09.10.10 PCC Knutstorp – Porsche Club Hamburg
Organisation
Bericht
Frauenpower im Land der Trolle
Zugegeben, die Fahrt nach Knutstorp ist kein Zuckerschlecken. Wer schon einmal mit von der Partie war, wird jetzt zustimmend mit dem Kopf nicken. An der Beschwerlichkeit der Anreise ändern auch die knallroten Würstchen nichts, die jedes Mal von einigen Unerschrockenen auf der Fähre verspeist werden. Doch ist man erst einmal in Röstanga angekommen, sind alle Strapazen vergessen. So etwas wie Vorfreude macht sich breit und der rechte Fuß zuckt verdächtig. Dann folgt der obligatorisch kritische Blick in den Himmel: wird das Wetter diesmal halten? Und ob!
Der PCC Lauf in Knutstorp hat sich inzwischen vom Geheimtipp zum festen Bestandteil des Veranstaltungskalenders des PCD entwickelt – sehr zur Freude der Organisatoren aus den Reihen des PCH, schließlich waren 46 Teilnehmer in diesem Jahr für den Event gemeldet. Für diejenigen, die im altbewährten Röstanga Gastgivaregard Quartier bezogen hatten, begann das Wochenende mit einem gemütlichen Dinner und mit der Frage: wie wird das Wetter Morgen? Erinnerungen an 2009 wurden wach, wo die Startnummern vor Nässe nicht kleben wollten.
In der Tat konnte man bei den, auf Achse, angereisten Teilnehmern an der Reifenwahl die Wetterprognosen ablesen. Optimisten die auf den Wetterbericht vertrauten, kamen auf Cupreifen und die Teilnehmer mit den Erfahrungen aus dem letzten Jahr, waren auf Straßenreifen mit viel Profil und einer damit guten Wasserableitung angereist. Der Wetterbericht hatte gutes Wetter voraus gesagt – aber wer glaubt schon dem Wetterbericht? Eine falsche Einstellung, muss an dieser Stelle betont werden, denn der Knutstorp Ring zeigte sich am Sonnabend von seiner schönsten Seite mit strahlend blauem Himmel und viel Sonne.
Am frühen Morgen stellte das Orga Team, des PC Hamburg ab 7:00 Uhr die Kurvenpylonen auf und bekam von den schwedischen Streckenposten signalisiert: “Drive slowie, its slippery”. Bei 5°C und entsprechender Bodenfeuchtigkeit war das ein guter Insidertipp. Ab 9:00 Uhr konnten die ersten Proberunden gedreht werden und auch jetzt musste man immer noch auf der Hut sein aber der blaue Himmel und die langsam steigenden Temperaturen kündigten einen tollen Oktobertag an.
Nachdem die Instruktoren ihre Gruppen über die Strecke geführt hatten, verlief der Vormittag ohne nennenswerte Zwischenfälle, sieht man vom einen oder anderen Kontakt mit dem Kiesbett ab.
Mit jeder Runde beim geführten Fahren und freien Training wurde die Ideallinie immer trockener. Es wurde lebhaft über die Erlebnisse aus dem letzten Jahr geulkt und sich gleichzeitig über die tolle und trockene Strecke des Knutstorp Ring in diesem Jahr gefreut. Als es am Nachmittag an die Wertungsläufe ging, konnte man in allen Gesichtern die Freude über diese schön zu fahrende Strecke ablesen.
Arzt vom Dienst Dr. Otto hatte jedenfalls nichts weiter zu tun, als die Sonne zu genießen – ganz im Gegensatz zum Serviceteam des Porschezentrums Hamburg Eiffestraße. Ohne die beiden hoch engagierten jungen Männer wäre ein so reibungsloser Ablauf der Veranstaltung wohl kaum möglich gewesen. Herzlichen Dank an J. Mieß und J. Splete an dieser Stelle!
Engagement war aber nicht nur in den Boxen zu spüren, auch in der Küche war einiges los. Rund fünfzig hungrige Mäuler wollten gestopft werden; dass dies gelang – trotz etwas zu wenig Chili con Carne – lag am beherzten Einsatz der vier Küchenfeen. Überhaupt, Frauenpower war das Wort des Tages. Die fünf Damen des PCC Laufs konnten mit beachtlichen Ergebnissen aufwarten; Shootingstar Regine Schwarz vom PCH ließ bei ihrer ersten Teilnahme an einer Gleichmäßigkeitsprüfung die Konkurrenz hinter sich und nahm gleich 3 Pokale entgegen, gefolgt von Clubkollegin Norma Niemann aus Hamburg. Weiter so! Wir hoffen auf noch mehr Teilnehmerinnen in 2011.
Der Gesamtsieg des ersten Wertungslaufs ging an Sven-Christian Dihle, den zweiten Lauf des Tages entschied Axel Rehr vom PC Hamburg für sich. Ein Lorbeerkranz für den Gesamtsieg wurde schließlich an Sven-Christian Dihle von PCH Präsident Henning Wedemeyer mit den Worten überreicht: „Ein Fehlerpunkt – musste das sein?“ Na gut, ein Punkt; daran kann man noch arbeiten; bis zum nächsten Jahr ist ja noch etwas Zeit.
Wir freuen uns schon jetzt auf viele Nennungen – und auf die roten Würstchen auf der Fähre. Trolle haben wir übrigens nicht gesehen. Das Wetter war wohl doch zu gut.