17.06.11 – 18.06.11 PCHC Hockenheim – Stuttgarter Rössle
Organisation
Bericht zur PCHC
Porsche Club Historic Challenge 2011
Spannende Rennen 3 + 4 auf dem Grand Prix Kurs des Hockenheimrings
17.-19. Juni 2011
Wetterkapriolen machten die ohnehin spannenden Rennen der PCHC unvorhersehbar mit
glücklichen Siegern.
Ein Großteil der um die Meisterschaft fahrenden Akteure waren bereits zum freien Training am
Freitag Nachmittag auf Zeitenjagd.
Zuvor gab es im Fahrerlager ein eher trauriges Thema. Der von allen Fahrern und Freunden der
PCHC geachtete Sportfreund Dieter Graf , zuletzt unterwegs im Porsche 924, hatte bei einer
Routineuntersuchung im Krankenhaus nach dem Rennunfall im Meisterschaftslauf der PCHC,
im April 2011 eine sehr schlechte Nachricht erhalten. Freunde die ihn im Krankenhaus besucht
hatten, berichteten von zwei aufeinander gefolgten Operationen und es ginge nicht sehr gut. Auf
diesem Weg möchten wir dem sympathischen Motorsportfreund alles erdenklich Gute wünschen,
mit der Hoffnung, ihn bald als „ Porschetreter „ im Pulk der PCHC wieder zu finden.
Die sogenannten „ Bigschiffe „ mit Thorsten Kammin und Heinrich Botz, beide für „ Bliss
Motorsport „
unterwegs, machten gleich richtig Dampf. Kammin mit absoluter Bestzeit von 1:55.185.
In der Klasse 2 schien sich ein Zweikampf anzubahnen. Der Rookie Adalbert Brych, Team Penske
Sportwagenzentrum und Sven Köhler , beide im 944 Turbo , fuhren fast identische Rundenzeiten.
Brych, der gelernte Koch, hatte außer Lizenztraining keinerlei Erfahrung auf der Rennstrecke. Vater
Brych war schon mit Thomas Neuert 1993 im Langstreckenpokal unterwegs.
Der Papa hat den 944 Turbo auch zerlegt und für den Junior rennfertig vorbereitet.
Robin Neuert, der die Meisterschaft anführt, fuhr in der Klasse 2 die Bestzeit. Die einzige Dame im
Feld, Cornelia Pfeffer, übernahm die Führung in der Klasse 1.
Ein alter und erfahrener Porschefahrer, Helmut Hain, brachte einen wunderschön aufgebauten 911
RS an die Strecke, mit dem er allerdings seine liebe Not hatte beim anbremsen in den schnellen
Passagen.
Vor dem Zeittraining zum 1. Rennen am Samstag Vormittag, demonstrierten einige PCHC
Teilnehmer, was sie unter Griechenlandhilfe verstanden. Das Zelt von Antonios Trichas war bei
starkem Wind zusammen gebrochen und viele Hände waren zur Stelle, um es wieder aufzurichten.
Sebastian Glaser im 993 GT2 sicherte sich überlegen die Pole mit über 2 sec. Vorsprung vor Heiner
Botz. Die 2. Reihe begann mit Thorsten Klimmer. Neben ihm Thorsten Kammin. Reihe 3 für Kurt
Ecke, 11er Ecke-Logwin-Racing, und neben ihm Franz Heil. In der Klasse 2 fuhr Team Hornung –
Schroth auf Platz 1 und in der Klasse 1 hatte Cornelia Pfeffer die Nase vorn vor Team Knapper-
Kolp, Rudi Stanzl und Antonios Trichas. Sven Köhler und Adalbert Brych blieben ohne Zeit.
Köhler musste erst Domlager heran schaffen und und im Penske Team von Brych entdeckte man im
Ansaugkanal einen Putzlappen, obwohl keiner der Mechaniker am Lufteinlass zu schaffen hatte.
Es sei vielleicht auf Grund verschiedener Vorkommnisse zu erwähnen, das Fahrer und Teams in der
Nacht mehr Sensibilität bei der Sicherheit ihrer Fahrzeuge an den Tag legen sollten.
Rennen 1 am Samstag Nachmittag. Der Himmel stark bewölkt. Sämtliche Fahrer und Team-
Mitglieder schauten nach oben, mit der Frage nach dem richtigen Reifen.
Das Feld bog geschlossen auf die Start-Ziel-Linie, . Die Ampel schaltete auf grün und der Pulk
nahm Fahrt auf. Der gelbe 964 RS von Kammin scherte nach rechts aus, musste sich aber nach der
1. Runde hinter Glaser, Klimmer und Botz einreihen. Dem Führungsquartett folgten Ecke, Heil,
Thomas Braun und Leo Menhofer. In der Klasse 1 führte Cornelia Pfeffer vor Team Knapper-Kolp.
Während des Kampfs in der 3 Runde produzierte Pfeffer am Ende von Start-Ziel eine Pirouette und
knallte rückwärts in die Reifenstapel. Obwohl in verschiedenen Klassen fahrend, waren die Fights
zwischen Robin Neuert und Sven Köhler sehenswert.
An der Spitze fuhr unangefochten Glaser einem Start-Ziel-Sieg entgegen. Dahinter entbrannte ein
Kampf und Rang 2 + 3 zwischen Kammin und Klimmer. Ecke und Botz waren nur noch Beobachter
der beiden Kampfhähne. Als Dreierpack jagten Tittmann-Mösner, Axel Litzenberger und Martin
Flak um den Ring.
Nach Halbzeit des Rennens zog der gelbe 964 RS von Kammin die abgerissene Stoßstange hinter
sich her. Klimmer dicht hinter ihm griff Kammin massiv an, aber immer mit einem Blick auf die
hin-und herschleudernde Stoßstange. Die Gefahr schien groß, dass sie abschert und vor
nachfolgende Autos knallt.
Adalbert Brych trieb seinen 944 Turbo in 2:01.er Zeiten hinter Sven Köhler her und landete im Ziel
auf Platz 2 in der Klasse 3.
Noch 5 Minuten Rennzeit waren zu fahren und an der Spitze hinter dem führenden Glaser waren die
letzten 3 Runden extrem spannend. Nach mehreren Positionswechseln, gelang es Thorsten Klimmer
noch Thorsten Kammin auf Rang 3 zu verweisen.
Sebastian Glaser fuhr ein ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ein!
Klassensieger: Kl.1: Trichas, Kl.2: Robin Neuert, Kl.3: Köhler, Kl.5: Braun, Kl.6: Ecke, Kl.7:
Kammin, Kl.8: Glaser, Kl.10: Klimmer
Sonntag Mittag, Rennen 2. Es war leicht bewölkt, die Piste abgetrocknet.
Startampel von Rennleiter Heinz Weber auf grün geschaltet und das Feld der PCHC raste auf die 1.
Kurve zu. Glaser, Ecke und Heiner Botz, auf den linken Grassteinen auf Rang 3 gesprintet,
gewannen den Start. Aus der ersten Runde kam Kurt Ecke als Führender vor Thorsten Kammin,
Heiner Botz und Thorsten Klimmer. Glaser hinter dem Quartett auf Rang 5 zurück gefallen. Auch
Robin Neuert ist nach einem Dreher im Motodrom von Rang 14 auf 20 abgesackt. Adalbert Brych
vorbei an Sven Köhler. Neuert fährt 2:07 er Zeit und ließ Asim Demir hinter sich.
An der Spitze hatte sich Glaser wieder ganz nach vorn gefahren, ihm folgten Ecke, Klimmer,
Kammin und Botz. Die beiden Kampfhähne Klimmer und Kammin hatten die Plätze getauscht und
jeder lauerte auf einen Fehler des Anderen. Robin Neuert versuchte es mal rechts oder links an
Trichas vorbei zu fahren. Aber der Grieche ist der Mann mit der größeren Erfahrung und es ging
immer fair zu. Weiter vorn konnte Kammin auch Ecke auf Platz 2 ablösen.
Noch 18 Minuten Rennzeit und es begann zu regnen. Köhler trieb Brych vor sich her ohne ihn
passieren zu können. Kammin fiel zurück hinter Ecke. Die Zeiten gingen radikal runter. Die Strecke
war rutschig. Sebastian Glaser wurde extrem langsamer. Er kämpfte auch noch mit seinem
Scheibenwisch-Schalter und alle Jungs hatten außerdem Sliks auf ihren Rennwagen. Es schüttet,
was der Himmel freigab und das Safety Car stand schon bereit alle Fahrer einzufangen.
Bevor von den Streckenposten das bekannte „ SC „ Schild hoch gehalten wurde, ging Kurt Ecke
noch wagemutig an Sebastian Glaser vorbei und setzte sich an die Spitze des Feldes.
Das Rennen wurde nach einigen Runden hinter dem Safety Car abgewunken.
Sieger dieser Regenschlacht wurde Kurt Ecke vor Sebastian Glaser und Thorsten Kammin.
Klassensieger: Kl.1: Trichas, Kl.2: Schroth-Hornung, Kl.3: Brych, Kl.5: Braun, Kl.6: Ecke, Kl.7:
Kammin, Kl.8: Glaser, Kl.10: Klimmer
Bericht und Fotos: Manfred Michelmichel