28.08.10 WPC und PCS Ausfahrt auf die Schwäbische Alb
Organisation
Bericht
Die WPC und PCS Ausfahrt führt 2010 von Filderstadt nach Osten in Richtung Ulm, nördlich und südlich der A8. Östlichster Punkt ist gleichzeitig der Treffpunkt zum Mittagessen in der Gaststätte Lonetal in Breitingen.
Lange vor dem Beginn der Ausfahrt haben bereits im Juli (noch vor den Porsche Club Days) die Vorarbeiten begonnen. Als Startpunkt wird, wie bereits bei diversen Ausfahrten in den letzten Jahren, das Porsche Zentrum Flughafen Stuttgart festgelegt.
Roland Klement lädt unsere Teilnehmer zum Frühstück ein, sodass die besten Vorraussetzungen für den Start zur Ausfahrt gegeben. Als Ziel wählen wir 2010 die Achalm in Reutlingen. Denn 2010 feiert der Porsche Club sein 40 jähriges Bestehen mit einem Grillfest zum Abschluss der Ausfahrt zusammen mit den Teilnehmern dies Württembergischen Porsche Clubs.
Nach Festlegung dieser Eckdaten erarbeitet Heinz Weber mit Unterstützung von Rolf Edel die Streckenführung. Beide sind Kenner der Schwäbischen Alb und vieler schöner Strassen. Sie “befahren” die Strecke, suchen idyllische und interessante Strassen, die die bereits bekannten Streckenabschnitte verbinden. Die gesamte Strecke wird protokolliert. Von der gesamten Strecke (insgesamt mehr als 280 km) werden Skizzen zu jeder Abzweigung und zu jedem Ortsbeginn angefertigt. Gleichzeitig werden die Länge der Streckenabschnitte gemessen und Besonderheiten notiert.
Für die sportlichen Teilnehmer erarbeitet Heinz Weber 4 Sonderprüfungen auf kleinen – aber öffentlichen und asphaltierten Strassen. Die touristischen Teilnehmer lassen die Sonderprüfungen aus und erhalten einen kürzeren Streckenverlauf, der ebenfalls erarbeitet werden muss. Nach der Ausarbeitung der Streckenführung werden die Strecken für touristische und sportliche Teilnehmer in separaten Bordbüchern zusammengestellt. Zusätzlich werden Detailkarten für die Sonderprüfungen, Bordkaten für die Teilnehmer und allgemeine Hinweise mit Festlegung der Bewertungspunkte erstellt.
Nach Fertigstellung der Bordbücher müssen einzelne kritische Abschnitte nochmals befahren und kontrolliert werden. Parallel werden die eingehenden Nennungen registriert und die Zahlungseingänge überwacht. Die Unterlagen für die Teilnehmer werden kommissioniert und bereitgestellt.
Am Tag vor der Veranstaltung macht sich ein “Vierer-Expertenteam” auf, um die Strecke nochmals abzufahren und auf Probleme, wie z.B. Umleitungen, durch Feste gesperrte Ortschaften und ähnliches zu überprüfen. Bei dieser Gelegenheit werden die Bordbücher nochmals geprüft. Außerhalb geschlossener Ortschaften werden Nummern aufgestellt, die die Teilnehmer beim Vorbeifahren in richtiger Reihenfolge notieren müssen (Unbenannte Durchfahrtskontrollen). Die Anfangs- und Endpunkte der Sonderprüfungen werden markiert, damit die Mannschaft des Rössle Teams diese korrekt besetzen kann. Damit sind die wesentlichen Vorarbeiten abgeschlossen. Laut Wetterbericht sollte auch das Wetter mitspielen und hat uns einen trockenen, teilweise sonnigen Tag versprochen – aber leider dieses Versprechen nicht ganz gehalten!
Bereits am frühen Morgen treffen die Teilnehmer der 42 Teams im Porsche Zentrum Flughafen Stuttgart ein. Einige sind das erste Mal bei einer Ausfahrt im Stil einer “Chinesen-Rallye” dabei und inspizieren die Teilnehmer-Unterlagen mit dem ein oder anderen Fragezeichen im Gesicht. Die erfahrenen PCS und WPC Mitglieder erklären den “Neulingen” mit Freude, wie das alles funktioniert. In unzähligen Anekdoten können Sie von den Freuden und Schwierigkeiten bei früheren Ausfahrten berichten.
Leo Eigner begrüßt die Teilnehmer beider Clubs und auch die Gäste insbesondere das Team des PCD Sportleiters Susi und Michael Haas. Heinz Weber zeigt bei der Fahrerbesprechung den Tagesablauf auf und erklärt, wie die Bordbücher zu lesen sind. Nach einer weiteren Stärkung und vielen kleinen Besprechungen zur besten Bewältigung der Ausfahrt werden die Teilnehmer im Minuten-Abstand losgeschickt. Ein Service-Team des Porsche Zentrum ist mit dem Cayenne S Hybrid auf der Strecke unterwegs, um gegebenenfalls kleinere Mängel direkt zu beheben oder Lösungen z.B. für einen gerissenen Getriebe-Seilzug, zu organisieren. Ilse Nädele, Ehrenpräsidentin von PCD und WPC und mit dem PCS eng befreundet, lässt es sich nicht nehmen, bei der Ausfahrt mitzufahren und am Nachmittag zur nächsten Veranstaltung weiter zu fahren.
Die Strecke führt über viele kleine Strassen, die selbst den Ortskundigen bis dahin nicht bekannt waren. Dazu gehört z.B. das “einspurige” Stassennetz rund um die Eselshöfe am Drackensteiner Hang, das durch den Wald entlang der A8 über Wiesen und ein Kieswerk nach Drackenstein führt. Auf die sportlichen Fahrer wartet dort eine Sonderprüfung “rund um den Drackensteiner Hang”. Nicht einmal der strömende Regen kann die Stimmung der Teilnehmer verderben. Lediglich die Streckenposten bei den Durchfahrtskontrollen und bei den Sonderprüfungen sowie das Fotografen-Team, Fritz Letters und Gerhard Haag, werden ordentlich durchnässt.
Unterwegs ist ein Fragebogen mit einigen kniffligen Fragen zu beantworten. Eine der Fragen lautet z.B. Was ist der “Kegel” bei der Redewendung “mit Kind und Kegel”. Vor dem Mittagessen warten vor der Lonetal-Gaststätte weitere Prüfung auf die Teilnehmer, so ist z.B. so soll jeder Teilnehmer von einer bestimmten Position aus exakt 50 cm rückwärts fahren. 21 Teams verfehlen die 50 cm um mindestens 20 cm. Beim schwäbischen Mittagessen zeigt der hohe Schallpegel die Diskussionsfreude und tolle Stimmung der Teilnehmer.
Nach dem Mittagessen geht’s dann wieder im Minuten-Abstand auf die Rückfahrt – dieses Mal südlich der A8. Auf der Strecke liegen die Orte Weidach, Asch, Blaubeuren, Hütten, Sondernach, Granheim, Dürrenstetten, Buttenhausen, Dapfen und Gächingen. Unterwegs befahren die sportlichen Teilnehmer wieder 2 Sonderprüfungen bei Hütten und Indelhausen.
Die Ortsnamen – mit Ausnahme von Blaubeuren lassen erkennen, dass wir uns in sehr ländlichen Gebieten auf wenig befahrenen Strassen bewegen. Langsam verbessert sich auch das Wetter und die Strassen trocknen ab, sodass bei der Ankunft auf der Achalm bereits immer wieder ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolken dringen. Nach einer weiteren Schätzung und Messung haben die Teilnehmer ihre Aufgaben erfüllt und können sich beim Grillfest entspannen und die Erlebnisse des Tages gemeinsam Revue passieren lassen.
Die Siegerehrung wird von den beiden Sportleitern Heinz Weber und Gerhard Haag im Team mit dem WPC Präsidenten Leo Eigner auf der Terrasse des Achalm Restaurants mit dem Ausblick über Reutlingen durchgeführt. Mitten in der Siegerehrung überrascht uns das Wetter mit einem Schauer bei strahlender Sonne. Die Teilnehmer lassen sich nicht stören. Sie rücken lediglich unter den Sonnenschirmen zusammen und die Siegerehrung geht weiter.
Der PC Schwaben feiert mit den Teilnehmern des WPC sein 40 jähriges Jubiläum beim Grillfest. Fritz Letters, Präsident PC Schwaben, begrüßt die 115 Teilnehmer, Gäste und Funktionäre des WPC, PCS und des Rössle Team zum Grillfest, dankt Teilnehmern und Funktionären für die gelungene Veranstaltung und freut sich auf einen schönen Abend. Mehr sollte an diesem Abend nicht gesagt werden, um nicht noch einmal in einen Schauer zu kommen.
Michael Haas, Sportleiter PCD überreicht dem PCS die Grüsse des PCD und zeigt mit einem Artikel aus dem PC Life von 1997 die nachhaltige Entwicklung des PCS auf: Bei der GTP Veranstaltung des PCS in Zandvoort (dies ist die 700 km entfernte Hausstrecke des PC Schwaben) gewinnt der damalige Präsident und heutige Ehrenpräsident des PCS Adolf Fergg das Sprint Rennen (GTP-Trophy) vor dem heutigen Präsidenten Fritz Letters, der 1997 sein erstes Sprint Rennen in Zandvoort fuhr (Fritz Letters und Gerhard Haag sind zu dieser Zeit erfolgreich und gemeinsam die GTP-Langstrecke gefahren, betreut vom Max-Moritz Team – heute Porsche Zentrum der Hahn-Gruppe in Reutlingen). Claus Plappert hat seither die Finanzen des PCS erfolgreich verwaltet und die finanzielle Durchführung der Veranstaltungen möglich gemacht. Fritz Vetter, sein Vorgänger und Ehrenmitglied des PCS, sowie 18 Jahre lang Schatzmeister des PCD, ist aktiv dabei und hat heute mit seinem Cayenne S Platz 9 erreicht. Leo Eigner, Präsident des WPC und selbst lange Jahre Präsident des PCD, freut sich, dem PCS einen GT1 aus der sportlichen Anfangszeit von Fritz Letters überreichen zu können. Leo Eigner – nördlicher Nachbarclub des PCS – und Michael Haas – südwestlicher Nachbarclub des PCS – wünschen sich zusammen mit Fritz Letters und dem PCS-Team eine weiterhin so angenehme und effiziente Zusammenarbeit für die nächsten Jahre. Die tollen gemeinsamen Veranstaltungen von PCD, PCK, WPC und PCS sprechen für sich.