15.08.14 – 17.08.14 – PCHC Zandvoort
Organisation
Bericht
PCHC Zandvoort 2014
Alexandra Irmgartz weiter an der Tabellenspitze
Abwechslungsreiche PCHC Rennen in Zandvoort
Beim fünften Lauf der Porsche Club Historic Challenge in Zandvoort waren die einheimischen Piloten nicht zu bezwingen. Jan van Es siegte mit seinem Porsche 993 GT2 in beiden Rennen. Dahinter landeten das Team Berwanger/Berwanger und Haci Köysüren (beide 997 GT3 Cup) jeweils einmal auf dem zweiten Platz. An der Tabellenspitze konnte sich Alexandra Irmgartz (964 RS) weiter festsetzen.
Bei der Premiere der Porsche Club Historic Challenge in Zandvoort waren die vielen niederländischen Porsche-Piloten, die den Auftritt für einen Gaststarter nutzten, natürlich in Sachen Streckenkenntnis klar im Vorteil. Der ehemalige Formel 1 Kurs war für den Großteil der deutschen Teilnehmer Neuland. Hinzu kam, dass der Kurs an der Nordsee besonders anspruchsvoll ist.
Dementsprechend waren es zunächst die einheimischen Fahrer, welche das Tempo bestimmten. Die schnellste Qualizeit stanzte Jan van Es mit seinem starken Porsche 993 GT2 in den Asphalt. Der Niederländer war auch in den beiden Rennen nicht zu schlagen, wobei aber gerade das zweite verregnete Rennen zu einer spannenden Angelegenheit wurde. Im ersten Heat holte Jan van Es noch mit deutlichem Vorsprung von 14,136 Sekunden auf den zweitplatzierten Porsche 997 GT3 Cup von Benno und Kim Berwanger den Sieg.
Platz drei ging mit Richard Buidendijk im Porsche 944 Turbo an einen weiteren Holländer. Beim zweiten Durchgang sorgte starker Regen für weitere Spannung an der Spitze. Haci Köysüren (997 GT3 Cup), im ersten als Gesamtvierter noch ganz knapp am Treppchen vorbeigeschrammt, übernahm zunächst die Spitze. Als sich Köysüren in der dritten Runde einen Ausrutscher leistete und weit zurückfiel, übernahm Pieter Bos (996 GT3 Cup) die Führung.
Doch lange konnte dieser sich nicht über den ersten Platz freuen. Nach fünf Runden verdrängte van Es seinen Landsmann von Platz eins und schnappte sich den Sieg. Mit 4,155 Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz hatte dieser das schwarz-weiß karierte Tuch gesehen.
Rang zwei schnappte sich nach einer sensationellen Aufholjagd Haci Köysüren. Auf die zehnte Position zurückgefallen kämpfte sich der 997er Pilot nach vorne und fing zwei Umläufe vor Schluss noch Pieter Bos ab. Mit dem zweiten Gesamtrang belohnte sich Köysüren für die starke Leistung noch einmal selbst.
Auch die übrigen Positionen waren im über 30köpfigen Teilnehmerfeld wieder eng umkämpft. Während sich das Team Berwanger/Berwanger und Reiner Sessler die Siege in der Klasse 10 teilten, war Jan van Es in der Klasse 11 nicht zu schlagen. Bester deutscher Teilnehmer war in beiden Rennen Silvio Schindler im Porsche 997 GT2.
Die Klasse 9 ging zweimal an Haci Köyüsren, während sich in der mit zehn Fahrzeugen besonders stark besetzten Klasse 8 der 996 GT3 Cup Fahrzeuge Ivo van Riet und Pieter Bos jeweils einmal durchsetzten. Die Plätze dahinter belegten im ersten Rennen Paul Schwarz und Mathias Dankmer, während sich im zweiten Durchgang Martin Flak Rang zwei vor Schwarz schnappte. Die Wertung der PCHC Fahrzeuge entschied Mate Eres (964 RSR 3,8) zweimal für sich, der als Solist auch zweimal die Klasse 5 gewinnen konnte.
Alexandra Irmgartz weiter auf Meisterschaftskurs
Alexandra Irmgartz (964 RS) ließ in der Klasse 4 erneut nichts anbrennen und holte sich die Klassensiege neun und zehn. Im ersten Rennen konnte sich die Porsche-Pilotin trotz eines Ausrutschers in der Einführungsrunde, der die Reifen dank des aufgesammelten Schmutzes in Mitleidenschaft zog, mit 3,537 Sekunden gegenüber Ralf Schmaus (964 Cup) durchsetzen.
Im zweiten Umlauf musste Alexandra Irmgartz noch einmal alles geben, um den Sieg zu holen. Enrico Schenke, der das Volant von Schmaus für das zweite Rennen übernommen hatte, erwischte den besseren Start. In der achten Runde bremste sich Irmgartz schließlich vorbei und übernahm die Klassenführung. Doch Schenke ließ nicht locker und konterte mit schnellen Rundenzeiten.
Am Ende setzte sich die Tabellenführerin mit 1,314 Sekunden gegenüber Schenke durch. „Mir ist es schnell gelungen mich mit der Strecke anzufreunden und eine Rundenzeit unter zwei Minuten zu fahren. Damit stand ich im ersten Heat zwischen lauter 996er und 997er. Das erste Rennen war etwas chaotisch, da ich mich in der Einführungsrunde gedreht hatte und erst mal auf meinen Startplatz zurück musste. Durch den kleinen Ausritt ins Kies hatte ich aber so viel Dreck aufgesammelt, dass eine schnelle Zeit nicht möglich war. Aber es hat gereicht. Enrico kam beim Start zum zweiten Rennen auf der Außenbahn vorbei, da ich zwischen zwei Autos hängen geblieben bin. Ich wusste zwar, dass ich unbedingt vorbei muss, wollte es aber nicht mit der Brechstange versuchen. Nach ein paar Runden konnte ich mich innen auf der Bremse vorbei schieben und die Position bis zum Schluss verteidigen. Enrico ist am Sonntag sehr stark gefahren und hat es mir wirklich nicht leicht gemacht“ berichtete Irmgartz.
Dennoch hatte die Meisterschaftsanwärterin diesmal das Problem, dass eben nur ein weiterer Teilnehmer in ihrer Klasse am Start war. Da Antonius Trichas nicht nach Zandvoort reiste, war das die Chance für Marc Hönsch. Der Transxle-Pilot holte sich im ersten Rennen sogleich den Sieg in der Klasse 3.
Den zweiten Durchgang beendete Hönsch zwar hinter Gaststarter Harry Verkerk, doch da dieser nicht punkteberechtigt war, gab es erneut die volle Punktzahl. Mit diesem Erfolg schob sich Hönsch an Trichas vorbei und machte ebenso Boden auf Alexandra Irmgartz gut. „Beide Rennen verliefen super für mich. Besonders im zweiten Rennen gab es die ersten 20 Minuten sehr viele spannende Momente, da ich im Dauerkampf mit meinem Konkurrenten Dr. Ralph Moog. Das Rennen konnte ich dann recht eindeutig vor Ralph Moog beenden. In Hinsicht auf die Jahreswertung werden wir weiterhin angreifen um das bestmögliche rauszuholen. Dabei möchte ich mich sehr bei unserem Team von Auto Plazza Motorsport & PEW Sportwagen für die tolle Zusammenarbeit bedanken“, so Marc Hönsch.
In der Klasse 2 feierte Sander Roest (944) genau wie Dr. Thomas König (944 Turbo) in der Klasse 1 einen Doppelsieg.Somit herrscht vor den letzten beiden Läufen der Porsche Club Historic Challenge weiterhin Hochspannung. Weiter geht es vom 5.-6. September in Dijon-Prenois, ehe vom 19.-20. Oktober das Finale auf dem Nürburgring ansteht.
arp Redaktionsbüro Patrick Holzer