16.06.12 PCC Zandvoort / NL – PC Schwaben
Organisation
Bericht
PC Schwaben: 16.06.2012 PCD Club-Cup in Zandvoort
Auch 2012 haben wir wieder einen Sonnenuntergang mit blutroter Sonne versprochen. Bei der Ankunft ist dies noch “nicht so richtig” zu erkennen. Begrüßt uns doch am Freitag die Nordseeküste mit Sturm und heftigem Regen. Ein Trost: Letztes Jahr war der Sturm bei der Ankunft deutlich heftiger. Zum 4. Mal treffen wir uns zum PCD Club-Cup auf der “Hausstrecke” des PC Schwaben in Zandvoort. Dieses Jahr – ohne Terminüberschneidung – können auch Michael Haas und die “Häsin” wieder ein Mal dabei sein.
Claus-Dieter Plappert hat im Vorfeld von Stuttgart aus die Events an der Beach organisiert, so dass das Orga-Team entspannt anreist und alles bestens vorbereitet vorfindet. Neben den Schwaben stellen auch dieses Jahr die Mitglieder vom PC Kirchen-Hausen und vom PC Wuppertal die größten Teams.
Die meisten der 65 Teilnehmer sind bereits im Laufe des Freitags angereist und freuen sich über das Wiedersehen der PCC-Gemeinde. Insbesondere, die aus dem Süden teilweise bis zu 1000 km angereisten Porsche-Fahrer sind froh, endlich angekommen zu sei. Zum Auftakt finden sich die Teilnehmer nach einer Strand-Wanderung im Beach Club De Haven ein, den sie von letztem Jahr in guter Erinnerung haben. Claus und Sylvia Plappert sowie Inge Reichert-Zorzi und Karl-Heinz Zorzi erwarten sie schon zur Akkreditierung (Papierabnahme). Das schöne Ambiente gefällt auch einer Hochzeitsgesellschaft, die am gleichen Abend in den benachbarten Räumen mit viel Musik feiert.
Die Begrüßung und Fahrerbesprechung kann aber mit Unterstützung von Mikrofon in bewährter Weise von Fritz Letters und Gerry Haag durchgeführt werden. Natürlich sind die beliebten Insider-Tipps aus den Langstreckenrennen der GTP Vergangenheit auch mit dabei. Heftiger Regen und Sturm auf dem Weg zum Hotel und zur Hotelbar verlangen einigen Optimismus, um den online Wetterdiensten zu glauben. Denn für den Samstag ist ab 9.00 Uhr Sonne angesagt – wie heißt es so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt.
Tatsächlich beginnt der Samstagmorgen beim Frühstück mit leichtem Regen – das stimmt immer noch gerade so mit den online Wetterdiensten überein. Nachdem die Instruktoren die Pylonen noch bei ungemütlich feuchten Bedingungen aufgestellt haben, hört der Regen pünktlich zur Fahrerbesprechung auf. Und wie online vorausgesagt, kommt um 9:00 die Sonne durch und bleibt uns den ganzen Tag treu!
Lange vor dem Starttermin zieht es die Teilnehmer auf die Strecke, um sich und ihren Porsche auf diesen schönen Tag in Zandvoort vorzubereiten. Die 4,3 km lange und direkt in den Dünen gelegene Naturrennstrecke ist wieder in bestem Zustand. Die breite Strecke bietet den maximal 25 Teilnehmern pro Fahrgruppe ideale Bedingungen zu einem schönen Fahrtag. Die Rennstrecke zeichnet sich auf dem Streckenplan durch lange und schnelle Kurvenkombinationen aus. Die spannenden bergauf und bergab Passagen, mit unterschiedlichen Fahrbahnneigungen offenbaren sich dem Fahrer bzw. der Fahrerin erst so richtig auf der Strecke. Manchmal weht es auch einen Hauch Sand auf den Asphalt. Die Herausforderungen in Zandvoort bieten immer Fahrspaß vom Feinsten.
Die erprobte Mannschaft des Porsche Zentrums Reutlingen ist unter Leitung von Timo Beck und Joachim Ott mit dem Hahn Renntruck angereist, um den PCD Club-Cup in Zandvoort auf technisch höchstem Niveau zu unterstützen. Und, wen wundert’s, es gibt auch den ganzen Tag immer etwas zu tun.
Pünktlich um 9:00 schaltet die Boxenampel auf grün. Ab jetzt übernimmt Gerry Haag als sportlicher Veranstaltungsleiter den Start/Ziel-Leitstand. Die optimale Unterstützung durch die Mitarbeiter des Circuit Zandvoort stellt einen reibungslosen Ablauf sicher. Während der Veranstaltung halten Sie Funkkontakt zu Race Control, Organisatoren, Instruktoren und zu Michael Haas und Karl-Heinz Zorzi, die souverän die Boxengasse managen und die Porsches auf die Strecke schicken.
Beim Geführten Instruktions-Fahren, erklären die erfahrenen PCD Instruktoren Fritz Letters, Stefan Windgätter, Bengt Stahlschmidt und Horst-Dietrich Wessel den Teilnehmern über Funk die Eigenheiten der Strecke und zeigen die Ideallinie auf. Ziel ist es, das Fahrverhalten auf der ganzen Strecke zu üben und die eigene Ideallinie zu finden. Gerry Haag betreut die Teilnehmer im Fahrerlager und versorgt sie mit Informationen zum sicheren Fahren auf Rundstrecken und gibt ihnen jede Menge Tipps aus seinem Erfahrungsschatz. Michael Haas instruiert die blaue Gruppe mit einigen Teilnehmern, die das erste Mal in Zandvoort sind.
Beim anschließenden Fahrtraining (Freies Fahren) können die Kenntnisse praktisch umgesetzt werden. Dies soll dem Teilnehmer helfen, sich mit der Strecke vertraut zu machen. Die Instruktoren betreuen die Teilnehmer. Auf der Rundstrecke ist die Ideallinie mit Pylonen markiert.
Zwischendurch kehren die Teilnehmer in Mickeys Bistro am Ende der Boxengasse ein, um in den Genuss der wohltuenden „mentalen“ Betreuung durch Sylvia Plappert und Inge Reichert-Zorzi zu kommen. Mickeys sorgt mit Getränken, Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen gut für das leibliche Wohl der Teilnehmer und Gäste.
Bei der freiwilligen Strecken-Besichtigung wird die Rundstrecke an mehreren Punkten mit den Instruktoren besprochen, z.B. Ideallinie, Gefahrenpunkte, Auslaufzonen, Bodenwellen usw. In Zandvoort beeinflussen zusätzlich die unterschiedlichen Fahrbahn-Neigungen sowie Steigungen und Gefälle den Verlauf der Ideallinie.
Bei den Prüfungen fährt der Teilnehmer mit anderen Teilnehmern gemeinsam auf der Rundstrecke. Ziel ist die Optimierung des Fahrverhaltens bei gleichzeitiger Beachtung anderer Teilnehmer. Die Wertungen für die beiden Prüfungen unterscheiden sich:
Bei der 1. Prüfung (Wertung wie beim PZ Drivers Cup des Porsche Sports Cup) werden 3 möglichst gleiche Runden-Differenzen gewertet. Abweichung pro 1/1000 Sekunde = 1 Punkt. Bei Punktegleichheit entscheiden die nächst gleichen Runden-Differenzen usw.
Bei der 2. Prüfung wird die Runde gewertet, die am Besten mit dem Mittel der Referenz-Runden 2 bis 4 übereinstimmt.
Das abschließende Freie Fahren wird intensiv genutzt, ohne die Lärmgrenzen zu überschreiten. Die Fahrgeräusche aller Fahrzeuge am Fahrtag werden aufsummiert und kommen in einen “Lärmtopf”. Wird der vorgegebene Grenzwert überschritten, müsste die Veranstaltung für diesen Tag beendet werden, aber wir können wie letztes Jahr dieses K.-O.-Kriterium einhalten.
Bei Sonnenschein kann die Siegerehrung dieses Jahr wieder auf der Siegerehrungs-Plattform erfolgen. Marijana Blessing kann den Gesamt-Sieg in Wertung 1 mit 36 Wertungspunkten für sich entscheiden. Lothar Denzel, Porsche Club Kirchen-Hausen kann den Gesamtsieg der 2. Wertung mit 8 Punkten erringen. Immerhin 5 Teilnehmer folgen direkt mit 9 bzw. 10 Strafpunkten.
Der gemeinsame Abschluss an Meijers Beach zum Barbecue mit “Flatrate” gehört fest zu diesem PCD Club-Cup. An diesem Abend ist auch keine lautere Konkurrenzveranstaltung in der Nähe. Der versprochene Sonnenuntergang mit blutroter Sonne – wir haben selbst erst am Abend daran geglaubt – wird von uns in voller Schönheit und Länge in erster Reihe direkt am Strand genossen. Nach dem traditionellen Strandspaziergang zum Hotel beenden einige, die immer noch Energie haben, den Abend in der Hotel-Bar. Schon ab 5.00 Uhr treten die Ersten die Heimreise an.
Und alle können wieder sagen, die Strapazen der langen Anfahrt haben sich gelohnt und wir freuen uns schon auf den PCD Club-Cup 2013 in Zandvoort.