02.09.06 – 03.09.06 PSC Spa Francorchamps
Organisation
Bericht
Spannender geht’s nicht: der Porsche Sports Cup
Ob im lizenzfreien Bereich der Driver’s Cup I und II mit über 50 Teilnehmern oder im lizenzpflichtigen Bereich mit über 150 Teilnehmern. An diesem ersten Septemberwochenende kam in Spa-Francorchamps (erbaut 1924) jeder voll auf seine Kosten. Auch die Gäste des Hauptsponsors des Porsche Sports Cup, der Deutschen Bank, waren begeistert. Spannende Rennen, tolle Kulisse und jede Menge Fahrerlageraktionen wie Roadbookfahrten, Deutsche Bank Slalomcup oder VIP-Taxifahrten exklusiv für die Kunden der Deutschen Bank machten aus so manchem Motorsportneuling einen Fan mit Benzin im Blut. Als VIP-Fahrerin war dieses Mal ein großer Name in der Deutschen Motorsportgeschichte dabei: Ellen Lohr. Sie fuhr für Unicef VIP-Taxifahrten für einen guten Zweck. Lizenzfreie Serien Driver’s Cup I und II – lizenzpflichtige Gleichmäßigkeit bei der Driver’s Challenge. Unter fachkundiger Anleitung erfahrener Porsche Instrukteure konnten die Teilnehmer des Driver’s Cup I und II bei 30 Minuten Sektionstraining, 2 x 30 Minuten Instrukteursfahren, 30 Minuten freiem Fahren und jeweils 30 Minuten Fahrstilbewertung bzw. Gleichmäßigkeitsprüfung den Asphalt unter den Reifen spüren. In der Driver’s Challenge, der lizenzpflichtigen Gleichmäßigkeitsprüfung, starteten 36 Fahrerinnen und Fahrer um die Punkte und Pokale.
Und die sonst auf den Sieg abonnierten Fahrer mussten dieser äußerst anspruchsvollen Strecke Tribut zollen. In Spa gleichmäßig zu fahren, ist nahezu unmöglich. Über 100 Höhenmeter innerhalb der Strecke und 6,3 km Länge zeigten sich auch im Ergebnis. Jeder Fahrer musste Strafpunkte hinnehmen. Am besten machte dies in der Gruppe ohne Zeithilfsmittel Thomas Heidmann vor Ralf Kramer und Palph Pfeiler. In der Gruppe mit Zeithilfsmittel siegte Peter Vollrath-Kühne vor Hero Schwarze aus dem Porsche Club Osnabrück und Adrian Gattiker.
Im Sports Cup wurde den zahlreichen Zuschauern das mit Abstand spannendste Rennen des Wochenendes geboten. Am trockenen Samstag startete Wolfgang Leicht vor Dr. Raoul Hille und Andreas Iburg aus dem Tolimit Motorsportteam. Leicht und Hille lieferten sich vom Start weg einen erbitterten, aber fairen Zweikampf. Andreas Iburg hätte der lachende Dritte sein können, allerdings machte keiner der beiden führenden Fahrer einen Fehler. Eine Safetycarphase zur Mitte des Rennens durch einen Unfall in der berüchtigten Eau Rouge brachte das Feld wieder zusammen, aber auch den Restart konnte Hille nicht für ein Blitz-Überholmanöver nutzen. Der GT2 von Leicht war zu überlegen. Und so lautete das Ergebnis auch wie die Startaufstellung. Leicht vor Dr. Hille und Iburg. Markus Hofbauer schob sich von Startplatz sechs weg bereits in den ersten beiden Runden auf Platz zwei vor und attackierte Wolfgang Leicht. Andreas Iburg kam mit seinem 996 Cup Porsche auf der nassen Strecke nicht so zurecht und wurde von den zahlreichen 996 GT3 RS Fahrzeugen überholt und bis auf Platz 10 durchgereicht. Hofbauer musste sich dem Druck von Leicht geschlagen geben. Der Zieleinlauf lautete: Leicht vor Hofbauer und Peduzzi, der sich von Platz sieben auf Platz drei vorarbeiten konnte.
Super Sports Cup mit Pierre Ehret. Im Super Sports Cup gingen insgesamt 37 Fahrer an den Start. Sowohl im ersten als auch im zweiten Rennen hieß das Maß aller Dinge: Ehret, Leinemann und Wolters. Am Samstag auf trockener Strecke konnte Ehret mit seinem 996 GT3 RSR einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg herausfahren. Dahinter reihten sich Wolters und Leinemann ein.
Am Sonntag auf nasser Strecke wackelte die Dominanz von Pierre Ehret. Zwar startete er von Platz eins und konnte diesen auch bis kurz vor Rennende halten, aber in einem spannenden Finish musste er sich dem Druck von Wolters geschlagen geben. Platz zwei für Ehret und Platz drei für Leinemann.
Neuer Teilnehmerrekord beim Langstreckenrennen. Im Langstrecken-rennen am Sonntag starteten 27 Fahrzeuge und insgesamt 50 Fahrer: neuer Rekord in diesem spannenden 2h Rennen. Von Pole starteten Konstantinou mit Hofbauer. Dahinter Thomas Langer und Rainer Noller vor Pierre Ehret. Die schwierigen Witterungsbedingungen brachten das Feld allerdings von Anfang an durcheinander. Einzig Konstantinou und Hofbauer auf dem 997 GT3 Cup behielten den Überblick vom Start weg und konnten trotz einer 30 Sekunden Strafe für zu kurzes Tanken Platz eins herausfahren. Pauls und Probst aus dem Team Probst Motorsport konnten von Startplatz 20 aus bis auf den zweiten Platz vorfahren. Als Dritter kam das Team um Karl Renz im Renzfinanz Porsche ins Ziel.