10.09.11 – 11.09.11 – PSC Spa Francorchamps

Organisation

Serien-Organisator: 
HEGERSPORT GmbH

Bericht

Rennwochenende Spa-Francorchamps

Beim Porsche Sports Cup in Spa-Francorchamps gab es für einige der Favoriten Rückschläge im Titelkampf.

Wie in den Vorjahren war auf dem belgischen Grand-Prix-Kurs, auch „Ardennen-Achterbahn“ genannt, ein sehr großes Teilnehmerfeld mit insgesamt fast 200 Fahrzeugen in den verschiedenen Klassen am Start. Typisches Ardennenwetter formte einen interessanten Rahmen: herrschte am Samstag noch Kaiserwetter, so gab es am Sonntag wechselnde Bedingungen, Regen und Trockenheit wechselten permanent.

Ulrich Diedrichsen (911 GT2 RS) feierte auf der fahrerisch anspruchsvollsten Piste im Kalender erneut einen Doppelsieg. Am Samstag setzte er sich erneut gegen Dr. Raoul Hille (Hannover) durch, Rang 3 sicherte sich nach packendem Duell Christian Spieker (München). Spieker forderte im zweiten Rennen am Sonntag Dr. Hille, musste sich ihm aber im Kampf um Rang 2 geschlagen geben. Gegen Diedrichsen hatten die beiden Piloten mit ihren Porsche 911 GT2 auch auf der feuchten Piste keine Chance. In der Gesamtwertung des Sports Cup muss Dr. Hille auf Pech von Matthias Jeserich hoffen, der in Spa mit seinem Porsche 911 GT3 RS wieder einmal zwei Siege in seiner Klasse einfahren konnte und nun gegenüber Hille 31 Punkte Vorsprung hat. Rund 40 Zähler sind beim Saisonfinale in Hockenheim noch zu vergeben.

Der Porsche Super Sports Cup stand zunächst im Zeichen des Dreikampfs von Dimitrios „Taki“ Konstantinou und Jürgen Häring mit ihren Porsche 911 GT3 R sowie Tomas Micanek mit seinem 911 GT3 RSR. Und der Tscheche nutzte den etwas größeren Abtrieb des nach dem ehemaligen, internationalen GT2-Reglement aufgebauten Boliden auf dem Grand-Prix-Kurs mit den vielen schnellen Kurven aus und konnte zunächst den Trainingsschnellsten Jürgen Häring und dann drei Runden vor dem Ende noch Konstantinou abfangen. Am Sonntag zog Micanek von Beginn an auf und davon, Konstantinou folgte mit Respekt-Abstand. Jürgen Häring hingegen musste den in Spa glänzend aufgelegten Bertram Hornung aus Stutensee mit seinem 911 GT3 Cup passieren lassen, der damit erstmals in dieser Saison auf dem Treppchen im Super Sports Cup stand. Einen Rückschlag im Kampf um die Gesamtwertung im Super Sports Cup musste Wendelin Wiedeking in den Ardennen hinnehmen. Ein Reifenschaden in Lauf eins warf ihn weit zurück und fast aus den Punkten. Am Sonntag konnte der Bietigheimer sich von fast ganz hinten noch bis auf die 8. Gesamtposition und Rang 3 in der Klasse vorkämpfen. Doch die Führung in der Meisterschaft ging nun an Christian Ott aus der Klasse 7b, der in Spa mit den Klassenrängen 1 und 2 an Wiedeking vorbeizog und nun 12 Punkte Vorsprung mit nach Hockenheim nimmt.

„To finish first, first you have to finish“, diese uralte Rennsportregel trat in der Sports Cup Endurance ein. Häring/Konstantinou lagen in Führung, dann jedoch kam der Grieche nach einen Boxenstopp mit den neuen Slicks auf eine feuchte Stelle und drehte sich ins Aus. Auch die Verfolger Alfred Renauer/René Bourdeaux sahen keine Zielflagge, somit waren plötzlich Jan Erik Sloten (Jülich) und Jens Klingmann aus Leimen mit ihrem Porsche 911 GT3 Cup an der Spitze und gaben die bis ins Ziel nicht mehr ab. Auf die Plätze kamen Bertram Hornung/Katie Droste (Dorsten) sowie Arkin Aka/Sven Heyrowsky (beide Hannover). Die Ausgangslage in der Sports Cup Endurance für das Saisonfinale in gut drei Wochen in Hockenheim könnte spannender kaum sein: Harald Schlotter und Oliver Bliss aus der Klasse 5c führen mit 82 Punkten, Hornung/Droste (5d) haben 80,8 und Bourdeaux/Renauer (5d) die vor Spa das Tableau anführten, liegen mit 80,6 Punkten nur noch auf Rang 3.

Nicht weniger spannend verläuft es in der PZ Trophy Frank Lowas (Karlsbad) gewann die erste Wertung, während sein direkter Verfolger Jens Kempe (Sehnde) am Samstag nur Fünfter wurde. Am Sonntag aber konterte Kempe und siegte, während Lowas patzte und gerade mal einen Punkt mit aus Belgien nach Hause nahm: Gesamtwertung vor Hockenheim:
1. Lowas, 137 Punkte. 2. Kempe, 134 Punkte! Den Drivers Cup gewann in Spa Ralf Ploenes mit seinem 997 GT3.

Die vielen Gäste in Spa wurden am Samstagabend noch unterhalten, als die beiden anwesenden Le Mans-Sieger Richard Attwood und Jürgen Barth in der Porsche Hospitality über den größten Erfolg ihrer Fahrerkarriere plauderten. Attwood siegte 1970 auf einem Porsche 917 mit Hans Herrmann. Barth, von Beginn des Porsche Sports Cup an als Rennleiter dabei, siegte 1977 auf einem Porsche 936, gemeinsam mit Jacky Icky und Hurley Haywood.

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