03.05.08- 04.05.08 Porsche Sports-Cup – Hockenheim 1
Organisation
Bericht
Viel Dramatik mit 277 Startern beim Saisonauftakt auf dem Hockenheimring
Kaiserwetter, ein Rekordfeld von 277 Startern und spannender Motorsport, das waren die Rahmenbedingungen zum Saisonauftakt des Porsche Sports Cup in Hockenheim.
Mit der laut Streckenprotokoll maximal erlaubten Anzahl von 46 Fahrzeugen ging der Sports Cup in die erste Runde. Von der Pole gestartet geriet der Langenfelder Robin Chrzanowski kurz neben die Strecke, doch bereits in der zweite Runde zog er mit seinem 996 GT3RS wieder an dem Kölner Marcus Kroll vorbei und gab die Führung nicht mehr ab. „Ich habe mit meinem RS etwas mehr Leistung als die Cup-Autos!“ freute sich der Sieger. Kroll bestätigte: „Robin ist einfach vorbeigezogen, keine Chance ihn zu halten.“ Der dritte Rang ging an den bunten 993GT2 von Jürgen Schlager, der in der zweiten Rennhälfte immer stärker wurde.
Schlager wiederholte diese Taktik im zweiten Lauf am Sonntag: „Ich hab mir in Ruhe angeschaut, wie die Kollegen ihre Reifen verheizen und dann zugeschlagen.“ Von Rang drei überholte er erst den ehemaligen Ruder-Olympiasieger Ansgar Wessling und anschließend Kroll. Der jedoch ließ sich nicht abschütteln und versuchte es bis zur letzte Kurve. Dort aber drehte er sich, so dass Wessling und auch der Schweizer Manfred Thumann noch vorbeiziehen konnten.
Gleich zwei Premierensieger gab es im Super Sports Cup. Michael Seifert vom tolimit-Team fuhr in seinem ersten Rennen auf einem Porsche einen makellosen Start/Ziel-Sieg am Samstag ein. Dabei besiegte der Lohner Marco Seefried und Vorjahresmeister Niko Krassin. Seefried gab sich als fairer Verlierer: „Ich habs versucht, weiter Druck zu machen, aber Michael war heute besser.“
Mit einer Schrecksekunde begann das zweite Rennen. Auf dem dritten Startplatz blieb Niko Krassin wie angewurzelt stehen. Bis zur zehnten Startreihe kamen alle am Hindernis vorbei. Krassin: „Dann hab ich im Rückspiegel drei Autos nebeneinander gesehen, da wusste ich, der mittlere kann nicht mehr ausweichen!“ Bei der Kollision und der anschließenden Kettenreaktion blieben sieben Fahrzeuge auf der Strecke. Dank der sicheren und stabilen Porsche-Rennfahrzeuge gab es keine Verletzten.
Da die Strecke mit den verunfallten Fahrzeugen blockiert war, entschied sich die Rennleitung richtigerweise zum Abbruch.
Beim Neustart dann zog der Däne Christoffer Nygard in seinem 996 RSR auf und davon. Auch Nygaard hatte am Samstag erst sein erstes Rennen auf einem Porsche bestritten und war überglücklich. „Mein Auto war heute der beste Wagen auf der Strecke, es ist super gelaufen!“ Vortagssieger Seifert belegte den zweiten Rang vor Manfred Ahlden aus Walsrode beide Porsche 997 GT3 Cup.)
Dramatik auch im zweistündigen Langsrecken-Rennen. Der führende Thomas Gruber erlitt in der letzten Runde durch einen Fremdkörper einen Reifenschaden an seinem 997 GT3 Cup und quälte sich als Dreirad um die halbe Strecke. Doch der Österreicher hatte Glück und rettete für sich und seinen Partner Lukas Lichtner- Hoyer einen kleinen Vorsprung auf die zweitplatzieren Beat Ganz / Manfred Thumann. Gleich in deren Windschatten wurden Jürgen Häring / Dino Steiner mit 0,7 Sekunden Rückstand Dritte.
Die nächste Veranstaltung zum Porsche Sports Cup findet am 17./18. Mai auf dem Grand Prix-Kurs des Nürburgrings statt.