry Haag, dass der PCS-Vorstand mit Zustimmung des aus der Ferne mitfühlenden Vize-Präsidenten und Schatzmeister Claus Plappert für nächstes Jahr, im April 2018, direkt nach Ostern doch wieder für zwei Tage die Strecke angefragt hat.

HURRAAA!

Jetzt war der Abschied nun doch nicht für immer. Es geht nächster Jahr weiter, ganz im Sinne von “Zandvoort reloaded” oder “Tradition verpflichtet”!
Abschließend sei noch erwähnt, dass sich alle Streckenposten insgesamt nicht nur entspannt zurücklehnen konnten, sondern auch über manche mitgestoppte Rundenzeit gestaunt haben.

Letztendlich kam sogar die Frage auf, ob hier alle Teilnehmer Fahrtrainer sind und eine Fortbildung machen, da der disziplinierte, tägliche Trainingsablauf mit den sehr schnellen Rundenzeiten ohne Zwischenfälle schon sehr auffallend war. Insgesamt sind wir von dem Circuit-Team hervorragend betreut worden. Nicht zuletzt hat uns diese angenehme Zusammenarbeit und das freundschaftliche Verhältnis dazu bewogen, einen Termin fürs nächste Jahr zu planen – Vielen Dank an alle Mitglieder des Circuit-Zandvoort-Teams.

Daher zum Ende für alle Interessierten: “SAVE THE DATE!” Als Termin für 2018 sind der Dienstag 03.04.18 und Mittwoch 04.04.18, direkt nach Ostern optioniert. Dabei könnte 2018 auch eine PCS-Challenge mit ins Programm aufgenommen werden….

Bericht und Bilder: Bericht und Bilder: Ute Kröger, Fritz Letters

Freie Links

Rennstrecke: circuit-zandvoort.nl


BildBericht 2016

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