02.07.05 – 03.07.05 PSC – Porsche Sports-Cup – Oschersleben 1
Organisation
Bericht
Halbzeit beim Porsche Sports Cup im Motopark in Oschersleben
Der Porsche Sports Cup zieht eine sehr positive Zwischenbilanz nach dem vergangenen Rennwochenende im Motopark Oschersleben.
Der 1997 gebaute 3,667 km lange Grand-Prix-Kurs Motopark Oschersleben war am 2. und 3. Juli 2005 Austragungsort des dritten Rennwochenendes des Porsche Sports Cups. Die vom DMSB anerkannte Rennserie erlebte durch die Fahrer und Teams, die Sponsoren UBS Wealth Management, Mobil 1 und den Reifenhersteller Michelin ein großartiges Rennwochenende. Nach der Happy Hour mit Siegerehrung wurde beim Porsche Deutschland Abend am Samstag im eigens dafür aufgestellten Zelt mit Barbeque und Musik von Udo Jürgens bis weit nach Mitternacht gefeiert. Rennsport pur und Erlebnis für die ganze Familie. Das macht die neue Kundensportserie von Porsche aus. Wie beim Porsche Abend am Hockenheimring ließen es sich die beiden Rennsportprofis Jürgen Barth und Altfrid Heger nicht nehmen, die besten Geschichten und Erlebnisse aus ihrer reichhaltigen Motorsporterfahrung zum Staunen und Schmunzeln zu erzählen.
Mehr als 90 Fahrerinnen und Fahrer lieferten sich beim dritten von sechs Rennwochenenden wieder spannende und faire Positionskämpfe. In den lizenzfreien Serien Driver’s Cup I und II konnten 20 Porsche Fahrer neue Erfahrungen auf der Rennstrecke sammeln. “Es ist erstaunlich, welch fahrerisches Können bei den DMSB lizenzfreien Fahrern vorherrscht. Diese Fahrerinnen und Fahrer haben vielleicht schon erste Erfahrungen in der Porsche Sportfahrschule sammeln können und verfeinern jetzt ihr Können auf der Rennstrecke”, so der DTM Pilot, Porsche Carrera Cup Fahrer und Instrukteur beim Porsche Sports Cup Frank Schmickler. Und Gerhard Haag, ebenfalls Porsche Instrukteur, ergänzt: “Die Erfahrungen, die die Porsche Fahrer auf der Rennstrecke machen, helfen im Straßenverkehr noch besser reagieren zu können. Reaktionsvermögen und Fahrzeughandling werden hier geschult und ermöglichen es den Fahrern, in kritischen Situation noch besser zu reagieren. Und das bei maximalem Fahrspaß”
70 Fahrer, ausgestattet mit einer DMSB Lizenz, starteten in den einzelnen lizenzpflichtigen Serien.
In der Gleichmäßigkeitsprüfung Driver’s Challenge konnte Thomas Schlageter, Württembergischer Porsche Club, der bereits beim zweiten Rennen am Hockenheimring den siebten Platz erreicht hatte, mit elf nahezu identischen Rundenzeiten von 1:53 Minuten den ersten Platz für sich verbuchen. Wie in Hockenheim, belegte Michael Starke, PZ und PC Osnabrück beim Rennen in Oschersleben, ebenfalls mit null Fehlerpunkten, knapp hinter Schlageter den zweiten Platz. Zum ersten Mal dabei und gleich mit einem dritten Platz begann für Frank Neugebauer, PC Schwaben, die Porsche Sports Cup Saison.
Für Friedrich Leinemann vom Team FMT-CSR war der Start bei der Serie Porsche Sports Cup, die mit Straßenreifen gefahren wird, ein voller Erfolg. Dieses Rennwochenende war sein Wochenende. Mit zwei Siegen in zwei Rennen verbuchte er die maximale Punktzahl für sich und sein Team und konnte Franco Peduzzi aus der Schweiz, der im ersten Rennen den dritten und im zweiten Rennen den zweiten Platz erringen konnte, wertvolle Punkte im Gesamtklassement abnehmen. Peduzzi liegt in der Klasse mit Porsche GT3 RS Fahrzeugen nur noch 10 Punkte vor Leinemann. Das verspricht Hochspannung für das nächste Rennwochenende am Nürburgring. Markus Hofbauer aus Rechberghausen konnte beim ersten Rennen des Porsche Sports Cups mit seinem Boxster GT-R aus dem PHG Motorsport Team den zweiten Platz erreichen. Im zweiten Rennen hatte PHG Motorsport das Glück nicht auf seiner Seite. Der Boxster GT-R, dieses Mal pilotiert von Bernd Rossow, kam auf den vorletzten Platz. Da lief es bei Hans-Peter Schepperheyn mit seinem Porsche 911 GT3 RS wesentlich besser: nach einem vierten Platz beim im ersten Rennen stand er beim zweiten Rennen auf dem Siegerpodest – Platz 3! Beim mit 23 Fahrzeugen wieder stark besetzten Starterfeld präsentierte sich der Porsche Super Sports Cup in Oschersleben. Spannende Positionskämpfe mit für den Rennsport modifizierten Porsche Fahrzeugen auf profillosen Rennreifen, so genannten Slicks. Mit 0,8 Sekunden Vorsprung rettete der Niederländer Robert van den Berg vom Hardens Plaza Racing Team seinen ersten Sieg im ersten Rennen des Rennwochenendes auf seinem Porsche 911 GT3 Cup vor Albrecht aus dem Carport Racing Team über die Ziellinie. Van den Berg war von Platz zwei ins Rennen gegangen. Der Österreicher Florian Albrecht, der von Startplatz drei ins Rennen startete, setzte den Spitzenreiter unter Druck, konnte van den Berg aber nicht in einen Fehler treiben. Dr. Raoul Hille, Württembergischer PC, setzte sich mit Kämpferherz und seinem Porsche 911 GT3 Cup nach spannenden Kämpfen im ersten Rennen gegen Dietmar Haggenmüller, PC Allgäu, und im zweiten Rennen gegen Anton Glöckler, PC Donau Ulm, durch und fuhr beides Mal auf den dritten Platz. Hille liegt im Gesamtklassement in seiner Klasse mit sechs Punkten hinter Albrecht. Das zweite Porsche Super Sports Cup Rennen spiegelte an der Spitze das Bild des ersten Rennens. Nur dass van den Berg dieses Mal einen souveränen Start-Ziel Sieg herausfahren konnte.
Mit einer halben Minute Vorsprung sicherte er sich an diesem Wochenende die volle Punktzahl. Auf der Langstrecke, der Porsche Sports Cup Endurance, die sowohl mit Straßen- als auch mit Rennreifen gefahren werden kann, musste sich der ein oder andere Fahrer erst an die reglementssichere Hand des Rennleiters Jürgen Barth gewöhnen. Einige drive-through und stop-and-go Strafen mussten verhängt werden: Motor aus beim Tankstopp ist bekannt aus dem Straßenverkehr und ist ebenfalls erforderlich im Rennsport – Safety first! Trotz allem gingen auch hier die Fahrer bis an die Grenzen ihrer Kräfte. Bei zwei Stunden Renndauer und Temperaturen über 60 Grad Celsius im Fahrzeug eine Belastung für Körper und Material. Claude Schons aus Beidweiler und Friedrich Leinemann meisterten diese Aufgabe als Beste und überfuhren nach zwei Stunden mit ihrem Porsche 911 GT3 RS als Erste die Ziellinie. Mit 21 Sekunden Rückstand sicherten sich Jürgen Freisleben aus Schwarzach und Kurt Ecke aus Waiblingen mit dem Porsche 911 GT2 vor Lucky Lichtner-Hoyer und Thomas Gruber auf ihrem Porsche 911 GT3 Cup den zweiten Platz.
Schon zur Halbzeit des Porsche Sports Cup fällt die Zwischenbilanz sehr positiv aus. Es ist zu sehen, dass sich der Porsche Sports Cup bereits in seiner ersten Saison als Kunden- und Clubsportserie etablieren kann und die Lücke zwischen Porsche Sportfahrschule und den Profiserien Porsche Carrera Cup und Porsche Michelin Supercup schließt. Auf diese Rennserie haben motorsportlich ambitionierte Porschefahrer gewartet.
Das Fazit vom Rennleiter Jürgen Barth zum Rennwochenende in Oschersleben: “Schön war’s!”