14.10.16 – 15.10.16 PCHC – Nürburgring

Organisation

          

 

Bericht zur PCHC

PCHC NürburgringBerwanger und Bleyer siegen in der Eifel

Sczepansky feierte Meistertitel mit Doppelsieg
Schon vor dem Finale stand Andreas Sczepansky als neuer Titelträger der Porsche Club Historic Challenge fest. Der neue Champion verabschiedete sich mit zwei Klassensiegen wahrlich meisterlich in die Winterpause. Die Gesamterfolge gingen auf dem Nürburgring an Kim Berwanger und Joachim Bleyer (beide 997 GT3 Cup).


Andreas Sczepanksy konnte entspannt in die letzten beiden Rennen der Saison gehen. Der 996 Cup Pilot hatte sich vorzeitig den Meistertitel in der umkämpften 996er Klasse gesichert. In der nasskalten Eifel spielte der Ludwigsburger noch einmal seine Qualitäten aus und fuhr in beiden Rennen zum Klassensieg. Da die 996er Klasse mit elf Fahrzeugen randvoll besetzt war, konnte Sczepansky noch einmal zeigen, dass er den diesjährigen Titel zu Recht bekommen hat. Im ersten Heat überquerte Sczepansky mit 2,278 Sekunden Vorsprung den Zielstrich. Das zweite Rennen ließ Sczepansky ruhiger angehen und überließ den anderen die Initiative. Erst kurz vor Schluss ließ es der 996er-Pilot noch einmal krachen und sprintete auf die erste Position. Die letzten beiden Rennen haben allerdings gezeigt, dass die Luft an der Spitze noch einmal enger geworden ist. So zeigte Dr. Frank Willebrand, dass er mittlerweile den Umstieg vom 964er auf den 996 Cup endgültig gemeistert hat. Mit einem starken zweiten Gesamtrang auf rutschiger Piste sowie der Bestzeit in der Klasse unterstrich der Essener seine Qualitäten. Im zweiten Durchgang mischte Willebrand erneut vorne mit, musste diesmal aber dem davor drittplatzierten Thomas Weidel den Vortritt lassen. Rang vier ging jeweils einmal an Dr. Florian Keck und Thorsten Rose.

Berwanger und Bleyer siegen
An der Spitze bestimmten diesmal die 997er das Geschehen. Im ersten Rennen hieß das Duell der Anfangsphase Kim Berwanger gegen Ralf Heisig. Doch Berwanger konnte recht schnell die Rangordnung klären und mit über 20 Sekunden Vorsprung zu einem deutlichen Sieg bei den modernen Porsche fahren. Dabei fing Berwanger sogar noch den in der ersten Startgruppe gestarteten Jürgen Schlager (Porsche 993 GT2) ab, womit auch der Gesamterfolg an den 997er Piloten ging. Ralf Heisig wurde dahinter als Gesamtdritter und Zweiter der Klasse 8 gewertet. „Am Anfang musste ich Ralf Heisig erst ein bisschen ziehen lassen, bis ich mich auf die neuen Reifen eingeschossen hatte. Als die erste Schicht unten war, ist es aber richtig gut vorwärtsgegangen. Da konnte ich an Heisig vorbeifahren. Ich war überrascht, dass ich auch noch den Jürgen Schlager überholen konnte“, so ein zufriedener Berwanger. Dritter bei den Klasse 8 Fahrzeugen wurde ein gut aufgelegter Thomas Reichel, der damit vor Klasse 9 Sieger Klaus Horn (997 GT3 Cup) das schwarz-weiß karierte Tuch sah.

Auch im zweiten Rennen behauptete Kim Berwanger nach der Startfreigabe die Spitze, während dahinter Joachim Bleyer nach einer starken ersten Rennrunde folgte. Ralf Heisig, Gerhard Kilian (997 GT3 Cup) und Klaus Horn bildeten die Verfolgergruppe. Zunächst sah alles nach einem erneuten Sieg von Berwanger aus, doch gegen Rennende kam Bleyer immer näher heran und schließlich vorbei. Mit 0,5 Sekunden Abstand feierte Bleyer den Gesamtsieg und den Erfolg in der Klasse 9. „Ich bin an diesem Wochenende sehr viel gefahren und im zweiten Rennen habe ich dann einen Gesamtsieg landen können. Da bin ich natürlich super zufrieden. Das war ein toller Abschluss der Saison“, so Bleyer. „Beim zweiten Rennen bin ich mit Slicks gefahren. Es waren so ein bisschen Mischbedingungen, die meisten Stellen waren zwar trocken, aber bei ein paar Stellen musste man aufpassen, da es noch feucht war. Irgendwie habe ich nicht den richtigen Rhythmus gefunden“, erklärte Berwanger. Klaus Horn fuhr als Gesamtdritter aufs Treppchen, während dahinter Gerhard Kilian als Vierter gewertet wurde. „Das zweite Rennen war m Anfang gut. In der zweiten Kurve aber ging der zweite Gang nicht mehr. Ich musste alles mit dem dritten Gang fahren. Mit diesem Missgeschick, Zweiter in der Klasse zu werden, ist für mich das Ergebnis doch ok“, fand Kilian, der damit in der Klasse 8 den zweiten Platz vor Bernhard Wagner belegte.

Schlager mit deutlichem Sieg bei den Historischen
Bei den Historischen führte erneut kein Weg an Jürgen Schlager (993 GT2) vorbei. Der Turbo-Porsche hatte auch in der Eifel keine Gegner zu fürchten und landete zwei souveräne Siege. „Im ersten Rennen habe ich zwei Jahre alte Reifen gefahren. Ich hatte überhaupt keinen Grip mehr. Da brauchte ich mich gegen Kim Berwanger nicht mehr zu wehren. In der ersten Runde nach dem Start hatte ich zudem einen Dreher. Dadurch habe ich einige Sekunden verloren. Die haben dann am Schluss gefehlt“, befand Schlager. Die zweite Position belegte in beiden Rennen Peter Nadler (964 Turbo) bei seinem ersten Einsatz in der PCHC. Während sich Nadler im ersten Heat nach anfänglichen Problemen auf dem nassen Untergrund erst wieder nach vorne kämpfen musste, sicherte er sich im zweiten Durchgang souverän Rang zwei. “Das Rennen war total anstrengend, es war richtig schmierig. Meine Regenreifen vorne haben keine Temperatur bekommen. Mein ABS geht nicht, da ich das Auto erst vor drei Tagen aus der Garage holte. Für das erste Mal waren das richtig tolle Kämpfe“, zeigte sich Nadler zufrieden. Dritter wurde im ersten Rennen knapp dahinter Peter Stox (964 RSR 3,8), der damit souverän die Klasse 4 gewonnen hatte. Im zweiten Heat belegte Georg Vetter (964 Carrera 2) die dritte Position bei den Historische. Der Vorjahresmeister sammelte mit dem zweiten Sieg in der Klasse 3 wichtige Meisterschaftszähler und landete damit auf dem zweiten Endrang. Platz zwei in der Klasse 3 belegte in beiden Rennen Ralf Bender (964 Cup), der Freiherr von Lochstopf (993) bzw. Alexandra Irmgartz (964 RS) hinter sich ließ. Die Klasse 2 entschied das Brüderpaar Christian und Sebastian Holz (968) zweimal vor Andreas Pöhlitz (968) und Dr. Jürgen Seyler/Marika Seyler (944 S) für sich.

arp Redaktionsbüro PatrickHolzer

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