04.08.12 – 05.08.12 PSC Spa Francorchamps
Organisation
Bericht
4. Lauf des Porsche Sports Cup in Spa
Vor dem ersten Lauf zum Porsche Super Sports Cup ging ein heftiger Schauer über den Start/Ziel-Bereich nieder. Allerdings nur dort, der größte Teil der Rennstrecke blieb trocken, weshalb fast alle der 50 Teilnehmer auf Slicks starteten. Dimitrios „Taki“ Konstantinou ließ sich durch die schwierigen Bedingungen nicht beirren und fuhr mit seinem Porsche 911 GT3 R einen lupenreinen Start/Ziel-Sieg ein.
Zweiter wurde der Porsche 911 GT3 RSR des Tschechen Tomas Micanek vor Jürgen Häring. Der Bubsheimer durfte sich am Sonntag nach langer Zeit erstmals wieder über einen Sieg im Super Sports Cup freuen. Mit einem sehenswerten Überholmanöver gegen Micanek in der spektakulären Kurve von „Eau Rouge“ sorgte Häring zwei Runden vor dem Ende für die Entscheidung. „Ich sah, dass Tomas´ wohl Probleme mit seinen Reifen hatte, das Auto war sehr unruhig, da hab ich die Backen zusammengekniffen und bin außen vorbei.“ Eine sehr starke Leistung zeigte der in Leipzig lebende Belgier Mike den Tandt, der auf Rang 3 der bestplatzierte Fahrer eines 911 GT3 Cup wurde.
Umgekehrt lief es im Sports Cup. Dort war es bei einem erneuten Sieg von Ulrich Diedrichsen (Durach) mit seinem Porsche 911 GT2 RS am Samstag trocken. Doch am Sonntag öffnete der Ardennenhimmel pünktlich zum Start seine Schleusen und sorgte schnell für irreguläre Bedingungen. „Auf der Geraden gab es vier Stellen, wo das Auto regelrecht aufgeschwommen ist!“ berichtete der drittplatzierte Berliner Matthias Jeserich. Diedrichsen feierte hinter dem Safety-Car seinen siebten Saisonsieg, Michael Essmann jr., am Vortag Dritter, stand diesmal auf der zweiten Stufe des Siegespodestes.
Im glänzend besetzten Rennen zur Porsche Sports Cup Endurance staunten die zahlreichen Besucher und Gäste, die in der Porsche World im Fahrerlager auch erstmals den neuen Porsche Cayenne GTS bewundern konnten, über ein kurioses Ende. „Taki“ Konstantinou und Jürgen Häring planten den besonderen Coup und starteten auf zwei Autos. Auf einem Porsche 911 GT3 R fuhren sie alleine, für den zweiten hatten sie keinen geringeren als den dreifachen Sieger der 24 Stunden von Le Mans, Marco Werner, engagiert. Der Wahl-Schweizer führte zwar zu Beginn, fiel aber durch ungünstiges Timing der Boxenstopps zurück.
Doch mit dem GT3 R lagen die beiden Routiniers in Führung. Da gab ein Kommunikationsproblem im Funk zwischen Team und Fahrer. Im festen Glauben, der Sieg sei ungefährdet, verlangsamte Häring, hatte die Rechnung aber nicht mit dem derzeit Gesamtführenden im Porsche Mobil1 Supercup Kévin Estre (F) gemacht. Der zog mit seinem Porsche 911 GT3 Cup nämlich in der letzten Kurve vorbei und siegte gemeinsam mit dem Dänen Nicki Thiim mit einem Vorsprung von gerade einmal 0,4 Sekunden nach zwei Stunden.
Kévin Estre: „Ich sah, dass Jürgen langsamer fuhr. Also hab ich nochmals gepusht und war überrascht, dass er keine Gegenwehr leistete!“ Häring war am Ende untröstlich. „Das tut mir leid, man sagte mir, ich führe souverän und könnte auf Sicherheit gehen.“ entschuldigte er sich bei seinem Teamkollegen Konstantinou. Rang drei in dem zu jederzeit sehr spannenden Rennen ging an die Niederländer Jaap van Lagen und Nathan Wolf in einem 911 GT3 Cup.
Franz-Günter Leesberg (Amsberg) und der Osnabrücker Michael Starke siegten in ihren Porsche 911 GT3 RS in den beiden Wertungsläufen zur PZ-Trophy. Michael Essmann sr. blieb auf nasser Strecke in all seinen Zeitrunden innerhalb von 2/10 Sekunden und siegte damit souverän im Drivers Cup.
Von den Ardennen reisen die Teams nun in die Magdeburger Börde, wo am 1./2. September der Porsche Sports Cup in die nächste Runde geht.