22.08.15 – 23.08.15 PCHC Zolder
Organisation
Bericht
PCHC Zolder 2015 beim Historic Super Prix
Wetterchaos beim zweiten Rennen in Zolder
Gesamtsiege für Berwanger und van Es
Beim sechsten Meisterschaftslauf der Porsche Club Historic Challenge auf der ehemaligen Grand Prix Rennstrecke im belgischen Zolder gingen die beiden Gesamtsiege an Kim Berwanger und Jan van Es. Mate Eres und Georg Vetter teilten sich die Siege bei den historischen Porsche Modellen bis 3,8 Liter Hubraum.. Nach dem Qualifying startete Joachim Bleyer (997 GT3 Cup) als Polesetter ins erste Rennen am Sonntagvormittag.
Lange währte die Führung nicht, denn Kim Berwanger (997 GT3 Cup)schnappte sich Bleyer gleich in der ersten Runde und ging in Front. Im Laufe des Rennens baute Berwanger seine Führung kontinuierlich aus und sah am Ende mit knapp 12 Sekunden Vorsprung als Erster das schwarz-weiß karierte Tuch. Joachim Bleyer brachte seinen zweiten Platz ebenso souverän vor Gaststarter Daniel Schrey (935 Turbo)ins Ziel. Mit Gesamtplatz vier und Platz zwei in der Klasse 9 erreichte Winfried Assmann (997 GT3 Cup) das Ziel.
Von Platz acht gestartet arbeite sich der Flying Horse Pilot Runde um Runde weiter nach vorne. Thomas Reichel (997 GT3 Cup) wurde Fünfter und kletterte damit noch auf das Klassenpodest der Klasse 9. Auf den weiteren Positionen landeten Jan van Es (993 GT2),was den Sieg in der Klasse 6 einbrachte, Gerhard Kilian, Ronja Assmann und Hans Jürgen Lehmann (alle 997 GT3 Cup). Der Sieg in der Klasse 11 ging an Joachim Bleyer vor Thomas Scheyer (beide 997 GT3 Cup).
Die 996er Klasse gewann Udo Schwarz (996 Cup ab 2003). Mit Mate Eres (964 RSR 3,8) schaffte ein Pilot der historischen Fahrzeuge bis 3,8 Liter den Sprung unter die Top Ten. Nach dem Qualifying lag der Remsecker noch hinter dem Belgier Diederik Ceyssens( 964 Carrera 2). „Ich bin im Qualifying nur drei Runden gefahren und dachte, dass die Zeit reichen würde. Der belgische Kontrahent hatte seine Bestzeit erst gegen Ende des Qualis erzielt.“
Beim Start kam Eres zunächst nicht optimal weg und musste Georg Vetter (964 Carrera 2) passieren lassen. In der zweiten Runde konnte er den Meisterschaftsführenden wieder einsammeln und lag hinter Ceyssens in Schlagdistanz. „Das ging dann fünf oder sechs Runden so weiter. Es war ein toller Zweikampf und ich versuchte immer wieder zu attackieren. Ich denke, dass ich ihm sehr zugesetzt habe. In der sechsten Runde konnte ich dann vorbei und die Position kontrolliert ins Ziel bringen. Damit bin ich sehr zufrieden, denn im Rennen konnte ich meine Gänge nur ab dem dritten Gang nutzen“, berichtete Mate Eres.
Der schnelle Belgier Ceyssens kam auf seiner Heimstrecke als Elfter ins Ziel und gewann somit die Klasse 4. Eine Position dahinter musste Georg mit Klassenplatz zwei Vorlieb nehmen. Dahinter positionierten sich Ralf Bender (964 Cup), Martin Flak (993), Frank Willebrand (964 Carrera 2) und Axel Litzenberger (964 Cup) auf den weiteren Klassenplätzen. Klasse 3 gewann Antonios Trichas (924 S) vor Andreas Pöhlitz (968 CS), Klasse 2 ging an das Duo Knapper/Mohr.
Wetterchaos beim zweiten Rennen
Reifenpoker und eine völlig unsichere Wetterlage wirbelte das Starterfeld der PCHC zum zweiten Rennen kräftig durcheinander. „Es war Regen vorhergesagt und es begann auch schwach zu regnen. Die Strecke war etwas feucht, aber mit Slicks noch befahrbar. Bei abtrocknender Strecke sicher ein Vorteil.
Die Wetterprognosen waren jedoch falsch. Beim Start des Rennens setzte heftiger Regen ein, so dass der erste Start abgebrochen werden musste und bei immer noch heftigem Regen neu gestartet wurde“, berichtete Fritz Letters. Auf Grund der prekären Verhältnisse und technischer Probleme hatten einige Fahrer sich entschlossen nicht mehr zu starten.
Nach einer zehnminütigen Pause wurde das Rennen neu gestartet. Polesetter Berwanger lag an der Spitze des dezimierten Feldes, kam aber nur bis zur zweiten Kurve Lucien Bianchibocht. Ein Dreher und Einschlag in den Reifenstapel bedeutete das Ende für den bis dahin Führenden. Nach einer Savety Car Phase ging Jan van Es, der auf Regenreifen gestartet war, als neuer Führender ins Rennen und konnte seine Position bis ins Ziel verteidigen.
„Nach dem Neustart konnte ich schnell von der vierten Position auf Platz zwei vorfahren. Nach dem Ausfall von Berwanger lag ich vor Winfried Assmann auf Platz eins. Ich konnte dann etwas Zeit herausfahren. Die Bedingungen waren sehr schlecht. Bei der Bolderberg Schikane und am Ende von Start und Ziel strömte ein richtiger Fluss über die Strecke. Es war sehr schwierig zu fahren.
Gegen Ende des Rennens wurde die Strecke dann etwas trockener. Der Vorsprung war dann groß genug um das Rennen kontrolliert nach Hause zu bringen, musste aber immer Vollgas geben, wenn Assmann nochmals näher kam“, freute sich van Es über seinen ersten Sieg in der PCHC.
Hinter Winfried Assmann, der damit die Klasse 9 gewann, kamen nach einem beherzten Rennen mit Georg Vetter und Ralf Bender zwei Piloten der Klasse 4 auf die nächsten Plätze. Auf Position fünf und sechs sahen Gerhard Kilian und Ronja Assmann das Ziel und kletterten so auf das Podest der Klasse 9.
Diederik Ceyssens, Frank Willebrand, Antonios Trichas (Klassensieg der Klasse 3)und Thomas Scheyer vervollständigten die Top Ten. Nach einer vierwöchigen Pause geht es für die Piloten der PCHC vom 25.-27. September zum Saisonfinale an den Red Bull Ring. Im Anschluss an die beiden letzen Renen findet am Samstagabend die Jahressiegerehrung in einer Lounge des Bull’s Lane Bistro und Grill im Boxengebäude statt.
arpRedaktionsbüroPatrick Holzer